1062 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. etwa 180 kVA u. 1 Transformator 200 kVA im Anschluss an das städt. Elektrizitätswerk ais Reserve. – Beschäftigt werden etwa 100 Angestellte u. Arbeiter. Verbände: Die Brauerei ist Mitgl. der örtl. Brauerei-Vereinig. von Nürnberg u. Fürth, des Bayer. Brauer-Bundes, des Deutschen Brauer-Bundes. Kapital: RM. 1 800 000 in 1200 Akt. zu RM. 1000, 700 Akt. zu RM. 500 u. 1250 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 350 000. Urspr. A.-K. M. 1 350 000, erhöht 1921–1923 auf M. 12 000 000 in 12 000, Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./1. 1925 unter Einzieh. von M. 4 000 000 Schutz-Akt. u. M. 2 400 000 noch nicht begeb. St.-Akt. letzter Em., mithin von M. 5 600 000 auf RM. 1 400 000 in 5600 Akt. zu RM. 250. Lt. G.-V. v. 2./12. 1926 Erhöh. um RM. 400 000 in 200 Akt. zu RM. 1000, 200 Akt. zu RM. 500 u. 500 Akt. zu RM. 200; div.-ber. ab 1./10. 1926. Die jungen Aktien sind von einem Konsort. (Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank, Anton Kohn, Gebr. Arnhold) mit der Verpflicht. übern. worden, hiervon einen Teilbetrag in Höhe von RM. 350 000 den Inh. der alten Aktien derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 800 alte Akt. eine junge Aktie über nom. RM. 200 zu 125 % zuzügl. Börsenumsatzsteuer bezogen werden kann. Die alten Aktien zu RM. 250 wurden in neue auf die jetzige Firma lautende Aktien- urkunden (1000 zu RM. 1000, 500 zu RM. 500 u. 600 zu RM. 250) umgetauscht. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 7./12. Stimmrecht: Nach Aktienbeträgen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze des A.-K.), bis 4 % Div., etwaige besondere Abschr. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1500 für jedes Mitgl.), Rest Mehrdiv. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauereianwesen u. Grundst. 930 000, Wirtschafts- anwesen (453 877 abz. hierauf lastende Hyp. 103 877) 350 0001), Masch. u. elektr. Anlage 60 0002), Lagerfässer u. Bottiche 30 0008), Transportfässer 10 0008), Fuhrpark 10 0008), Mobil. u. Wirtschaftsinv. 1), Flaschen 1, Eisenbahnwagen 1, Bankguth., Eff., Kassa usw. 709 733, lauf. Aussenstände 58 432, Hyp. u. Darlehen 1 440 282), Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Futtermittel, Pech, Büttnerholz u. Eisen, verschied. Material. laut Inv. 109 000. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 227 500, Kaut. u. Einlagen 342 411, Kredit. 18 892, noch nicht fällige Steuern u. Abgaben 366 605, Sonderrücklage für Steuern 100 000, Rückstell. 169 900, Über- gangs-Res. 60 000, Aufwert.-Res. –*), Grunderwerbsteuer-Res. 15 000, Delkr. 100 000, nicht erhob. Div. 538, Gewinn (Vortrag v. Vorj. 112 186 £ Bruttogewinn 1930/31 606 900 abz. Abschr. 212 482) 506 604. Sa. RM. 3 707 451. 1) Der Zugang auf dem Konto Wirtsanwesen (RM. 71 500) ist auf den freihändigen Erwerb eines Wirts- anwesens in Nürnberg und den Teilerwerb eines solchen in Fürth zurückzuführen. Die allgemeine Ent- wertung des Immobiliarbesitzes erforderte auf diesem Konto erhöhte Abschreibungen (RM. 56 684). Der kündbare Teil der auf den Wirtsanwesen ruhenden Hypotheken wurde zurückbezahlt. 2) Die Umstellung der elektr. Anlage auf Drehstrom wurde im abgelaufenen Geschäftsjahre vollends Die Aufwendungen hierfür machten auch auf diesem Konto grössere Abschreib. (RM. 58 384) 19. 5 RAl den Konten Lagerfässer, Transportfässer, Fuhrpark und Wirtschaftsinventar tritt die durch die Verhältnisse erzwungene Zurückhaltung hervor. ) Der Bestand an Hypotheken und Darlehen ist gegenüber dem Vorj. vermindert durch Rückzahlungen und Verstärk. der Reserven. ) Die gegen die Ges. bestandenen Aufwert.-Ansprüche wurden abgewickelt. Die Fortfübrung des Kontos Aufwert.-Res. konnte infolgedessen entfallen, dasselbe fand zur Verstärkung der Reserve auf dem Konto Hyp. u. Darlehen Verwendung. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz- u. Hopfenverbrauch 787 9011), Feuerung, Eis, Pech 137 397, Büttnerei-K. 16 191, Steuern 2 061 303), Gehälter u. Löhne 490 9691), Betriebs- u. Verwalt.-Unk., Reparat., Gewinnanteil für die Direktion, statutenmäss. Vergüt. an den A.-R. 492 1991), Fuhrwesen-Unk. 89 412, Abschr. 212 482, Reingewinn einschl. Vortrag 506 604 (davon 12 % Div. 216 000, Tant. an A.-R., Gratifik. an Angestellte 45 011, an die Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 30 000, zum Delkr.-K. 100 000, Vortrag 115 592). – Kredit: Gewinn- vortrag vom Vorj. 112 186, Bier-K. 4 585 919, sonst. Einnahmen 96 356. Sa. RM. 4 794 461. 1) Bei dem Vergleich der Betriebsrechnung mit dem Vorjahre fällt der stark verminderte Rohstoffbedarf ins Auge (i. V. RM. 1 137 736). Ebenso konnten Unkosten weitgehend gesenkt werden. Dagegen ist der Anteil der öffentlichen Hand an den Einnahmen des Unternehmens mit über RM. 2 Mill., trotz gesunkenen Absatzes, noch höher als im Vorjahre, was in der Hauptsache auf die in diesem Jahre eingetretene weitere Erhöhung der Gemeindebiersteuer zurückzuführen ist. Kurs: In Dresden: Ende 1913: 171 %; Ende 1924–1930: 25.30, 103, 245, 245, 280, 270, 225 %; 1931 (30./6.): 188 %. In München: Ende 1913: 172 %; Ende 1924–1930: 22, 105, 250, 259.25, 285, 280, 217 %; 1931 (30./6.): 197 %. Dividenden: 1912/13: 9 %; 1923/24–1930/31: 6, 12, 12, 12, 14, 14, 14 £ (Bonus) 3, 12 % (Div.-Schein 5). Direktion: Wilhelm Schülein. Prokuristen: Carl Hertlein, Wilh. Nähr. Braumeister: Carl Jordan. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Karl Osswalt, Stellv. Grosskaufm. Daniel Ley, Fürth; Bankier Adolf Arnhold, Dresden; Major a. D. Oskar Staubwasser, Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Hans Remshard, München; vom Betriebsrat: Xaver Braun. Zahlstellen: Eigene Kasse; Fürth i. B., Nürnberg, München u. Augsburg: Bayerische Hypotheken- u. Wechselbank A.-G.; Nürnberg: Bankhaus Anton Kohn; Berlin u. Dresden: Gebr. Arnhold. Bankverbindung: Reichsbank-Giro-Konto. Postscheckkonto: Nürnberg 4209. = 70 031 u. 72 031. Grünerbräu. %%%