1064 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Vertragsdauer eine jährliche Div. von 10 %. Ausserdem soll eine Auslosung der Aktien zum Kurse von 175 % in der Weise vorgenommen werden, dass in dem Zeitraum von 20 Jahren das gesamte Aktienkapital ausgelost wird. Die Glückauf-Brauerei verkauft der Dortmunder Ritter-Brauerei sämtl. Grundstücke, deren Nutzung u. Lasten vom Tage der Annahme des Kaufvertrages auf die Dortmunder Ritter-Brauerei übergehen. Die Über- nahme erfolgt in dem derzeitigen Zustande durch die Dortmunder Ritter-Brauerei bis zum 31./12. 1948. Sämtliche noch vorhandenen Aktien der Glückauf-Brauerei sind zum Kurse von 175 % des Nennwerts einzulösen. Der Einlösungsbetrag ermässigt sich auf 150 % des Nennwertes, falls sie der Dortmunder Ritter-Brauerei erst nach dem 31./12. 1949 angeboten werden. Die Glückauf-Brauerei ist bis zum 31./3. 1949 gebunden. Angliederungen: 1920 Essener Ruhrtal-Brauerei G. m. b. H. u. Vereins-Brauerei Wanne G. m. b. H., 1921 Meidericher Exportbier-Brauerei G. m. b. H. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt insges. 50 600 qm, davon bebaut 23 000 qm. Die Brauereigrundst. liegen in Gelsenkirchen u. sind 347.78 a gross; davon sind bebaut etwa 118 a. Die Einricht. der Brauerei entspricht in allen Teilen dem heutigen Stand der Technik. Es sind vorhanden Doppel-Sudzeug 62 Ztr. Schüttung, Ammoniak-Kältemaschinen, automatische Fassreinigung (Bothner), automat. Reinigung u. Füllung der Flaschen. Dampf- masch. von insges. 400 PS u. Elektromotoren liefern die Antriebskraft. Die Kälteanlage mit einer Leistungsfähigkeit von 700 000 Kalorien kühlt Lagerkeller von 3000 qm u. Gärkeller von 1000 qm Flächenausdehnung. Die Anlagen der Brauerei sind auf eine Leistungs- fähigkeit von 200 000 hl für das Jahr eingerichtet. Der Braurechtsfuss beträgt gegenwärtig 100 000 hl. Die Ges. besitzt 9 Kraftwagen, 2 Anhänger, 33 Wagen, 22 Pferde. – Etwa 32 Angest. u. 123 Arbeiter. Kapital: RM. 2 647 200 in 6543 St.-Akt. zu RM. 400 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 2 400 000. Urspr. A.-K. M. 1 800 000, erhöht 1897 auf M. 2 400 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 7 500 000 in 7200 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./2. 1925 von M. 7 500 000 auf RM. 2 910 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 400 bzw. RM. 100. 1928/29 u. 1930/31 Aus- losung von je nom. RM. 87 600 St.-Akt. gemäss Int.-Gem.-Vertrag (s. a. oben). Grossaktionäre: Dortmunder Ritterbrauerei A.-G. in Dortmund (nom. RM. 1 130 800 St.- Akt. u. nom. RM. 30 000 Vorz.-Akt.). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 14./3. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Sonder-Rückl., dann bis 4 % Div., bis 5 % Vorz.-Div., RM. 15 000 Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. 301 000, do. Gebäude 625 000, Wirtschaftsanwesen u. andere Besitzungen 706 000, Masch. u. Einricht. 260 000, Lagerfässer 164 000, Versandfässer 20 000, Fuhrpark u. Kraftwagen 15 000, Mobil. 1, Bargeld u. Bankguth. 109 671, Darlehen gegen Hyp. u. andere Sicherheiten 1 527 785, Aussenstände 813 416, Vor- räte 525 215. – Passiva: St.-Akt. (2 880 000, davon eingelöst 173 200) 2 706 800, Vorz.-Akt. 30 000, R.-F. 300 000, Hyp. 19 437, Übergangs-K.: Rückstell. für Biersteuer, andere Steuern, Umlagen u. a. 233 076, Einlagen u. Kaut. 1 098 828, Kredit. 366 968, nicht abgehob. Div. 1080, Gewinn 310 900. Sa. RM. 5 067 089. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Löhne u. sonst. Unk. 860 041, Reichs-Bier- steuer 627 496, Steuern u. Abgaben 196 738, Abschr. 139 550, Gewinn 310 900 (davon Div. auf St.-Akt. 157 600, Auslos. von nom. RM. 87 600 St.-Akt. zu 175 % 153 300). Sa. RM. 2 134 724. – Kredit: Betriebsüberschuss RM. 2 134 724. Kurs: Ende 1913: 118.50 %; Ende 1924–1930: 38, 56, 126.75, 150, 142.50, 136.75, 141 %; 1931 (30./6.): 134 %. Notiert in Berlin. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1923/24–1930/31: 5, 7½, 7½, 7½, 7½ – 2½ % (Bonus), 10, 10, 10 % (Div.-Schein 37). Vorstand: Dir. H. van de Sandt, Dortmund; Franz Höfener. Betriebsleiter: Brauerei-Dipl.-Ing. W. Greiner. Aufsichtsrat: (4–8) Vors. Komm.-Rat W. Pfeiffer, Düsseldorf; Stellv. Dr. jur. Heinrich Arnhold, Dresden; Gust. Pokorny, Düsseldorf; Gutsbes. Heinr. Herbert, Gelsenkirchen; Justizrat Dr. Otto Strunk, Essen; Brauerei-Dir. Heinrich van de Sandt (in den Vorst. deleg.), Dortmund; Dr. Johannes Krüger, Bank-Dir. Alfred Behrend, Dresden; vom Betriebsrat: J. Kuberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus Inh. Engels & Co.; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank u. Niederl., Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. Niederl.; Dresden u. Berlin: Gebr. Arnhold. Bankverbindungen: Reichsbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bk., Gelsenkirchen. Postscheckkonto: Köln 23 578. ― S.-Nr. 200 41. Wort- u. Warenzeichen: „Glückauf-Bier“. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Im abgelauf. Geschäftsjahr erlitt der Absatz einen weiteren erheblichen Rückgang infolge der zunehmenden Verschlechterung der wirtschaft- lichen Lage. Wir sahen uns infolgedessen veranlasst, da eine rationelle Ausnutzung des Betriebes nicht möglich war, einen Lohnbrauvertrag mit der Dortmunder Ritterbrauerei