1048 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Erste Württemb. Weissbierbrauerei-Akt.-Ges. in Esslingen. Gegründet: 15./12. 1899; eingetr. 5./3. 1900. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Berliner Weissbier, sowie Betrieb aller mit einer Brauerei zus.hängenden Geschäfte (z. B. Betrieb einer Lohnmälzerei). Kapital: RM. 5000 in 20 Akt. zu RM. 250. Urspr. M. 20 000 in 20 Aktien zu M. 1000 (Vorkriegskapital). Die G.-V. v. 21./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 20 000 auf RM. 5000 in 20 Akt. zu RM. 250. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Masch. 1, Fuhrpark 1, Utensil. 1, Böttcherei 1, Flascheninv. 3, Wirtschaftsinv. 1, Kassa 19, Debit. 5529, Vorräte 377. – Passiva: A.-K. 5000, R.-F. 500, Kredit. 210, Gewinnvortrag 222. Sa. RM. 5933. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohprodukte, Fabrikations- u. Verkaufskosten 4154, Abschr. 339, Gewinn inkl. Vortrag 472 (davon Div. 250, Vortrag 222). – Kredit: Vortrag vom Vorjahr 231, Erlös aus Bier, Nebenprodukten usw. 4734. Sa. RM. 4966. Dividenden: 1913/14: 3 %: 1924/25–1930/31: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 5 %. Direktion: Hugo Friz, Franz Röseneder. Aufsichtsrat: Vors. Notar Hermann Heimberger, Stuttgart; Brauereibesitzer Robert Leicht, Brauereidirektor Wilhelm Stähle, Vaihingen a. F. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Esslinger Brauerei-Gesellschaft in Esslingen a. N., Zollbergstr. 1–5. Gegründet: 10./4. 1888. Zweck: Fortbetrieb des unter der Firma „Kugel & Brodbeck“' bestandenen Brauerei- u. Wirtschaftsanwesens mit Malzfabrik. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. – 1896 Ankauf der Brauerei Kugel. Verpachtung: Die G.-V. v. 22./12. 1931 genehmigte die vorgeschlagene 20jährige Ver- pachtung des Betriebs an die Brauereiges. Robert Leicht in Vaihingen a. F. Der Vertrag sieht vor, dass die RM. 800 000 St.-Akt. in 350 000 Aktien Lit. A u. 450 000 Aktien Lit. B zerlegt werden. Die Brauerei Leicht verpflichtet sich. den RM. 350 000 St.-Akt. Lit. A eine 7 % Div. zu garantieren u. ausserdem diese Aktien in einer Reihe von Jahren zu 100 % an- zukaufen; die zu erwerbenden Aktien werden durch das Los bestimmt. Besitztum: Das Brauereigrundst. hat eine Grösse von ca. 3 ha, von denen annähernd 58 a bebaut sind, u. zwar 46.35 a mit massiven Gebäuden, 11.65 a mit Schuppen. Ausser- dem besitzt die Ges. 25 Wirtschaftsanwesen (10 in Stuttgart, 10 in Esslingen, 1 in Zuffen- hausen, 2 in Reutlingen, 1 in Backnang u. 1 in Gmünd). – Betrieb: 1 Doppel-Sudwerk mit 36, Ztr. Schüttung, Dampfmasch. u. elektr. Anlagen, 2 Kühlmasch., 1 Fass- u. 1 Flaschen- reinigungsmasch., eig. Mälzerei; 4 Kraftwagen, 5 Gespanne. –— Angestellte u. Arbeiter: 50. – Bjierabsatz jährl. etwa 30 000 hl. 8 Kapital: RM. 806 000 in 2000 St.-Akt. (A u. B) zu RM. 400 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 12.– Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. A.-K. M. 550 000, 1894 auf M. 137 000 verringert, 1896 auf M. 300 000 u. dann auf M. 600 000 erhöht. 1897 Erhöh. um M. 400 000, 1899 um M. 250 000, 1921 Erhöh. auf M. 2 000 000. Sodann erhöht 1922 um M. 500 000 7 % Vorz.-Akt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 2 500 000 auf RM. 806 000 (St.-Akt. 5: 2, Vorz.-Akt. 250: 3) in 2000 St.-Akt. zu RM. 400 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 12. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1931 am 22./12. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 3 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt. Der A.-R. erhält 10 % Tant. u. eine feste Vergüt. von RM. 300 je Mitgl., der Vors. d. Dopp., über Verteil. restl. Reingewinns beschliesst die G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Brauerei-Anwesen 380 000, Wirtschafts- do. 436 000, Masch. 130 000, Fasspark 15 000, Fuhrpark 22 000, Wirtschafts-Inv. 35 000, Flaschen-Inv. 1000, Kantinen 1, Wertp. 4079, Kassa 16 026, Hyp. u. Darlehen 100 059, Restkaufschillinge 49 625, Aussenstände 116 810, Vorräte 114 165. – Passiva: A.-K.: St.-Akt. 800 000, Vorz.-Akt. 6000, gesetzl. Rückl. 72 500, Delkr. 20 000, Hyp. 284 479, Kaut. u. Einlagen 54 220, gestund. Bier- steuer 47 829, Iauf. Verbindlichk. 51 310, Akzepte 26 250, unerhob. Div. 564, Gewinn (Brutto- gewinn per 1930/31 inkl. Gewinnvortrag vom Vorjahre 112 346 abz. Abschr. auf Anlage-K. 55 735) 56 611. Sa. RM. 1 419 765. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohprodukte, Fabrikations- u. Verkaufskosten 584 951, Steuern 297 578, Abschr. auf Anlage-K. 55 736, Gewinn 56 611 (davon R.-F. 3000, 7 % Div. auf Vorz.-Akt. 420, 6 % Div. auf St.-Akt. 48 000, Tant. an A.-R. 2264, Vortrag 2926). – Kredit: Gewinnvortrag 2929, Erlös aus Bier, Mieten usw. 991 947. Sa. RM. 994 876. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 37 %; Ende 1924–1930: 33, 55, 106, 112, 103.75, 86, 72 %; 1931 (30./6.): 65 %. In Stuttgart: Ende 192 4– 1930: 27.5, 54, 107, 113, 104, 86, 66 %; 1930 (30./6.): 58 %.