1052 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Frankenthaler Brauhaus in Frankenthal, Johann-Klein-Str. 22/24. Gegründet: 3./4. 1889. Bierniederlagen: Bergzabern, Dürkheim, Freinsheim, Neustadt (Haardt), Landau, Schifferstadt, Heidelberg. Entwicklung: 1919 Übernahme der Brauerei Metzner ohne deren Malzfabrik. 1923 fand ein Aktienaustausch der Wergerbrauerei (jetzt: Eichbaum-Werger-Brauereien A.-G.) in Worms mit der Ges. im Verh. 1: 1 statt. Die G.-V. v. 14./5. 1930 genehmigte einen Fusionsvertrag mit der Landauer Brauhaus Akt.-Ges., Landau/Pfalz, u. Erhöhung des A.-K. um RM. 400 000. An Stelle von nom. je RM. 500 Akt. der Landauer Brauhaus A.-G. in Landau wurden nom. RM. 400 Akt. der Frankenthaler Brauhaus A.-G. mit Gewinnberechtigung vom 1./10. 1929 ab gewährt. Zweck: Bierbrauerei, auch Malzerel, Produktion: Untergärige helle u. dunkle Biere, ferner Eis u. Malz. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaften. Grundbesitz in Frankenthal: ca. 2 ha. Betrieb in Frankenthal: Sudhausanlage 60 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen, Fass- reinigungsmaschinen u. Flaschenfüllerei; 12 Lastkraftwagen, grössere Anzahl Pferdegespanne. Bierabsatz jährl. ca. 80 000 hl. – Angestellte u. Arbeiter: ca. 70. ― 2 u. 619. Grundbesitz in Landau u. Wollmesheim Fabrikgeb. u. Grundst. insges. etwa 48 000 qm, davon bebaut etwa 4000 qm. Betrieb in Landau: Sudhausanlage 40 Ztr. Schüttung, Kühl- anlagen, elektr. Licht- u. Kraftanlage; 5 Kraftwagen, einige Gespanne. Bierabsatz jährl. ca. 30 000 hl. Angestellte u. Arbeiter: ca. 40. 2816. Kapital: RM. 1 200 000 in 250 Aktien zu RM. 200, 150 Aktien zu RM. 1000 u. 100 Aktien zu RM. 10 000. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. M. 300 000, erhöht bis 1904 auf M. 800 000, dann 1919 Erhöh. um M. 200 000, 1921 um M. 1 200 000, 1922 um M. 1 800 000. Die G.-V. v. 16./2. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 4 000 000 (4000 Aktien zu M. 1000) auf RM. 800 000 (5: 1) in 4000 Aktien zu RM. 200. Zwecks Durchführung der Fusion mit der Landauer Brauhaus A.-G. in Landau (Pfalz) lt. G.-V. v. 14./5. 1930 Erhöh. des A.-K. um RM. 400 000. Eichbaum-Werger-Brauereien A.-G. in Worms. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 29./2. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. pesondere Abschreib. u. Rücklagen nach Bestim- mung des A.-R., hiernach 4 % Div, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. A.-R.; Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Liegenschaften: Brauerei 409 000, Wollmesheim 93 300, Wirtschaftsanwesen 577 000, Masch. 79 000, Lagerfässer 72 400, Versandfässer 40 000, Kraftwagen 36 000, Fuhrpark 4700, Wirtschaftsgeräte 131 000, Geräte 10 000, Niederlage Schifferstadt 20 500, Kassa, Wechsel u. Wertp. 22 936, Aussenstände für Bier, ausgeliehene Kapitalien usw. 1 522 301, Vorräte 319 272, (Bürgschaften 213 213). – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 100 000, Rückl. für Aussenstände 204 482, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. 50 000, Rückl. für Erneuer. 17 751, unerhob. Div. 497, Hyp. 237 158, Akzepte 111 172, Oblig. Landau 175, verschied. Verbindlichkeiten 1 381 603, Gewinn 34 570, (Bürgschaften 213 213). Sa. RM. 3 337 409. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien 474 925, Steuern 705 369, Betriebs- kosten 785 371, Abschr. 138 424, Gewinn (davon R.-F. 2500, Vortrag 32 070) 34 570. – Kredit: Vortrag von 1929/30 20 496, Braurechn. 2 118 164. Sa. RM. 2 138 660. Kurs: Ende 1930: 125 %. Freiverkehr Mannheim. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1923/24–1930/31: RM. 10; 10, 10, 10, 12, 12, 12, 0 %. Vorstand: Gust. Breinig, Heinrich Zaiss. Braumeister: J. Rankl. Prokuristen: O. Pfeufer, Ph. Scherr, Frankenthal; H. Jaschke, Landau. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Louis Rühl, Worms; Bank-Dir. F. Croner, Geh. Komm.-Rat Gen.-Dir. Dr.-Ing. Jacob Klein, Frankenthal; Bank- Dir. Dr. Benno Weil, Jacob Feitel. Rechtsanw. Anton Lindeck, Mannheim. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankenthal: Frankenthaler Volksbank. Postscheckkonto: Ludwigshafen 2904. £ Brauhaus Frankenthal. Brauerei Henninger-Kempff-Stern Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Wendelsweg 64. (Börsenname: Henningerbräu.) Gegründet: 1./5. 1881. Firma bis 1916: Frankfurter Bierbrauerei-Gesellschaft vormals Heinrich Henninger & Söhne, bis 6./11. 1920: Brauerei Henninger Akt.-Ges. Bierniederlagen: In Preussen: Wiesbaden-Biebrich, Hermannstein b. Wetzlar, Vockenhausen i. Ts.; in Hessen: Friedberg, Ortenberg u. Rendel. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der 1874 neu erbauten Henninger'schen Brauerei in Sachsenhausen nebst Wirtsch.-Häusern in Frankf. a. M. u. Mainz. Produktion: Untergäriges Export- u. Lagerbier (hell u. dunkel), ferner Mineralwasser u. Limonaden sowie Malz u. Eis. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf.