* * Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1041 als Ganzes auf die Aktienbrauerei Eisenach übergegangen. Der Betrieb wird unter der Firma „Klosterbrauerei Salzungen, Zweigniederlassung der Aktienbrauerei Eisenach“ un- verändert fortgeführt. – 1930/31 Erwerb von 4 Grundstücken. Besitztum: Die Gesellschaft hat umfangreichen Grundbesitz u. besitzt folg. Braustätten: 1. Eisenach: Sudhausanlage 80 Ztr. Schüttung, Dampfmaschine, Elektromotore, 3 Eis- maschinen-Kompressoren, automatische Fass- u. Flaschenreinigungsmaschinen, Licht- u. Kraftanlagen, 2 Dynamomaschinen. 2. Abteil. Berka (Werra): Gegründet: 1905 von Ernst Zinn, später Umwandl. in Brauerei Zinn A.-G., Berka (Werra). Postscheckkonto: Erfurt 15 020. ― Gerstungen 11. Bank- verbindung: Gewerbe- u. Landwirtschaftsbank e. G. m. b. H., Berka (Werra). Geschäftsführer: Prokurist Fritz Friedel. Braumeister: Gustav Engelhardt. Betrieb: Sudhausanlage, Dampf- kochung, Flaschenreinigung, Dampfmaschine, Motorenantrieb, eigene Mälzerei. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. 3. Abteil. Bierbrauerei W. Engelhardt, Hersfeld (Hessen-N.), Brink 2: Gegründet: 1860; 1924 Übergang an die Aktienbrauerei Eisenach. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 10 333. ― 611. Bankverbindungen: Hersfeld: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Fil. Hersfeld; Commerz- u. Privat-Bank; Spar- u. Kredit-Verein zu Hersfeld e. G. m. b. H. Geschäftsführer: Prokurist K. Güntzel, H. Mohr. Brauführer u. Malzmeister: R. Schirmer. Bierniederlagen: Hünfeld u. Neukirchen b. Ziegenhain (Hessen-N.). Betrieb: 2 Dampfmasch., Eis- u. Kühlmasch. (Linde), automatische Fass- u. Flaschenreinig., eig. Mälzerei. Produktion: Untergärige Biere, ferner Limonaden sowie Eis, Malz, Trockentreber. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. 4. Abteil. Klosterbrauerei Salzungen: Gegründet 1874. Lt. G.-V. v. 8./7. 1929 Übergang auf die Aktienbrauerei Eisenach. Postscheckkonto: Erfurt 226 46. ― 4277% Geschäftsführer: Prokurist Kurt Engelhardt, Adolf Schneider, Kloster Allendorf; Willy Struck, Bad Salzungen. Produziert wird untergäriges Bier. Betrieb: Sudhausanlage, Kühlmasch., automatische Fass- u. Flaschenreinigung, Dampfmasch., elektr. Antrieb. 5. Abteil. Malzfabrik Louis Horenburg, Gotha: Gegründet 1905; 1929 Übergang auf die Aktienbrauerei Eisenach. Mälzereibetrieb. ― 1556. Beteiligungen: Die Ges. besitzt einen Geschäftsanteil von RM. 200 000 der Arnoldischen Bierbrauerei G. m. b. H. in Gotha (Kap. RM. 300 000). Kapital: RM. 2 045 000 in 6800 St.-Akt. zu RM. 300 u. 500 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 1 280 000. Urspr. A.-K. M. 240 000, erhöht bis 1899 auf M. 1 280 000, dann erhöht 1918–1924 auf M. 7 300 000. Kapital-Umstell. erfolgte 1925 von M. 7 300 000 auf RM. 2 045 000 (Verh. 10: 3). Das Vorz.-A.-K. wurde dem Goldmark-Einzahl.wert entspr. auf RM. 5000 (100: 1) umgest. Anleihen: Serie D u. E von 1901 Stücke zu RM. 150 u. 75, Serie F von 1918 Stücke zu RM. 107.10, Serie G u. H von 1919 Stücke zu RM. 150 u. 75. In Umlauf am 30./9. 