3 * Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1085 Zweck, die Geschäftsführung beider Unternehmen durch Zusammenarbeit u. gegenseitige Unterstützung in allen geschäftlichen Angelegenheiten möglichst einheitlich zu gestalten. Der Vertrag hat Rückwirkung ab 1./10. 1925 u. läuft bis zum 30./9. 1935. Er verlängert sich um jeweils 5 Jahre, wenn er nicht 2 Jahre vor Ablauf gekündigt wird. Kapital: RM. 4 016 000 in 2016 St.-Aktien zu RM. 300, 16 976 St.-Aktien zu RM. 200 u. 1000 6 % Vorz.-Akt. zu RM. 16. Bei Erhöhungen sind die Besitzer der alten Aktien vor anderen Zeichnern berechtigt, die neuen Aktien im Verhältnis zu ihrem Aktienbesitz zu übernehmen. –— Vorkriegskapital: M. 3 024 000. Urspr. A.-K. M. 960 000, erhöht bis 1897 auf M. 3 024 000, dann erhöht von 1920–1922 auf M. 21 000 000 in 2016 St.-Akt. zu M. 1500, 16 976 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./1. 1925 von M. 21 000 000 auf RM. 4 016 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. zu M. 1000 bzw. M. 1500 auf RM. 200 bzw. RM. 300 u. der der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 16 reduziert wurde. Hypoth.-Anleihe von 1926: RM. 3 500 000 in 6 % (früher 8 %) Teilschuldverschr., Stücke zu RM. 2000, 1000, 500 u. 200 lautend auf den Namen der Süddeutsch. Disconto-Ges. A.-G. in Mann- heim oder deren Order. —– Zs. 1./4. u. 1./10. Die Teilschuldverschr. sind bis 1./4. 1932 unkündbar. Alsdann erfolgt Rückzahlung zu 102 % im Wege der Auslos., u. zwar werden erstmals auf den 1./4. 1932 fortlaufend jährl. nom. RM. 230 000 Teilschuldverschr. ausgelost. Auf den 1./4. 1946 werden die dann restlichen nom. RM. 280 0007 zurückgezahlt. Die Ges. ist berechtigt, die planmässigen Auslosungen beliebig zu verstärken oder auch unter Ein- haltung einer Frist von 6 Monaten, jedoch frühestens auf den 1./4. 1931, sämtliche noch ausstehenden Teilschuldverschr. zu kündigen. Zur Sicherung der Ansprüche aus den Teil- schuldverschr. hat die Ges. in Höhe des Anleihebetrags von RM. 3 500 000 u. des Aufgeldes von 2 % so wie der Zs. für 4 Jahre eine auf 1681 kg Feingold lautende Gesamthöchst- betragshypothek gemäss § 1190 BGB. an erster Stelle auf sämtlichen Brauereigrundstücken in Hannover-Linden nebst allen darauf befindlichen Anlagen sowie beweglichem und unbeweglichem Zubehör bestellt. Die Anleihe gelangte im Mai 1926 zum freihändigen Verkauf zu 92.5 %. – Kurs in Hannover Ende 1927–1930: 97, 94.50, 90.50, 95 %; 1931 (30./6.): 93 %. – In Mannheim Ende 1927–1930: 97, 93, 91, 94 %; 1931 (30./6.): 94 %. – Zugelassen in Hannover u. Mannheim im Aug. 1927. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 22./2. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Div. auf Vorz.-Akt., bis 4 % Div. auf St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000, der Vors. u. der Stellv. das Doppelte) Rest z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. 350 000, do. -Gebäude 1 236 000, Grundst. „verschied. Besitzungen' 288 000, auswärt. Kelleranl. 1, Masch. u. Geräte 387 100, 7 Versandfässer 60 000, Lagerfässer u. Tanks 510 100, Pferde 25 000, Wagen u. Geschirre 1, Kraftwagen 65 000, Eisenbahnwagen 1, Gleisanlage 1, Inv. 88 000, Leihinventarien 50 000, Flaschen 1, Bier- u. Materialienvorräte 1 025 500, Kontokorrentdebitoren (einschl. Bankguth.) 4 341 926, Hyp.- u. Darlehen-Debit. 2 638 882, Kassa 18 724, Wechsel 40 419, Wertp. u. Beteil. 565 575, vorausbez. Prämien 6000 (Bürgschafts-Debit. 319 679). – Passiva: St.-Akt. 4 000 000, Vorz.-Akt. 16 000, R.-F. 700 000, Delkr. 50 000, Unterstütz.- u. Pensions-F. für Angestellte u. Arbeiter 23 849, 8 % Teilschuldverschreib. von 1926 3 500 000, Hyp.-Kredit. 105 750, Akzepte 352 011, Kontokorr.-Kredit. 2 253 464, Reichsbiersteuer 347 932, rückständ. Div. 1510, Gewinn 345 715, (Bürgschafts-Kredit. 319 679). Sa. RM. 11 696 231. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterialien, Feuerungsmaterialien, Futtermittel 1 452 365, Betriebs-, Vertriebs- u. Handl.-Unk. 840 281, Gehälter u. Löhne 948 537, Steuern u. Abgaben 2 657 206, Abschr. 353 020, Gewinn 345 715 (davon Unterstütz.-F. 51 151, Div. auf Vorz.-Akt. 960, do. auf St.-Akt. 240 000, Tant. u. Gratifikat. für Beamte 42 009, Vortrag 11 595). —– Kredit: Gewinnübertrag aus 1929/30 14 043, Einnahmen aus Bier, Nebenprodukten usw. 6 534 378, Zs. 48 703. Sa. RM. 6 597 124. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 187 %; Ende 1925–1930: 165, 156, 174.50, 169, 130, 119.25 %; 1931 (30./6.): 81 %. In Hannover: Ende 1913: – %; Ende 1925–1930: 165, 160, 172, 165.50, 129, 115 %; 1931 (30./6.): 80 %. – Börsenzulass. in Berlin im Jan. 1887;: erster Kurs 370 %. – RM. 600 000 St.-Akt. Nr. 15 993–18 992 im Okt. 1925 an der Börse zu Hannover zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1913/14: 10 %; 1924/25–1930/31: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 6 %; Vorz.- Akt.: 1924/25–1930/31: Je 6 %. Vorstand: Gen.-Dir. Josef Böck, Dir. Emil Schwoch, Dir. Wilhelm Bangemann. Prokurist: L. Evers. Aufsichtsrat: Vors. Gildevorsteher Gustav Brauns, Stellv. Senator Dr. Wallbrecht u. Bankier Erich Meyer, Hannover; Grosskaufm. Jacob Feitel, Mannheim; Dr. jur. Caspar, Hannover; Komm.-Rat Bankier Dr. Frank, Bank-Dir. Dr. Lessing, Berlin; Konsul Kurt Gumpel, Bürgermeister Gustav Fink, Bank-Dir. Max Reibstein, Kaufm. Ludolf Dreyer, Kaufm. Wilh. Laube, Kaufm. W. Hodenberg, Kaufm. Otto Lampe, Fabrikbesitzer Wilhelm Stichweh, Gen.-Dir. Georg Schimmler, Bankdir. Gustav Overbeck, Hannover.