1078 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Heizfläche, 2 Dampfmasch. von 150 u. 450 PS, 1 Eismasch.-Anlage von 3 Kompressoren mit einer Tageserzeug. von 1200 Zentnern, automat. Fass. u. Flaschenreinigungsanlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, ausserdem besteht ein Anschluss an das Hochspannungsnetz der berlandzentrale; Autoreparatur- u. andere Werkstätten. – Der Betrieb ist für eine Produktion von 150 000 hl eingerichtet. – Postscheckkonto: Leipzig 87 045. ― Samm.- Nr. 27911. Bankverbindungen: Halle: Darmstädter u Nationalbank; Hallescher Bank- verein, Dresdner Bank. — Abteil.: Merseburg, Hallesche Str. 4: Gegründet: 1546 als Stadtbrauerei Merseburg; am Anfang des vorigen Jahrhunderts Übergang an die Familie Berger; in den 50er Jahren Verleg. auf ein neues Gelände (das der jetzigen Brauerei). 1919 ist die neue Stadtbrauerei sowohl als auch das inzwischen in den Besitz der Firma Berger übergegangene am Anfang dieses Jahrhunderts als Genossenschaftsbrauerei gegründete „Bürgerliche Brauhaus – das jedoch im nächsten Jahre stillgelegt u. dann Isofort zu anderen Zwecken wieder verkauft wurde — von der Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, erworben worden u. von dieser i. J. 1929 in die Wilhelm Rauchfuss Brauereien A.-G. eingebracht. Produktion: Untergäriges Lagerbier nach Pilsner, Kulmbacher u. Münchener Art, obergäriges Engelhardt-Caramel-Vollbier, ferner Tafelwasser aus Dürr- heimer Sole u. Limonade sowie Eis u. Malz. Das Brauereigrundst. ist 28 330 qam, der übrige Grundbesitz 30 694 qm gross. Dieser besteht aus verschied. Wiesen- u. Ackergrundstücken sowie aus wertvollen Restaurat.-Grundst. Die pneumatische u. Tennen-Mälzerei ist für eine Produktionsfähigkeit von ca. 50 000 Ztr. Malz eingerichtet. Die Brauereieinricht. besteht aus 3 Dampfkesseln, 2 Dampfmasch., 2 Eismasch. u. elektr. Licht- u. Kraftanlage. Automat. Fassreinigung u.-Füllung, Autoreparatur- u. andere Werkstätten. Leistungsfähigkeit der Brauerei 100 000 hl. – Postscheckkonto: Leipzig 18 813. Ö 850 u. 851. Bankverbindungen: Merseburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf & Co., Städtische Sparkasse; Reichsbank- Girokonto. –— Abteilung Sangerhausen, Schützenplatz 2: Gegründet: 1868 als St. Georgen Actien-Brauerei u. 1905 mit der seit 1878 bestehenden Actien- Dampfbrauerei zum Feldschlösschen unter der Pirma Vereinigte St. Georgen- u. Feldschlösschen-Brauerei A.-G. vereinigt; durch Fusion ging die Brauerei 1920 auf die Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin, über u. wurde von dieser i. J. 1929 in die Wilhelm Rauchfuss Brauereien A.-G. eingebracht. 1926 Erwerbung von Kundschaft und Braurecht der Bierbrauerei Kelbra vorm. Gebr. Joch A.-G. Produktion: Untergärige Lagerbiere, obergäriges Malzbier, ferner Limonaden sowie Eis, Malzkeime, Trockentreber. Die maschin. Anlage besteht aus 2 Dampfkesseln, 2 Dampfmasch. von ca. 50 u. 100 PS, 1 Eismasch. mit 2 Kompressoren von 100 000 Kal. Leistung sowie aus 2 Dynamomasch.; ferner 1 Trebertrockenapparat. – Die Mälzerei ist zur Verarbeit. von ca. 15 000 Ztr. Gerste eingerichtet; die Brauerei zur Erzeug. von 50 000 hl. Das Gesamtareal hat eine Grösse von 23 991 qm. Postscheckkonto: Erfurt 3876. = Sangerhausen 16. Bank- verbindung: Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Filiale Sangerhausen. Kapital: RM. 3 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 500 u. 2500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital) in 1500 Aktien zu M. 1000. Die Mehrheit der Aktien ging 1919 an die Engelhardt-Brauerei in Berlin über; der Betrieb der Brauerei wurde still- gelegt. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 1 500 000 auf RM. 1 000 000 durch Umwert. der bisher. 1500 Aktien zu M. 1000 in 1000 dgl. zu RM. 500 u. 500 dgl. zu RM. 1000. Lt. G.-V. v. 12./9. 1929 Erhöh. um RM. 2 000 000 auf RM. 3 000 000 durch Ausgabe von 2000 Akt. zu RM. 1000. Die neuen Akt. übernahm die Engelhardt-Brauerei A.-G. in Berlin. Diese brachte die Betriebe ihrer bisherigen Zweigniederlassungen in Halle, Merseburg u. Sanger- hausen mit Aktiven u. Passiven u. den zugehörigen Grundst. in die Ges. ein. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Innerhalb der 4 ersten Mon. nach Ablauf des Geschäftsj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Übrigen 7½ % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-, Mälzerei- u. Niederlagsgrundst. 1 939 000, Restaurations-, Wohn- u. sonst. Grundst. 1 014 001, Masch. u. Eismasch. 380 700, Kraftfahr- zeuge 94 600, Pferde 45 900, Lagerfässer u. Tanks 30 100, Transportfässer 30 200, Mobil. 1, Eisenbahnwagen 1, Wagen u. Geschirre 1, Flaschenbierutensil. 1, Beteilig. 8, Kassa u. Bank- guth. 542 752, Schecks u. Wechsel 2181, Kaut. 1400, Aussenstände 2 413 013, Aufwert.-Forder. 378 119, Warenbestände 746 393, Interims-K. 22 382, Hyp.-Bestand des Wohlfahrt-F. 20 000, (Avale 223 491). – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 300 000, Wohlf.-F. 52 762. Hyp. 208 547), Einlagen u. Kaut. 740 738, Bier- u. Mineralwassersteuern 304 091, sonst. Verbindlichkeiten 2 573 499 ), Aufwert.-Verpflicht. 16 537, Interims-K. 210 336, (Avale 223 491), Gewinn 254 242. Sa. RM. 7 660 752. ) Zugang erfolgte durch den Ankauf des Grundst. Landsberger Str. 7 in Halle a. S. ) Ermässigt durch Rückzahl. von seitens der Ges. in Anspruch genommener Kredite. Auch im neuen Geschäftsjahre sind, darauf weitere Abzahlungen erfolgt. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Betriebs- u. Vertriebsunk. 3 113 739, Steuern u. Abgab. einschl. Reichsbiersteuer 1 950 237, Löhne u. Gehälter 1 243 911, Personal- u. Arbeiterversich. 89 991, Abschr. 308 162, Gewinn (Vortrag v. Vorj. 79 577 £ Reingewinn 1930/31 174 665) 254 242 (davon Div. 180 000, Tant. 4865, Wohlf.-F. 22 238, Vortrag 47 139). – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 79 578, Waren u. versch. Einnahmen 6 880 704. Sa. RM. 6 960 281. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1930/31: 0, 0, 0, 0, 0, 8, 8, 6 %.