1 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1063 Murgtalbrauerei Aktiengesellschaft, vormals Alois Degler in Gaggenau in Baden. Gegründet: 1852; Akt.-Ges. seit 28./3. 1899; eingetr. 8./4. 1899. Übernahmepreis M. 465 000. Bierniederl. in Baden-Baden u. Kehl a. Rh. Zweck: Bierbrauereibetrieb. Produziert werden untergärige Biere, ferner Eis, sowie Sodawasser u. Limonade. Besitztum: Die Brauerei mit Sudhausanlage 25 Ztr. Schüttung, Eismaschinen (Linde), automatische Flaschen- u. Fassfüllerei u.-Reinigung, 2 Benzwagen (3½ t), 1 Benzwagen (5 t), 1 Elektr.-Wagen, 8 Pfede. – Ca. 30 Angest. u. Arb. – Die Ges. besitzt 3 Wirtschaftsanwesen. Kapital: RM. 200 000 in 400 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 400 000. Urspr. M. 400 000, umgestellt lt. G.-V. v. 27./2. 1925 auf RM. 200 000 (2: 1) in 400 Akt. zu RM. 500. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 24./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Liegenschaften 287 454, Brauereieinricht. 141 768, Fasswerk 43 847, Kraftwagen 6233, Fuhrwesen 1753, Betriebsgeräte 3629, Wirtschaftsgeräte 31 843, Vorräte 65 676, Kassa 4295, Aussenstände einschl. Darlehen u. Bankguth. 334 534. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 20 000, Sonder-Rückl. 180 000, Delkr. 30 000, Biersteuer 29 176, Hyp. 230 971, Kredit. 199 586, Übergangspost. 11 583, Gewinn 19 716. Sa. RM. 921 032. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Haupt-Unk. 388 925, Abschr. 76 717, Gewinnvortrag 1929/30 18 452, Reingewinn 1930/31 1263. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 18 452, Pachten 12 919, Rohüberschuss aus Verkauf von Bier, Limonade, Eis, Trebern usw. 453 986. Sa. RM. 485 357. Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924/25–1930/31: 8, 8, 8, 8, ?, ?, ? %. Direktion: Alois Degler. Braumeister: Karl Degler. Prokuristen: Karl Degler, Rudolf Degler. Aufsichtsrat: Vors. Fr. Schmelzle, Gernsbach; Braumeister Karl Max Jäger, Karlsruhe; C. F. Werner, Gaggenau; Dr. Max Bansbach, Stuttgart. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Baden-Baden: Commerz- u. Privat-Bank. Bankverbindung: Städt. Sparkasse, Gaggenau. Postscheckkonto: Karlsruhe 193. = 179 u. 2. % Murgtalbrauerei. Actienspritfabrik Geldern in Geldern. Gegründet: 2./7. 1882. Kapital: RM. 30 000. – Vorkriegskapital: M. 300 000. Urspr. M. 300 000 in Aktien. Die G.-V. v. 29./12. 1919 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien im Verh. 3: 1 behufs Rückzahl. an die Aktionäre. Lt. G.-V. v. 19./12. 1924 Umstellg. von M. 100 000 auf RM. 50 000 (2: 1) in 100 Akt. zu RM. 500. – Die G.-V. v. 7./12. 1931 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf RM. 30 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: 1931 am 7./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Juni 1931: Aktiva: Immobilien 43 406, Kassa 223, Verlust 6370. Sa. RM. 50 000. – Passiva: A.-K. RM. 50 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Immobil., Abschr. 886, Gen.-Unk. 661, Verlust- Vortrag aus 1930 4822. Sa. RM. 6370. – Kredit: Verlust RM. 6370. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1930/31: 0 %. Direktion: E. van der Moolen, Carl van der Moolen. Aufsichtsrat: Vors. Freiherr Jul. v. Boenninghausen, Uerdingen; Freifrau Jul. v. Boen- ninghausen, Frau H. Elven, Uerdingen; Frau Wwe. Fr. van der Moolen, Rostock. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Glückauf-Brauerei Act.-Ges. in Gelsenkirchen, Leithestr. 63. Gegründet: 2./4. 1895. Übernahme der 1887 gegründeten Brauerei Glückauf Fritz Schulte im Hofe, Pokorny & Co. zu Gelsenkirchen mit 8 Morgen Terrain, Wohnhaus etc. Zweck: Herstell. u. der Vertrieb von Bier u. allen Nebenerzeugn. der Brauindustrie sowie alle Geschäfte, die zur Brauindustrie in Beziehung stehen, insbes. auch Erwerb von Brauereien, Mälzereien u. Bierhandlungen, die Beteil. an solchen Unternehm., auch Erwerb von Braurechten, Herstell. u. Vertrieb von Getränken jeder Art. Produktion: Untergärige Biere (Export, Pilsener, Münchener), ferner obergäriges Malzbier sowie Eis u. Treber. Neben- produkte-Verwert.: Durch Verkauf. Interessengemeinschaft: Lt. G.-V. v. 12./11. 1928 Abschluss eines Interessengemeinschaft- vertrages mit der Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. mit Wirk. ab 1./10. 1928 auf die Dauer von 20 Jahren. Der Betriebsgewinn der Glückauf-Brauerei geht unter Berücksichtig. der Abschreib. auf die Dortmunder Ritter-Brauerei über. Soweit sich Verluste ergeben, hat die Dortmunder Ritter-Brauerei diese zu tragen. Die Bank für Brauindustrie, Dresden-Berlin, übernimmt die selbstschuldnerische Bürgschaft. Die Aktionäre der Glückauf-Brauerei erhalten für die