1066 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Gebäude u. Grundst. 176 000, Masch. 60 000, Fastagen (Tanks, Bottiche, Fässer) 16 000, Fuhrwesen (Pferde, Wagen, Autos) 19 500, Kassa 1036, Wertp. 5750, Debit. u. Hyp. 242 141, Flaschen u. Kästen 20 000, Vorräte 70 442. – Passiva: A.-K. 210 000, Hyp. (Kaut.) 32 900, Depositen 236 837, Kredit., Biersteuerstund. u. sonstige Verpflicht. 118 218, R.-F. 11 343, unerhob. Div. 1144, Gewinn 428. Sa. RM. 610 870. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 132 772, Gehälter u. Löhne 93 568, Steuern (Versich., Abgaben) 125 744, Abschr. 23 240, Gewinn (wird vorgetragen) 428. –— Kredit: Pacht u. Miete 5769, Betriebsergebnis 369 982. Sa. RM. 375 751. Dividenden: 1924/25–1930/31: 4, 6, ?, ?, ?, 0, 0 %. Direktion: Dir. Wilh. Hetzar. Braumeister: Dir. W. Helzar. Aufsichtsrat: Kfm. Gustav Lahmann, Gastwirt Erich Weiner, Hotelbes. Paul Natusch, Kaufm. Arthur Schnetker, Gastwirt Rich. Christensen, Görlitz. Zahlstellen: Ges-Kasse; Görlitz: Dresdner Bank, A. A. Katz, Stadtbank. Postscheckkonto: Breslau 5777. ― 65. $ Bürgerbräu. Görlitzer Aktien-Brauerei in Görlitz, An der Landskron-Brauerei 116. (Briefanschrift: Landskron-Bier, Görlitz I, Schliessfach 6.) Gegründet: 1869. Bierniederlagen: Weisswasser, Hirschberg, Petersdorf, Warmbrunn, Schreiberhau, Schmiedeberg, Hirschfelde, Haynau, Sagan, Liebenthal u. Spremberg. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei mit den dabei vorkommenden Neben- geschäften, Erricht. von Zweigniederl. u. Beteil. an and. Unternehmen. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, alkoholfreie Getränke, ferner Eis, Treber, Trockenhefe. Nebenprodukte- Verwertung: Durch Verkauf. Entwicklung: 1907/08 bis 1910/11 Bau eines neuen Kellers, eines neuen Maschinen- hauses, einer neuen Fasshalle, eines neuen Schornsteins, einer Flaschenreinig.- u. Füll- anlage. 1914/16 Bau eines Verwaltungsgebäudes. Zugänge 1916/17 (Brauerei z. Felsenkeller in Görlitz etc.), 1917/18 Erwerb verschiedener Braurechte. 1918/19 Abstossung der Brauerei Angermüller in Forst u, des Gasthofgrundstücks „Kaiser-Wilhelm-SaalL, Moys, dagegen Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 61. 1919/20 Verkauf der Grundstücke u. Gebäude der vorm. Bescheererschen Brauerei zum Felsenkeller in Görlitz, Ankauf des Grundstücks Bahnhofstr. 62 u. Erwerb verschiedener Braurechte sowie der Aktienmehrheit der Aktien- Brauerei Löbau in Löbau (Sachsen). 1920/21 Erwerb der Braukommune Spremberg (Lausitz) u. der Aktienmehrheit der J. Hohberg Bierbrauerei u. Malzfabrik A.-G., Löwenberg (Schles.). 1929/30 erwarb die Ges. zur späteren Verwendung für Betriebszwecke ein Gelände von 1539 qm. Betrieb: Maischefilter 86 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmaschinen (insges. 930 000 Kal.), automatische Flaschenreinigungsanlagen, automatische Fassreinigungsanlagen; 11 Kraft- wagen, 3 Schlepper, 19 Gespanne, 5 Waggons. Grundbesitz: Bebaut 317 a, unbebaut 85 a. – Angestellte u. Arbeiter: 243. Kapital: RM. 2 020 000 in 20 000 Aktien zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 800 400. Urspr. Tlr. 250 000 = M. 750 000, herabgesetzt 1884 um M. 60 000. Erhöht 1891 um M. 110 400. Dann erhöht von 1918–1923 auf M. 12 600 000 in 4632 St.-Akt. zu M. 300, 92 St.-Akt. zu M. 1200, 4500 St.-Akt. zu M. 1000, 300 Vorz.-Akt. zu M. 2000 u. 6000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. M. 6 000 000 Vorz.-Akt. wurden zum 30./9. 1924 eingelöst. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 6 600 000 auf RM. 2 018 000 (St.-Akt. 3: 1, Vorz.-Akt. 100: 3), davon 900 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Dann erhöht lt. gleicher G.-V. um RM. 2000 in 100 Vorz.-Akt. zu RM. 20, angeb. den bisher. Vorz.-Aktion. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 10./2. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-Kap. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 20 % des A.-K.), event. bes. Rückl., Rückl. für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterst. u. Ern.-F., dann 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., vom Rest 12½ % Tant. an A.-R., Rest als Gewinnanteil an St.-Akt. u. Vorz.-Akt. so, dass zunächst den ersteren allein bis 15 % Gewinnanteil zuzuteilen sind, am etwaigen Mehrgewinn aber Vorz.-Akt. prozentual halb so hoch beteiligt werden wie St.-Akt. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 240 000, Gebäude (950 000 abz. Abschreib. 150 000) 800 000, Masch. u. Geräte (460 000 abz. Abschreib. 110 000) 350 000, Fuhrwerk u. Kraftwagen 10, Fässer u. Bottiche 10, Handwerksz. 10, Einricht.-Gegenstände 10, elektr. Anl. 10, Eisenbahnwagen 10, Vorräte 539 171, Wertp. 68 692, Bank, Kassa, Postscheck 205 136, Aussenstände: Bier-, Darlehnsforder. usw. 2 390 415, (Bürgschaft 288 010). – Passiva: A.-K. 2 020 000, Rücklagen (zus. RM. 979 449) gesetzliche 404 000, für zweifelhafte Aussenstände u. schweb. Verbindlichkeiten 270 449, für Beamten-Ruhegehälter u. Arb.-Unterstütz. 230 000, für Erneuer. 75 000, Hyp. 29 955, nicht erhob. Div. 115, Schulden (zus, RM. 1 396 965): ver- schiedene 422 712, Steuern 442 178, Übergangsposten 532 073, Gewinn-Übertrag aus 1929/30 3943 £ Reingewinn 1930/31 163 046) 166 989, (Bürgschaft 288 010). Sa. RM. 4 593 476. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 149 741, Gehälter u. Löhne 863 542, Steuern, Versich. u. Abgaben 2 367 417, Pacht u. Miete 6310, Abschr. 260 000, Gewinn 166 989