1088 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Entwicklung: 1916 Erwerb der gesamten Stammanteile der Kronenbrauerei G. m. b. H. in Heidelberg. 1919 Erwerb der Aktienmehrheit der Schroedl'schen Brauerei-Ges. in Heidel- berg sowie deren Brau-Kontingent, der Betrieb wurde stillgelegt. Besitztum: Betrieb: Sudhaus 75 Ztr. Schüttung, Maischefilter, 400 PS Eismasch., automat. Fasswasch-, Flaschenreinig.- u. Füllmasch:; 5 Benzin-, 2 Elektro-Lastwagen, 20 Pferde. Grundbesitz: 11 582 qm. Die Ges. besitzt z. Zt. 20 Wirtsch.-Anwesen. – Angestellte u. Arbeiter: ca. 80. Kapital: RM. 1 020 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 1000, letztere mit 25 % eingezahlt, sind ausgestattet mit 8 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. mehrfachem Stimmrecht in bestimmten Fällen, – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1895 um M. 200 000, 1919 um M. 500 000, 1921 um M. 1 000 000. Lt. a. o. G.-V. v. 6./5. 1924 Umstell. von M. 2 000 000 im Verh. 2: 1 auf RM. 1 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 500. Lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 20 000 in 20 Vorz.-Akt. zu RM. 1000 (25 % Einz.). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 9./3. Stimmrecht: Je RM. 500 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 100 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 8 % Vorz.-Div. mit Nachz., 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Anwesen u. Stammhaus Hauptstr. 115 658 400, Wirtschafts-Anwesen Heidelberg u. auswärts 1 417 400, Masch. u. Kühlanlagen 140 000, Lager- u. Transportgefässe 7000, Fuhrpark 13 800, Lastautos 18 200, Aussenstände für Bier u. Darlehen 1 221 672, Kassa, Eff., Vorauszahl. usw. 123 489, Vorräte 144 000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Vorz.-A.-K. (20 000, noch nicht eingezahlt 15 000) 5000, Hyp. I 800 000, do. II (auf Wirtschaftsanwesen) 502 255, R.-F. 150 000, Delkred. 160 000, Bau- u. Ern.-F. 50 000, Spez.-R.-F. 300 000, Beamten-Unterstütz.-F. 56 910, Arbeiter-Unterstütz.-F. 58 840, diverse Kredit. 565 205, Kaut. 15 213, Gewinn (Vortrag 69 048 – Reingewinn per 1930/31 11 489) 80 537. Sa. RM. 3 743 961. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz u. Hopfen 289 619, Kohlen, Material., Unterhalt von Immobil., Fässern u. sonst. Inv., sowie Geschäftsunk. 219 014, Gehälter, Löhne u. Arbeiterversich. 337 050, Biersteuer, Staats- u. Gemeindeabgaben 714 741, Abschr. 72 695, Gewinn (Vortrag 69 048 £ Reingewinn 1930/31 11 489) 80 537 (wird vorgetragen). – Kredit: Gewinnvortrag 69 048, Einnahmen aus Bier, Treber, Eis u. Mieten 1 644 607. Sa. RM. 1 713 655. Kurs: Ende 1913: 202 %; Ende 1924–1930: 85, 107, 190, 187.5, 210, 164, 130 %; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Mannheim. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1912/13: 12 %; 1923/24–1930/31: 8, 10, 12, 12, 12, 12, 12, 0 %. Vorstand: Friedr. Brenner, Herm. Finck. Braumeister: Hans Hansen. Aufsichtsrat: Vors. Altstadtrat Emil Roesler, Stellv. Bank-Dir. Herm. Köster, Heidelberg; Dir. Eugen Werner, Mannheim; Frau verw. Prof. Maria Franzen, Karlsruhe; Brauerei-Dir. Philipp Kühner, Metternich-Koblenz; vom Betriebsrat: A. Petri, M. Kirchner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Heidelberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. Fil. Postscheckkonto: Karlsruhe 1027. = 7 u. 8. £ Aktienbrauerei. Bankverbindung: Reichsbankgirokonto, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Heidelberg. Wort- u. Warenzeichen: Heidelberger Schloss mit Inschrift H. A. B. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Der Bierabsatz ist weiter stark zurückgegangen, und da es unmöglich war, die Ausgaben im gleichen Verhältnisse einzuschränken, auch die eigenen Häuser stark verringerte Rentabilität ergaben, konnte nur ein Brutto-Gewinn von RM. 84 184 erzielt werden. Auch in den abgelaufenen Monaten des neuen Geschäfts- jahres ist ein besonders starker, weiterer Absatzrückgang zu verzeichnen. Brauerei-Gesellschaft Gg. Neff, Aktienbrauerei in Heidenheim a. d. Br., Brenzstr. 12. Gegründet: 27./3. 1899, mit Wirk. ab 1./10. 1898. Hervorgeg. aus der Firma Brauereiges. Georg Neff, Komm.-Ges., Heidenheim. Zweigniederl. in Crailsheim u. Schwäb.-Gmünd. Zweck: Brauereibetrieb. Die Ges. besitzt verschiedene Wirtschaftsanwesen u. die frühere Brauerei zum „Goldenen Rad“' in Heidenheim. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis, Malz, Trockentreber. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen landw. Betrieb, teils durch Verkauf. Bierabsatz jährlich 20 000–30 000 hl. 1917 Einrichtung einer Trocken- anlage für Nahrungs- u. Futter-Ersatzmittel. Januar 1918 Vereinbarung mit der Hecht- Waldhorn-Brauerei Akt.-Ges., Aalen-Heidenheim, wonach sie den grössten Teil des Brau- rechtes dieser Firma verarbeitet und deren Kundschaft im Bezirk Heidenheim beliefert. Betrieb: Sudhausanlage 28 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmaschinen, Fass- und Flaschen- reinigung, eigene Mälzerei: 4 Kraftwagen, 9 Gespanne. Grundbesitz: ca. 23 ha, davon 2½ ha bebaut. – Angestellte u. Arbeiter: etwa 50. Kapital: RM. 600 000 in 2000 Akt. zu RM. 300. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 (Vorkriegskapital); erhöht lt. G.-V. v. 7./2. 1922 um M. 1 000 000 in 1000 Akt. zu M. 1000, übern. von der Württ. Vereinsbank Fil. Ulm, angeb. den bisher. Aktionären im Verh. 1:1 zu 135 %. Lt. G.-V. v. 29./1. 1925 Umstell. von M. 2 000 000 auf RM. 600 000 (10: 3) in 2000 Akt. zu RM. 300.