Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1053 Besitztum: Gesamtflächeninhalt des Brauerei-Grundstück Henninger 51 247 am. Von den früher Kempff'schen Grundstücken ist' das Brauereigrundstück verkauft. Das noch verbliebene Mälzereigrundstück fasst 9310 qm. Ebenso ist das frühere Stern'sche Betriebs- grundstück verkauft. Die Ges. besitzt ferner 27 Wirtschaftsgrundstücke in Frankf. a. M. u. Offenbach a. M., 7 Wohngebäude u. 4 Erbbauhäuser mit Wirtschaften in Frankf. a. M. u. Umg. Betrieb: Doppel-Sudwerk mit je 70 Ztr. Schüttung, moderne Fass. u. Flaschenreinigungsanl.; eigene Mälzerei; 3 Dampfkessel mit 825 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. mit 700 PS, Gär- gefässe von 10 000 hl, Lagergefässe von 57 000 hl Inhalt u. 11 000 Versandfässer, Eismasch. mit 1 Mill. Kal. stündl. Leistung. Ausserdem ist fremder Stromanschluss für 200 KW vorhanden; 20 Lastkraftwagen, 54 Zugtiere, 2 Privat-Güterwagen. Produktionsfähigkeit: 500 000 hl. Braurechtsfuss: 464 762 hl. Mälzereianlage für 100 000 Ztr. Gerste. Angestellte u. Arb.: 60 u. 213. Entwicklung u. Beteiligung: 1917/18 Erwerb des Höchster Brauhauses in Höchst u. 1919/20 des an die Brauerei grenzenden Gellert'schen Kellergrundst., Hainerweg 64. Infolge der un- günstigen Lage der Brauindustrie beschloss die Ges. die Verschmelz. mit den durch Interessen- gemeinschaft verbundenen Brauereien Kempff A.-G. u. Stern A.-G., die von den a. o. G.-V. der 3 Brauereien am 6./11. 1920 genehmigt wurde. Die Brauerei Henninger erhöhte ihr A.-K. u. gewährte den Aktionären von Kempff für jede Aktie von M. 1000 eine neue Henninger-Aktie über M. 1000, den Aktionären von Stern ebenfalls eine neue Henninger- Aktie gleichen Betrages mit einer Zuzahl. von M. 500 für jede Aktie. Der Betrieb ist unter obiger Firma in der Brauerei Henninger vereinigt worden, die Immobil. u. entbehrl. Einricht. von Kempff u. Stern wurden teilweise anderweitig verwertet. Im März 1921 fand die An- gliederung der Brauerei Joh. Gerh. Henrich in Frankf. a. M. statt. 1927 Ankauf des Russischen Hofes u. eines kleinen Wirtschaftsgrundst. in Frankf. a. M. Im Frühjahr 1929 übernahm die Ges. die in Frankf. a. M. bestehende Biervertriebs-Ges. m. b. H. vorm. M. G. Staudt u. Heinrich Hahn. In Verbindung damit wurde die Liegenschaft Gr. Gallusstr. 2a erworben. Die Firma wurde in „Henninger Betriebs-Ges. m. b. H.' um- geändert. Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb von u. die Beteil. an Fabrikations- u. Handelsgeschäften jeder Art, die Pachtung von gewerbl. Unternehmungen eingeschlossen, auch der Vertrieb von Henninger Bier u. der Betrieb von Henninger Gaststätten. Das Kapital wurde von RM. 5000 auf RM. 330 000 erhöht. Die Brauerei Henninger-Kempff- Stern ist daran mit RM. 300 000 beteiligt. Im Geschäftsj. 1929/30 wurde das Grundstück Gr. Gallusgasse 4 in Frankf. a. M. an die Henninger-Betriebsges. m. b. H., verkauft. Die letztere erwarb ausserdem drei weitere Grundst., u. zwar Grosse Eschenheimer Str. 23, Eckenheimer Landstr. 130 u. Hanauer Landstr. 115, so dass ihr Besitz am 31./8. 1930 fünf Objekte mit einem Buchwert von insges. etwa RM. 570 000 umfasste. Die Ges. erwarb 1929/30 die Wirtschaftsanwesen „Schützenhof-, Herrnstr. 25 u. „Lange Banké, Glockengasse 42, beide in Offenbach a. M, 1930/31 in der Zwangsversteigerung die Grundstücke Schönhofstr. 1, Frankf. a. M. u. Schlossstr. 18/20 in Offenbach a. M. Verbände: Die Ges. gehört folg. Verbänden an: Dem Verband der Brauereien von Frankf. a. M. u. Umgebung, dem Brauerbund, dem Deutschen Boykottschutzverband für Brauereien, der Brautechnischen Versuchsstation Weihenstephan, der Versuchs- u. Lehr- anstalt für Brauereien in Berlin, dem Verband der Deutschen Ausfuhrbrauereien, dem Verband obergäriger Brauereien, dem Verein der Mineralwasserfabriken von Frankf. a. M. u. Umgebung u. dem Verband mitteldeutscher Industrieller. Kapital: RM. 3 972 000 in 6600 St.-Aktien zu RM. 600 u. 600 Vorz.-Aktien zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 7 % mit Nachzahl.-Recht u. können ab 31./8. 1927 auf G.-V.-B. zu 120 % eingezogen werden; im Falle der Liqu. haben sie auf den gleichen Betrag vor den St.-Akt. Anspruch. – Vorkriegskapital: M. 3 100 000. Urspr. A.-K. M. 3 500 000, 1888 herabgesetzt auf M. 2 100 000 u. wiedererhöht auf M. 3 100 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 7 200 000 in 6600 St.-Akt. u. 600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 21./2. 1925 von M. 7 200 000 auf RM. 3 972 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 600 bzw. RM. 20. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 27./1. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., etw. weit. Rückl. vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, satzungsm. Tant. an A.-R. (mind. RM. 500 je Mitgl., RM. 1000 für Vors.), Rest zur Verf. der G.-V., welche insbes. auch die Einlage in die Gewinnreserve beschliessen kann. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 3 289 0001), Masch.- u. Brauerei-Einricht. 36 000, Fässer 88 000, Fuhrpark 32 000, Wirtsch.-Geräte 10 000, Vorräte 1 067 224, Wertp. 894 607, Kassa 71 382, Wechsel 20 536, Aussenstände einschl. Darlehen u. Bankguth. 2 262 819. – Passiva: A.-K. 3 972 000, R.-F. 397 200, Sonder-Rückl. 900 000, Hyp.-Schulden 679 126, Gläubiger 901 583, Aufwert. 371 593, unerhob. Div. 3661, Unterst.-F. 160 327, Gewinn (Vortrag aus 1929/30 72 884 – Reingewinn 1930/31 313 194) 386 079. Sa. RM. 7 771 569. 1) Neu erworben die Liegenschaften Schönhofstr. 1 in Frankf. a. M.-West u. Schlossstr. 18 20 in Offenbach a. M. Die weiter ersteigerte Liegenschaft Königsteiner Str. 85 in Frankf. a. M.-Höchst wurde wieder veräussert. Auf den übrigen Anlagekonten fanden keine Bewegungen statt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Betriebs- u. Handl.-Unk. 2 941 618, Steuern 2 731 073, Abschr. 388 567, Gewinn (Vortrag aus 1929/30 72 884 £ Reingewinn 1930/31