Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1067 (davon Div. 161 200, Vortrag 5789). – Kredit: Vortrag aus gen Vorjahre 3943, Betriebs- ergebnis 3 810 057. Sa. RM. 3 814 001. Dividenden: 1912/13: 18 %; 1923/24–1930/31: 4½, 6, 10, 10, 10, 12, 12, 8 % (Div.-Schein 7). Vorz.-Akt.: 1923/24–1930/31: Je 6 %. Direktion: Walter Scheller. Prokuristen: W. Defer, M. Hübschmann, K. Kaufmann. Braumeister: Gerhard Reichelt. Aufsichtsrat: (5) Vors. Bank-Dir. Rob. Blau, Stellv. Dir. Oskar Härtel, Görlitz; Bankier Eckart von Eichborn, Breslau; Apothekenbes. Dr. Ernst Hollaender, Berlin; Rechtsanwalt Dr. Alwin Glätzner, Brauerei-Dir. i. R. Theodor Scheller, Görlitz; Betriebsrats-Mitglied: F. Kleinert, H. Marx. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Görlitz: Communalständ. Bank für die E Oberlausitz, Eichborn & Co. Bankverbindungen: Communalständische Bank für die Preuss. eil Görlitz; Eichborn & Co., Fil. Görlitz; Reichsbank, Görlitz. Postscheckkonto: Breslau 5122. Ö― Samm.-Nr. 3170, Landskronbier. Wort- u. Warenzeichen: G. A. B. im Dreieck, „L' immer ein Genuss, Landskron-Bier immer ein Genuss, Landskron-Karamel jeder Tropfen gibt Kraft, Landskron-Edel, Sechs- städte-Trunk, Landskron- Maibock. * Gorkauer Societäts-Brauerei Akt.-Ges., Gorkau – Zobten. Gegründet: 8./2. 1858 als Kommandit-Ges. auf Aktien, als Akt.-Ges. 14./12. 1886. – Bierniederlagen: Kroischwitz, Frankenstein, Kostenblut, Strehlen, Striegau, Gottesberg, Landeshut, Freiburg, Oberwüstegiersdorf, Glatz, Albendorf, Saarau, Jauer, Nimptsch, Bolkenhain, Reichenbach, Breslau, Hirschberg, Lüben, Liegnitz, Friedeberg a. Qu., Oppeln, Münsterberg, Tschauchelwitz, Kreuzburg O.-S., Patschkau, Habelschwerdt, Schreckendorf, Beuthen, Glogau. Zweck: Betrieb der Brauerei, Mälzerei und Limonadenfabrik, Verkauf von Bier, Malz, and. Brauereierzeugn. u. Limonaden, Ausschank von Bieren und Limonaden, Betrieb des Restaurationsgeschäftes, Errichtung von Eiswerken, Verkauf von Eis u. dergl. mehr. Entwicklung: Die Ges. erwarb 1920 die Genossenschaftsbrauerei Kroischwitz bei Schweidnitz, 1921 das Waldenburger Brauhaus in Waldenburg, die Stadtbrauerei Neurode, die Kastnersche Lagerbierbrauerei Habelschwerdt, sowie 1922/23 das Braurecht des Franken- steiner Brauhauses, das von den früheren Besitzern stillgelegt wurde. Braustätten sind z. Zt. Gorkau, Waldenburg, Neurode. Die Grundstücke u. Gebäude der stillgelegten Brauerei Croischwitz wurden dagegen an die Schlesischen Nahrungsmittelwerke A.-G. verkauft. Beteiligungen: Die Breslauer Vertretung der Ges., die Biergrosshandlg. Curt Hientzsch, wurde 1931 in die Breslauer Biervertrieb vorm. Curt Hientzsch G. m. b. H., Breslau (Kap. RM. 54 000) umgewandelt, an der die Ges. mit RM. 50 000 Anteilen massgebend beteiligt ist. Besitztum: Die Ges. betreibt eigene Brauereien in Gorkau, ferner in Neurode (Stadt- brauerei Neurode), Waldenburg (Waldenburger Brauhaus) u. Habelschwerdt (Brauerei A. Kastner). Der gesamte Grundbesitz beträgt ca. 52 ha, von denen 143 555 qm bebaut sind. Die Ges. besitzt auf diesen Grundstücken ausser den eigentlichen Brauerei- u. dazu- gehörigen Nebengebäuden (Eiskeller, Wagenremisen, Schuppen u. dgl.) noch 9 Wohnhaus- u. 2 Restaurationsgebäude. Von dem unbebauten Grundbesitz sind 265 512 qm Ackerland u. 89 355 qm Forst, während der Rest sich auf Wiesen- u. Gartenland sowie Teiche verteilt. Die Vermälzungsmöglichkeit der Ges. beträgt insgesamt ca. 40 000 Ztr. Gerste in der Kam- pagne. Der Braurechtsfuss bzw. das Malzkontingent ist insgesamt annähernd 200 000 hl. Die Stärke der gesamten Kraftanlagen der Ges. in ihren Betrieben beträgt für elektrischen Betrieb ca. 975 Amp., für Dampfbetrieb ca 400 PS, wobei die durch Dampfbetrieb erzeugte elektrische Kraft nicht berücksichtigt ist. Die Ges. beschäftigt gegenwärtig 210 Betriebs- angestellte u. 49 kaufmännische Angestellte. Abteilung Gorkau: Betrieb: Sudhausanlage mit Kühlmasch. (Linde), Fass- u. Flaschenreinig. Anl., 15 Kraftwagen, 3 Eigentumswaggons. 1929/30 Vergrösserung der Mälzerei der Abteil. Gorkau durch den Bau einer doppelten Keimkastenanlage, wodurch die Ges. in der Lage ist, künftighin den gesamten Malzbedarf selbst herzustellen. Produktion: Ober- u. untergärige Biere, Selter, Limonaden. – Abteilung Neurode, frühere Stadt- brauerei, Neurode (Schlesien), Glatzstrasse 8. Gegründet: Jahr unbekannt; das Unter- nehmen firmierte seit 1860 „Stadtbrauerei R. Rother“, später Genossenschaftsbrauerei. Betrieb: Doppelsudzeug 30 Ztr. Schüttung, 3 Eismaschinen, Fass- u. Flaschenreinigung, eigene Mälzerei; 2 Kraftwagen, 10 Gespanne. Produktion: Dt. Pilsner, Tafelbier, Porter u. Caramelbier, ferner Selter u. Limonaden. Postscheckkonto: Breslau 5474. ― Neurode 308. Geschäftsführer: Prokurist Walter Lehmann. Braumeister: Fedor Kusch. Angestellte u. Arbeiter: 46. – Abteilung Waldenburg GSchles.). Postscheckkonto: Breslau 7986. Produktion: Ober- u. untergärige Biere. Verbände: Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Deutscher Brauer-Bund E. V., Berlin, Versuchs- u. Lehranstalt für Brauerei, Berlin, Deutscher Boykottschutzverband E. V., Berlin, Verein Mittelschles. Brauereien, Breslau, Verband Niederschles. Brauereien, Liegnitz. *