* s Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1045 Malzfabriken Langensalza und Wolff Söhne Erfurt Aktiengesellschaft in Erfurt, Am Johannestor 26. Gegründet: 1872. Firma bis 10./12. 1921: Aktien Malzfabrik Langensalza u. am gleichen Tage geändert in Aktien Malzfabrik Langensalza und Hermann Wolff & Söhne Akt.-Ges., dann bis 26./11. 1927 Malzfabriken Langensalza und Wolff & Söhne, Erfurt A.-G. Langen- salza mit Sitz in Langensalza. Zweigniederl. in Langensalza. Zweck: Mälzereibetrieb. Jährl. Absatz ca. 350 000 Ztr. Entwicklung: 1915/16 Erwerb der Anlage der in Konkurs geratenen Mitteldeutschen Malzfabrik in Langensalza, in der die Herstell. von Hafernährmitteln aufgenommen wurde. Durch Beschluss der G.-V. v. 10./12. 1921 wurde die Malzfabrik Hermann Wolff & Söhne in Erfurt übernommen u. gleichzeitig die Firma der Ges. abgeändert. Im Dez. 1924 Erwerb der Thür. Malzfabrik A.-G., Langensalza, deren Akt.-Majorität sich schon vorher in Händen der Ges. befand. 1927/28 Erwerb eines benachbarten Grundstücks in Erfurt. Beteiligungen: 1928/29 Erwerb der Aktienmehrheit der Malzfabriken YJ. Eisenberg & Etgersleben A.-G. in Erfurt. Das Aktienpaket wurde in eine Holding-Gesellschaft, die „Erfurter Vermögens-Verwaltung G. m. b. H.“ (St.-Kap. RM. 20 000), eingebracht. Kapital: RM. 2 005 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 50 Vorz-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 40fach. Stimmrecht in bestimmten Fällen ausgestattet, im Falle der Liqu. der Ges. vorab rückzahlbar. –— Vorkriegskapital: M. 440 400. Urspr. M. 440 400. 1919 bis 1923 erhöht auf M. 30 600 000 in 250 St.-Akt. zu M. 600, 24 625 zu M. 1200, 300 zu M. 1000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1200. Die Kap-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 13./12. 1924 unter Einzieh. von M. 6 000 000 nicht verwert. St.-Akt. zu M. 1200 von M. 24 000 000 St.-Akt. im Verh. 12: 1 auf RM. 2 000 000 u. der M. 600 000 Vorz.-Akt. im Verh. 120: 1 auf RM. 5000, zus. RM. 2 005 000 derart, dass der Nennwert der 19 625 St-Akt. zu bisher M. 1200 auf RM. 100 ermässigt wurde u. an Stelle der 250 St.-Akt. zu bisher M. 600 u. 300 St.-Akt. zu bisher M. 1000. 350 neue St.-Akt. zu RM. 50 u. 200 St.-Akt. zu RM. 100 treten. Der Nennwert der Vorz-Akt. ist von bisher M. 1200 auf RM. 10 herab- gesetzt worden. Lt. G.-V.-B. vom 4./12. 1929 wurden die Vorz.-Akt. über je RM. 10 u. die St.-Akt. über je RM. 50 eingezogen und dagegen der gleiche Nennbetrag in Stücken zu je RM. 100 in Umtausch ausgegeben. Anleihen: I. M. 100 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1894, zu M. 500 u. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. im Mai/quni auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. II. 4 % Schuldverschr. der Thür. Malzfabrik Langensalza von 1895. III. 4½ % Schuldverschr. der Thür. Malzfabrik Langensalza von 1899. IV. 4½ % do. von 1905. Die Altbesitz-Genuss- rechte sämtl. Anleihen wurden 1926 in bar abgelöst. Von den Anleihen Ende Aug. 1931 noch RM. 48 900 im Umlauf. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 26./1. Stimmrecht: Je RM. 50 St.-A.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), bes. Rückl., 6 % Höchst-Div. an Vorz.-Akt., 4 % St.-Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Grundst. 200 000, Gebäude 2 140 000, Maschinen, Apparate u. sonst. Einricht. 550 000, Fahrzeug u Fuhrwerk 1, Geräte u. Betriebsgeräte 1, Laboratorium 1, Säcke 15 000, Disagio 50 000, Wertp. 53 923, Beteil. 20 000, Kassa 2457, Wechsel 192 973, Bank u. Postscheck 155 494, Aussenstände 246 505, Bestände 2 154 772 (Avale 2 292 500). – Passiva: A.-K. 2 005 000, R.-F. 200 500, Delkr. 20 000, Rückl. für Grund- erwerbssteuer 4400, Otto-Geisler-Stiftung 50 000, Hyp. I (679 248 abz. zurückgezahlt 112 832) 566 416, do. II 11 654, Schuldverschr. (49 725 zurückgekauft 825) 48 900, Verbindlichkeiten 2 850 991, rückständ. Div. 989, Gewinn (einschl. RM. 19 589 Vortrag 1929/30) 22 278, (Avale 2 292 500). Sa. RM. 5 781 128. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 128 611, Gen.-Unk. 1 490 399, Gewinn (einschl. RM. 19 589 Vortrag) 22 278 (wird vorgetragen). – Kredit: Vortrag v. Vorj. 19 589, verfall. Div. 5, Bruttogewinn 1 621 692. Sa. RM. 1 641 287. Dividenden: 1912/13: 10 %: 1923/24–1930/31: 5, 6, 10, 8, 6, 9, 10, 0 %. Direktion: Otto Geisler; Stellv. Paul Zerbst. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Paul Hesse, Langensalza; Stellv. Wirkl. Geh. Oberfinanzrat Paul Wolffram, Erfurt; Bank.-Dir. Aug. Zellmann, Carl Beltz, Emil Damm, Victor Schneider, Langensalza; Fabrikbes. Ernst Pfeffer, Erfurt; Rechtsanwalt Joh. Kliem, Nordhausen; Rechts- anwalt Dr. L. Gutmann, Gotha. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Erfurt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Adolph Stürcke, Commerz- u. Privat-Bank; Langensalza: Commerz- u. Privat-Bank, Hesse & Freisse, Rudolph Pfaff. ― Erfurt 90, 5442, Langensalza 41. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Fabrikation im verflossenen Geschäftsjahre nahm einen geordneten Verlauf. Wir konnten unsere Produktionsstätten mit 70 % der Leistungs. fähigkeit ausnutzen. Mit dieser Beschäftigung können wir recht zufrieden sein; dagegen müssen wir über den Malzversand sehr klagen. Dieser ging in den letzten Mon. unseres Geschäftsjahres ganz besonders stark zurück, so dass wir am Ende des Berichtsjoahres noch grosse Malzmengen auf Lager haben. Diese Malzvorräte sind fest verkauft. Bei dem –