1056 Brauerelen, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. ist wieder verkauft. In Gemeinschaft mit den Brauereien Stern u. Kempff in Frankf. a. M. erwarb die Ges. ferner das Braurecht der Röderberg-Brauerei. Auch Erwerb des Inventars bei der übernommenen Röderberg-Kundschaft. Schliesslich übernahm die Ges. Ende 1920 zus. mit der Mainzer Aktien-Bierbrauerei auch die Beliefer. der Kundschaft der Altmünster- Brauerei A.-G., Mainz, deren Braurecht gemeinsam erworben wurde. Durch G.-V.-B. v. 24./5. 1921 erfolgte die Fusion mit der Brauerei Binding u. der Erwerb der Brauerei J. J. Jung Erben in Frankf. a. M. u. der Brauerei Chr. Eisengarten Nachf. in Kassel. 1923 hat die Ges. zwei auswärts gelegene Grundstücke verkauft, dagegen 5 in Frankf. a. M. gelegene Anwesen erworben. 1925 Erwerb von 10 Wirtschafts-Anwesen, 6 davon in Frankfurt a. M., 1 in Offenbach, 3 in Wiesbaden. 1926/27 Erwerb von 5 Anwesen in Frank- furt a. M. u. 2 in Wiesbaden. Im Frühjahr 1929 erwarb die Ges. die Zimmermann'sche Brauerei in Limburg (Hessen-Nassau) mit einem Bierausstoss von 12 000 hl. 1928/29 Erwerb von 7 Wirtschaftsanwesen in Frankfurt, 1 Grundst. in Mainz, 1 Eiskellergrundst. in Gross- Gerau u. im Zus.hang mit der Übernahme der Kundschaft der Zimmermann'schen Brauerei in Limburg 1 Anwesen in Limburg. 1929/30 Erwerb von 4 Anwesen in Frankf. a. M. u. 1 in Bad Homburg v. d. H. Ein kleines Teilgrundstück in Mainz-Gustavsburg wurde verkauft. 1930/31 Erwerb von 4 Wirtschaftsanwesen in Frankfurt a. M. Zweck: Erwerb, Pachtung, Betrieb u. Verwertung von im In- u. Auslande gelegenen Bierbrauereien, sowie der Betrieb aller mit diesen Zwecken mittelbar oder unmittelbar in Verbind. stehenden Hilfs- u. Nebengeschäfte. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis- u. Futtermittel. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Besitztum: Die Ges. besitzt in ihren drei Abteil. Frankf., Mainz u. Kassel an Brauerei- grundst. insges. 103 698 qm, u. zwar in Frankf. 67 305 qm, hiervon bebaut 28 703 qm, in Mainz 3853 qm, hiervon bebaut 2500 qm, in Kassel 32 540 qm, hiervon bebaut 4894 qm. Die Produktionsfähigkeit des Frankf. Betriebes beträgt etwa 600 000 hl, des Mainzer Betriebes etwa 120 000 hl u. des Kasseler Betriebes etwa 80 000 hl. Ausserdem besitzt die Frankf. Abteil. zwei Mälzereien mit einer Verarbeitungsmöglichkeit von 210 000 Zentnern Gerste. Die Dampfmasch. der drei Abteil. haben 670 bzw. 400 bzw. 250 PSs, die Kühlanlagen 1 400 000 bzw. 1 000 000 bzw. 260 000 Kalorien. Es sind weiterhin vorhanden: automatische Fass- u. Flaschenreinigungsmasch., 30 Kraftwagen, 160 Gespanne, 15 Waggons. Die Ges. besitzt ferner insges. 87 Wirtschaftsanwesen. Es entfallen hiervon auf die Frankf. Abt.: 53 in Frankf., 11 ausserhalb, Mainzer Abt.: 12 in Mainz, 7 ausserhalb, Kasseler Abteil.: 2 in Kassel, 2 ausserhalb. Das Gesamtunternehmen hat einen Braurechtfuss von 890 141 hl. —– Angestellte u. Arb. ca. 425 Pers. Zweigniederlassung Kassel. Kassel, Mombachstr. 86/90. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, 2 Eismasch. (Linde), Fass- u. Flaschenreinigung, Dampfmasch., elektr. Anlage. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. Postscheckkonto: Frankfurt (Main) 14 892. = 4, 1668 u. 5037. £ Schöfferhof. Angest. u. Arb.: 78. – Zweigniederlassung Mainz, Martin- str. 11. Betrieb: Sudhausanlage 65 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., Fass- u. Flaschenreinigung; 7 Kraftwagen, 14 Gespanne. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis. Postscheckkonto: Frankf. (Main) 7762. ― 33 190 u. 33 191. Schöfferhof Mainz. Bankverbindung: Disconto-Gesellschaft, Mainz. Bierniederlage: Wiesbaden. — Angestellte u. Arbeiter: 85. Beteiligungen: Im Jan. 1927 erwarb die Ges. gemeinsam mit der Brauerei Henniger- Kempff-Stern A.-G. in Frankf. a. M. je zu gleichen Teilen die Mehrheit des A.-K. der Michelbräu-Brenner A.-G. in Babenhausen (A.-K. RM. 300 000). Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauer-Bund e. V., dem Schutzverband der Brauereien, der ehem. Brausteuergemeinschaft u. dem Boykott-Schutzverband für Brauereien in Berlin an; sie ist ferner angeschlossen an die lokalen Brauerei-Verbände in Frankf. a. M., Mainz u. Kassel. Kapital: RM. 6 060 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 100, 4000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 60. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.-Verpflicht. u. % auf jedes Prozent der 10 % übersteigenden Div. auf die St.-Akt. Sie können jederzeit durch Ankauf, Auslos. oder Kündig. zu 115 % des Nenn- wertes zuzügl. 6 % Stück-Zs. getilgt werden. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 550 000, bis 1908 erhöht auf M. 6 000 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 21 000 000 in 20 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 25./11. 1924 von M. 21 000 000 auf RM. 5 060 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 250 bzw. RM. 60 umgewertet wurde. Die G.-V. v. 23./1. 1929 beschloss, um den nach der 2. u. 5. Durchführ.-Verordn. zur Goldbilanzverordn. vorgeschrieb. Umtausch der über RM. 250 laut. St.-Akt. in St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 in einer die Interessen der Kleinaktionäre nicht beeinträchtig. Weise durchführen zu können, das A.-K. der Ges. um nom. RM. 1 000 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 10 000 St.-Akt. zu je RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1928; gleichzeitig wurde die aus der Bilanz am 30./9. 1928 ersichtliche Sonderrückl. von RM. 750 000 derart zur Verteil. an die Aktion. gebracht, dass auf jede bisherige St.-Akt. zu RM. 250 RM. 37.50 entfallen, wobei die Kap.-Ertragssteuer von der Ges. zu tragen ist. Die neuen St.-Akt. wurden zu pari einem unter Führung der Bankhäuser Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin u. Bass & Herz, Frankf. a. M., stehenden Konsort. überlassen, das in Erfüllung einer von ihm übern. Verpflichtung den bisher. St.-Aktion. auf die neuen St.-Akt. ein Bezugsrecht derart einräumte, dass auf je zwei bisherige St.-Akt. zu je RM. 250 eine neue St.-Akt. zu RM. 100 gegen Verrechnung des auf die zwei St.-Akt. gemäss dem