3 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1093 Entwicklung: 1923 Verkauf des Braukontingents an die Riebeck-Brauerei in Leipzig. Der Betrieb ist seit 1923 stillgelegt. 1927 hat die Ges. ihr grosses Brauerei- u. Mälzerei- anwesen in Hildburghausen an die Mälzerei Angermann in Schweinfurt abgestossen. Kapital: RM. 40 000 in 400 Aktien zu RM. 100. Urspr. M. 120 000 in 400 Aktien zu M. 300. Die G.-V. v. 4./3. 1925 beschloss Umstell. von M. 120 000 auf RM. 40 000 in 400 Aktien zu RM. 100. Anleihe (ehemals 4 % Obl.): In Umlauf am 31./.12. 1931 RM. 31 650. Für die am 1 1.1932 fällig werdenden Kapitalbeträge hat die Spruchstelle beim Gem. Thür. Oberlandesgericht Zahlungsfrist bewilligt derart, dass die Ges. auf Grund von Auslosungen am 1./4. 1932 6000 RM., am 31./12. 1932 u. am 31./12. 1933 den Rest der umlaufenden Beträge je zur Hälfte zu zahlen hat. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 23/3. Stimmrecht: 1 Aktie *. Gewinn-Vexteilung: R.-F. ist erfüllt, 5 % Div., etwaige vertragsm. Tant. an Beamte, vom verbleib. Überschuss 75 % als Super-Div., 25 % Tant. an Vorst. u. A.-R. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Immobil. (Brauerei) 8732, Wirtschafts- u. Miet- anwesen 117 165, Grundst. (Liegenschaften) 1580, Mobil. 2614, Eff. 1, Kaut.-Forder. 1, Hyp.- Forder. 37 825, Debit. 18 640, Kassa 632. – Passiva: A.-K. 40 000, Schuldverschr. 37 950, R.-F. 10 000, Umstell.-Res. 55 145, Steuerres. 12 241, Hyp. 23 402, Kaut.-Schulden 1, Kredit. 7525, Handl.-Unk., Rückstände 725, Vortrag auf neue Rechn. 201. Sa. RM. 187 190. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 838, Handl.-Unk. 2818, Gehälter 2400, Reparat. 2910, Steuern 8703, Zs. 1170, Abschr. 1174, Vortrag auf neue Rechn. 201. – Kredit: Gewinnvyvortrag 1929/30 388, Bier 2915, Pacht u. Miete 16 912. Sa. RM. 20 215. Dividenden: 1912/13: 10 %: 1924/25–1930/31: 0 %. Direktion: E. Götting. Prokurist: C. Hochrein. Aufsichtsrat: Vors. Gottfried Spielhagen, Friedr. von Eichel-Streiber, Staroste. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Hildesheimer Aktienbrauerei in Hildesheim, Schützenallee 5. Gegründet: 1891. Bierniederlagen an 20 Plätzen. Zweck: Bierbrauerei. Bierabsatz jährl. ca. 90 000 hl. Produktion: Unter- u. ober- gärige Biere, ferner Eis, Trockentreber. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Entwicklung: 1905/06 Ankauf der in Konkurs geratenen Viktoria-Brauerei in Hildesheim. 1905 Abschluss einer Interessengemeinschaft auf 10 Jahre mit der Moritzberg-Mauritius- Brauerei G. m. b. H., der 1907 eine völlige Verschmelzung beider Ges. folgte. Die Mauritius- brauerei wurde 1917 in eine Gefrier- u. Kühlhausanlage umgebaut, die teilweise an die Stadt Hildesheim u. den Hannov. Viehhandelsverband G. m. b. H. in Hannover überging. 1919/20 vorteilhafter Verkauf von Grundst. u. Inventar. 1920/21 sind Wirtschaftsgrundst. bis auf ein Grundst. verkauft. 1921/22 Anglieder. der Dampfbierbrauerei der Stadt Einbeck A.-G. im Wege der Fusion durch Aktien-Umtausch im Verh. 1:1 sowie durch Kauf Erwerb der Firma Domeier & Boden in Einbeck. Beteiligungen: Im Besitz der Ges. befinden sich sämtl. Anteile der Städt. Brauerei Goslar G. m. b. H., Goslar, u. der Broyhan Brauerei G. m. b. H. Betrieb: 3 Dampf-Pfannen, 1 Maischfilter, Kühlmaschinen; Kraftwagen, Gespanne, Eisenbahnwagen. – Angestellte u. Arbeiter: 64 (dazu Abt. Einbeck). Kapital: RM. 1 800 000 in 5000 Akt. zu RM. 200 u. 800 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 1 300 000. Urspr. M. 400 000, erhöht 1899 um M. 600 000, 1907 um M. 300 000. Weiter erhöht 1921 um M. 700 000, 1922 um M. 2 000 000, 1923 um M. 6 000 000 auf M. 10 000 000 in 5000 Akt. zu M. 1000 u. 1000 Akt. zu M. 5000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 10 000 000 auf RM. 2 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien zu bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 200 bzw. RM. 1000 herabgesetzt wurde. Die a. o. G.-V. v. 17./3. 1932 ge- nehmigte den Erwerb eines Aktienpakets von 200 000 RM. zum Kurse von 65 % zuzüglich 7 % Zs. ab 1./1. 1932 zwecks Einziehung, die auch in der gleichen G.-V. beschlossen wurde, wodurch das A.-K. auf RM. 1 800 000 herabgesetzt wurde. Anleihe von 1927: RM. 1 000 000 in Stücken zu RM. 1000 u. 500, verzinsl. mit 7 %; hypoth. sichergestellt. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 16./12. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergütung von RM. 1000 je Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst., Gebäude u. Kellereien 1 100 000, Masch. 470 000, Brauereigeräte 13 000, Lager- u. Versandfastage 250 000, Flaschen u. Kasten 47 000, Fuhrpark 66 000, Grundst. u. Einricht. 191 000, Disagio (55 000 abz. Abschr. 15 000) 40 000, Aussenstände, Darlehen u. Hyp. 1 143 344, Kassa, Bank- u. Postscheckguth. 293 082, Wertp. u. Beteilig. 145 555, Vorräte 255 039. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 400 000, Hypothekar- anleihe 900 000, Anleihe-Zs. u. Einlösungs-K. 21 566, Schulden 498 919, nicht eingelöste Div. 2264, Leo Lehmann-Beamten- u. Arb.-Fürsorge-Rückl. 50 000, Gewinn (Rohgewinn 382 338 abz. Abschr. 241 069) 141 269. Sa. RM. 4 014 020.