1096 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hof: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Postscheckkonto: Leipzig 90 041. ― Hof 2301. £f Deiningerbräu. Bankverbindungen: Bayer. Staatsbank, Hof; Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Städtische Sparkasse, Hof. Bürgerliches Brauhaus Ingolstadt in Ingolstadt, Hoheschulstr. 5. Gegründet: 4./9. 1882; eingetr. 4./9. 1882. Bierniederlagen: München, Eichstätt, Rain (Lech). Zweck: Fortführ. der bei Gründung übernommenen Brauerei von Jakob Engl. 1899 Erwerb der Kritschenbrauerei in Ingolstadt u. der Aktienbrauerei Ingolstadt. Produktion: Untergärige Biere (hell, dunkel, hell Export), erseee Biere, ferner Eis u. Futtermittel. Betrieb: Sudhausanlage 70 Ztr. Schüttung, 2 Kompressoren mit zus. 180 000 Kal., 1 Kom- pressor mit 250 000 Kal., Fass- u. Flaschenreinigungsanlagen, Gär- u. Lagerkeller mit Alumi- niumtanks; 2 Personenwagen, 2 Lastkraftwagen (3 t), 3 Lastkraftwagen (5 t), 1 Liefer- wagen (1 / t), 3 Anhänger, 10 Gespanne. Die Ges. besitzt ausser der Brauerei 2 Mälzereien, 5 stillgelegte Lagerkeller, 5 Wohnhäuser sowie 38 Wirtschaftsanwesen bzw. eigene Aus- schankstellen, davon 25 in Ingolstadt. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. umfasst 5 Tagw. bebaut innerhalb Ingolstadt, 431 Tagw. landwirtschaftlicher Grund. –— Angest. u. Arb. etwa 90. Braurechtsfuss rd. 125 000 hl. Beteiligung: Die Ges. beteiligte sich 1929/30 an der neugegründeten Weissbräuhaus Ingolstadt G. m. b. H. (Kap. RM. 50 000). Kapital: RM. 1 600 000 in 700 Aktien zu RM. 200 u. 3650 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. Kap. M. 350 000, erhöht bis 1900 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1920–1921 auf M. 4 000 000 in 3650 Akt. zu. M. 1000 u. 700 Akt. zu M. 500. Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 26./2. 1925 von M. 4 000 000 auf RM. 1 600 000 (5: 2) in 700 Akt. zu RM. 200 u. 3650 Akt. zu RM. 400. Anleihen: I. (Aktienbrauerei Ingolstadt) M. 600 000 in 4 % Prior.- 6 von 1890, Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 300, 150 bzw. 75. .M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1899, Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf Rif 150 bzw. 75. III. (Bürgerliches Brauhaus): M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1901. Stücke zu M. 1000 u. 500 abgestempelt auf RM. 150 bzw. 75. IV. M. 600 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1905. Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf RM. 150. Im Umlauf von allen 4 Anleihen Ende August 1931 aufgewertet RM. 129 225. Über die Altbesitzgenussrechte wurden besondere Genussscheine ausgegeben. Von diesen waren Ende Aug. 1931 im Umlauf RM. 62 250. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 23./1. Stimmrecht: Je RM. 200 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze ¼ des A.-K.), 4 % Div., nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückl. vertragem. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10% fant an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Gebäude 614 917, Wirtschaftsanwesen 1 283 942), Masch.- u. Brauerei-Einricht. 138 498, Inv. 59 112, Vorräte: Bier, Malz, Hopfen u. Brauerei- abfälle 212 8812), Bieraussenstände u. Darlehen 1 231 1302), Beteil. u. verschied. Debit. 71 423, Wertp. 22668), Kassa 8941, (Avale') 145 029). – Passiva: A.-K. 1 600 000. R.-F. 160 648, Delkr.-Rückl. 65 000, Grunderwerbsteuer-Res. 30 000, Aufwert.-Rückl. 66 749, Steuerrückl. 50 000), Schuldverschr. 129 225, Genussscheine 62 250, Hyp. 405 139, nicht erhob. Zs. 3829, Kaut. u. Einlagen 189 818, Kredit. 538 408 5), poch nicht fällige Bier- u. sonst. Steuern sowie Rückstell. 154 606 8), Akzepte 3248, Überschuss (Vortrag 1929/ 30 30 545 – Gewinn 1930/31 133 645) 164 190, (Avale) 145 029). Sa. RM. 3 623 111. 1) Der Zugang auf Wirtschaftsanwesen (RM. 52 190) erklärt sich haupfsächlich durch den Erwerb zweier 3 esen. Der allgemeinen Entwertung der Anwesen wurde durch erhöhte Abschr. Rechnung $ Die Vorräte sind vorsichtig bewertet. