Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1051 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Falkenstein: Gem.-Verband Giro Sachsen, Plauener Bank, Reichsbank-Girokonto. Postscheckkonto: Leipzig 38 999. Ö 5920. % Brauhaus Falkensteinyglt. Wort- u. Warenzeichen: „Alter Rat'; „Vogtländischer Gesundheits-Kräuterbitter“. Flensburger Brauereien Akt.-Ges. in Flensburg, Schleswiger Str. 1. Gegründet: 1888. Firma bis 1919: Flensburger Export-Brauerei. Zweigniederlass. in Sonderburg. Die Ges. geriet Anfang Nov. 1931 in Zahlungsschwierigkeiten. Nach Prüfung der Bücher ergab sich, dass die gesamten Reserven u. ein wesentlicher Teil des A.-K. als ver- loren anzusehen sind. In der G.-V. v. 23./2. 1932 wurde über die Sanierung der Ges. folgendes mitgeteilt: Aus früheren Hauptaktionären u. anderen Wirtschaftskreisen Flens- burgs bildete sich ein Finanzkonsortium, das zunächst soviel Kapital aufbrachte (RM. 215 000), um die Verschleuderung des Unternehmens in fremde auswärtige Hände zu verhindern. Der buchmässige Verlust betrug damals RM. 594 000, nahezu das gesamte Aktienkapital, RM 88 000, rückständige Reichs- u. Gemeindesteuern konnten auf dem Verhandlungs- wege von der Zahlung erlassen werden. Mit der Kieler Brauerei „Eiche“ wurde ein vorteilhafter Lohnbrauvertrag abgeschlossen, der es dem Flensburger Unternehmen zunächst ermöglicht, bis zur Wiederingangsetzung des eigenen Betriebes Bier aus Kiel im Kom- missionswege in Vertrieb zu bringen u. hieraus eine angemessene Verdienstspanne zu er- zielen. Mit Hilfe derselben, dem Ertrag aus dem Verkauf der noch vorhandenen Lager- bestände, der Hereinbringung eines grösseren Teiles ausstehender Forderungen, durch Steuern- u. Zinsenerlass, durch Stillhalteabkommen mit dem restlichen Teil der Gläubiger u. den Flensburger Aktionären u. ähnlichen Massnahmen mehr ist es dem Vorstand und Aufsichtsrat gelungen, eine neue Basis zu schaffen, die eine Weiterexistenz des Unter- nehmens sichern. Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. Auch Mälzereibetrieb. Bierabsatz jährl. ca. 30 000–34 000 hl. Die a. o. G.-V. v. 12./8. 1919 beschloss die Erwerb. des Unternehmens der Flensburger Aktien-Brauerei bzw. des Braukontingents. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampf.- u. Feuerkochung, 2 Eismaschinen (Linde), Fass- u Flaschen- reinigung, Dampfmaschine, elektrischer Antrieb. Kapital: RM. 630 000 in 2100 St.-Aktien zu RM. 300 u. 100 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 300. – VYorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 600 000, dann Erhöh. um M. 150 000. Weitere Erhöh. um M. 300 000 beschloss die G.-V. v. 12./8. 1919. Lt. G.-V. v. 23./2. 1922 erhöht um M. 1 050 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 31./10. 1924 von M. 2 100 000 auf RM. 630 000 durch Herabsetz. des Nenn- wertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 300. Die G.-V. v. 8./9. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 30 000 durch Ausgabe von 100 6 % Namen-Vorz.-Akt. zu RM. 300 mit 10fachem St.-Recht, die nur mit Zustimmung des A.-R. übertragbar sind; ausgegeben zu 100 %. –— Lt. G.-V. v. 23./2. 1932 Herabsetz. des A.-K. um RM. 30 000 auf RM. 630 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 23./2. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Nam.-Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis RM. 75 000, event. Dotation des Disp.-F., vom ver- bleib. Gewinn bis 4 % Div., vom Rest 10 % an Vorst. u. A.-R., Grat. an Angestellte, Überrest Super-Div. Aus dem Disp.-F. kann die Div. event. erhöht werden. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundstücke 50 000, Gebäude 390 000, Maschinen 100 000, Lagerfässer u. Bottiche 1, Transportfässer 1, Fuhrwerke 1, Kraftwagen 1, Inv. 1, Beteil. 1331, Vorräte 156 890, Kassa 3236, Bankguth. 3594, Wechsel 5290, eigene Aktien (Vorz.-Akt. 30 000, Aktien 165 000) 195 000, Darlehns-Forder. 72 840, Debit. 128 491, Verlust 1930/31 594 384. – Passiva: St.-Akt. 630 000, Vorz.-Akt. 30 000, Hyp. –£ rückst. Zs. 392 580, Akzepte 459 047, rückst. Steuern u. soziale Abgaben (Reichsbiersteuer 51 814, Gemeinde- biersteuer 32 465, Umsatzsteuer 2444, Gewerbeertragssteuer 3400, Lohnsteuer 712, Orts- krankenkassen-Beiträge 1135, Beiträge Berufsgenossenschaft, Berlin 1396) 93 369, Kredit. 7024, Bankschulden 68 205, sonst. Bürgschaften 20 350, unerhob. Div. 486. Sa. RM. 1 701 061. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 376 066, Abschr. lt. Bilanz 524 336, ver- lorene Wechsel- u. Bürgschaftsverpflicht. 175 609. – Kredit: Gewinnvortrag von 1929/30 1390, Betriebs-Erträge 415 907, Entnahme aus dem R.-F. 63 000, Beteilig. 1330, Verlust 594 384. Sa. RM. 1 076 011. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1924/25–1930/31: 16, 16, 16, 10, 10, 10, 0 % (Div.-Schein 2); Nam.-Vorz.-Akt. 1927/28–1929/30: Je 6 %; 1930/31: 0 %. Direktion: Braumeister Carl Kirschner. Prokurist: Joh. Hochreuter. Aufsichtsrat: (3) Vors. Otto Schmidt, Chr. C. Christiansen, Rechtsanwalt Dr. Steffen, Emil Petersen, Flensburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Flensburg: Creditbank E. G. m. b. H. Postscheckkonto: Hamburg 26 820. = 1707–08. % Brauereien.