1931: RM. 54 076. Die Schuldverschreib. Serie D, E, G u. H werden ab 2./1. 1932 zum Aufwert.- Betrage zurückgezahlt. – Genussrechte: Serie III zu RM. 100, Serie IV zu RM. 50, Serie V zu RM. 71.40. In Umlauf am 30./9. 1931: RM. 30 247. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 21./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bes. Abschr. u. Rückl., 6 % Höchst-Kumul.-Div. an Vorz.-Akt., bis 4 % vertragsmäss. Gewinnanteil. an Vorst., 4 % Div. an St.-Akt., % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei- u. Mälzerei-Anwesen:) 1 545 000, Grund- stücke?) 58 000, Wirtschaftsanwesen?) 987 000, Masch. ) 325 000, Brauerei- u. Mälzerei-Inv. 10 000, Fuhrpark 40 000, Pferde 3000, Fässer 50 000, Wirtschafts-Inv. 25 000, Flaschen 1000, Eff. 30 000, Beteil.) 160 000, Kassa 19 495, Vorräte 419 627, Hyp. u. Schuldscheine') 1 468 904, Debit. 507 911, (aufgewertete Hyp. u. Schuldscheine 272 770, Avale 319 185). – Passiva: St.-A.-K. 2 040 000, Vorz.-A.-K. 5000, R.-F. 323 105, Disp.-F. 71 416, Extr a-Disp.-F. 100 000. Schuldverschr. 54 076, Genussrechte 30 247, Hyp. 1 123 241, langfristige Darlehen u. Rest- kaufgelder 902 862, Steueranspruch 252 621, Kredit. 335 048, Akzepte 172 040, unerhob. Div. 342, zurückgez. Aufwert.-Hyp. 16 553, (Avale 319 185), Gewinn 223 385. Sa. RM. 5 649 936. 9)) Das Konto umfasst die Brauereibetriebe in Eisenach, Berka (Werra), Hersfeld u. Salzungen, sowie die Malzfabrik in Gotha. 2) Das Konto umfasst unbebautes Gelände, Grundstücke, die mit der Wasserversorgung u. der Natureis- gewinnung zusammenhängen u. landwirtschaftlich genutzten Grund u. Boden. 3) Unter diesem Konto sind die der Ges. gehörigen Gastwirtschaften aufgeführt. Das Konto hat einen Zugang erfahren, der in der Hauptsache auf dem Erwerb von 4 Grundstücken beruht. ) Das Konto hatte einen Zugang durch die Anschaffung einer kupfernen Braupfanne für die Abteilung Berka (Werra), durch die Aufstellung neuer Filter in Eisenach u. durch verschiedene kleinere Anschaffungen. ) Auf die Beteiligung nahm die Ges. eine Abschreibung von 20 % vor, so dass sie in diesem Jahr mit RM. 160 000 in der Bilanz erscheint. 6) Hyp. u. Schuldscheine sind höher als im Vorjahr. Trotz grösster Zurückhaltung war es nicht möglich, dieses Anwachsen zu vermeiden. Die Unmöglichkeit, auf dem Hyp.-Markt Geld zu bekommen, veranlasste hier u. da die Kundschaft mit Darlehensgesuchen an die Ges. heranzutreten. Sie wurden da gewährt, wo es ratsam erschien, der Ges. den Kunden zu erhalten und die gebotene Vorsicht die Kreditgewährung zulässig erscheinen liess. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Ink. 1 619 495, Malz u. Hopfen 661 619, Steuern 1 141 977, Zs., Mieten u. Pachten 35 835, Abschr. 261 959, Gewinn 223 385 (davon Disp.-F. 8467, Tant. an Vorst. 4000, Div. 81 800, Tant. an A.-R. 13 177, Super-Div. 61 300, Verzins. von Genussrechten 587, Vortrag 54 054). – Kredit: Gewinnvortrag 1929/30 50 000, Bier- u. sonst. Einnahmen 3 894 271. Sa. RM. 3 944 271. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 66