1034 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Dividenden: 1912/13: 10 %; 1924/25–1930/31: 12, 14, 15, 16, 16, 12, 8 % (Div.-Schein 38) Vorstand: Dr. jur. Heinz Wiedemeyer, Gert Kniepkamp; Stellv. Rud. Dorst. Prokuristen: Otto Kortmann, Heinrich Dieckmann, Wilhelm Hennemann, Fritz Rasch jr. Braumeister: Otto Breimer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Karl Wuppermann, Düsseldorf; Stellv. Gen.-Dir. Heinrich Wiedemeyer, Düsseldorf; Dr. Rudolf Weydenhammer, München; Hütten-Dir. Theo Becker, Fabrikbes. Dr. Christian Matthes, Bankier Ernst Wilhelm Engels, Düsseldorf; Brauerei-Dir. K. Dilthey, Krefeld; Fabrikbes. Hans Dilthey, Rheydt; Hugo Vasen, Krefeld; Industrieller Dr. Fritz Thyssen, Mülheim-Ruhr; Justizrat Oskar Bloem, Bankier Eugen Bandel, Düsseldorf; vom Betriebsrat: G. Birkelbach, C. Struwe. Zahlstellen: Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., C. G. Trinkaus, Inh. Engels & Co.; Berlin, Krefeld u. Rheydt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Bankverbindung: Reichsbank-Giro-Konto Düsseldorf. Postscheckkonto: Köln 8058. Samm.-Nr. 36 351. £ Schwabenbräu Düsseldorf. Wort- u. Warenzeichen: Hellebarde auf rotem Wappen. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die in unserem vorigen Bericht ausgesprochene ungünstige Beurteilung der Aussichten des nunmehr abgelauf. Jahres hat sich durch den über Erwarten starken Rückgang des Bierverbrauchs bestätigt. Wenn unser Absatzrückgang auch etwas unter dem Durchschnitt des allgemein im rheinisch-westfäl. Industriegebiet eingetretenen Minderabsatzes liegt, bleibt doch die Tatsache, dass es trotz sparsamster Wirt- schaft nicht möglich ist, die Gesamtunkosten entsprechend dem Absatzrückgang zu senken. Auch erfordert das in der allgemeinen Wirtschaftslage u. in der Lage unserer Abnehmer liegende Risiko vermehrte Beachtung. Wir haben zwar in den letzten Jahren durch Sonder- abschreib. auf unsere Anlage-Konten u. durch Schaffung von Rücklagen auf unsere aus- stehenden Darlehen diesen Risiken weitgehend Rechnung getragen; es ist aber bei der heutigen Zeitlage nicht als feststehend anzusehen, dass diese Vorsichtsmassnahmen in der Zukunft die beabsichtigte ausreichende Sicherheit gewähren. Aus diesen Erwägungen haben wir die bisher als „freie Rücklage“ bezeichnete Reserve in eine „Wertberichtigungs- rücklage umgewandelt u. beantragen, ihr aus dem diesjähr. Gewinn weitere RM. 100 000 zuzuweisen. Brauerei Gebr. Dieterich Akt.-Ges. in Düsseldorf, Duisburger Strasse 20. (Börsenname in Berlin: Düsseldorf Dieterich.) Gegründet: 1868 von den Gebr. Carl u. Georg Dieterich als off. Handelsges.; als A.-G. am 8./1. 1896; eingetr. 25./1. 1896. Zweck: Betrieb von Brauerei, Mälzerei, Brennerei und verwandten Nebenbetrieben insbes. der von der Ges. erworbenen Brauerei Gebr. Dieterich in Düsseldorf. Erwerb u. Beteiligung an anderen Unternehmungen zu ähnlichen Zwecken. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis. Entwicklung: Die Ges. übernahm bei der Gründung die 1868 von Karl u. Georg Dieterich errichtete Brauerei. Im Jahre 1904/05 erwarb die Ges. den „Benrather Hof', 1906/07 das bisher gemietete „Restaurant Fischl“ in Düsseldorf u. in den folgenden Jahren noch die Grundstücke Friedrichstr. 27 u. 55, Blücherstr. 52 u. Schadowstr. 86 (Gasthof zur Rose). 1918 Anglieder. der Aktienbrauerei u. Brennerei Krummenweg vorm. F. Unter- hössel. Von dem Immobilienbesitz der Brauerei Krummenweg wurde der grösste Teil verkauft. 1919/20 wurde der von der Brauerei Krummenweg übernommene Immobilien- besitz mit Ausnahme eines Häuserblocks in Düsseldorf (Kölner Str. 63 a, 63b, 65 u. 67, Karlstr. 138 u. 140) verkauft. Lt. G.-V.-B. v. 5./12. 1923 fand die Anglieder. der Brauerei W. Schnitzler A.-G. in Neuss im Wege der Fusion gegen Akt.-Umtausch im Verh. 2 Dieterich- Akt.: 5 Schnitzler-Aktien statt. 1927 Erwerb des Hausgrundstückes Marschallstr. 13. 1930 Erwerb des Hausgrundstücks Duisburger Str. 38 in Düsseldorf u. einer in Bonn gelegenen Wirtschaft. 1931 Ankauf des Grundstücks Duisburger Str. 18 in Düsseldorf u. einer in Hilden gelegenen Wirtschaft. – Zur Pflege gemeinschaftlicher Interessen wurde mit der Schwabenbräu A.-G. ein Austausch von Aufsichtsratsmitgliedern vereinbart. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Brauerei u. Mälzerei mit neuem Gär- u. Kühlhaus sowie neuem Gersten-Weichhaus und modernisierter Flaschenbieranlage in Düsseldorf. Der in Neuss übernommene Betrieb liegt jetzt still. Die Einricht. der Ges. reichen für eine Erzeug. von rund 250000 hl. Die Anlagen bestehen aus: Sudhausanlage, Dampfkessel, Dampfmaschinen, Dampfturbine, Dieselmaschinen, Eismaschinen, elektr. Beleuchtungsanlage, Fass- u. Flaschen- reinigung; 30 Lastkraftwagen, div. Pferdegespanne. Grundbesitz: Insgesamt ca. 40 000 qm. Die Ges. besitzt Grundst. u. Geb. in Düsseldorf: Duisburger Str. 18–36 (Brauereigrundstück) mit ca. 20 000 qm Gesamtgrösse, ferner den Häuserblock Kölner Str. 63 a u. b, 65 u. 67 u. Karlstr. 138 u. 140, ferner die Grundstücke Steinstr. 1/3 („Benrather Hof“), Schadowstr. 86 (Zur Rose“), Blumenstr. 2/4 (Restaurant Fischl“), Friedrichstr. 27 (Restaurant „Ewige Lampe), Friedrichstr. 55 („Friedrichstädter Prinzenhof“) u. Blücherstr. 52. („Im weissen Rössl“). In Neuss 13 000 qm, davon 2600 qm bebaut. – Angestellte u. Arbeiter: 38 u. 113. Verbände: Die Ges. gehört dem Verbande Rheinisch-Westfälischer Brauereien in Dortmund an.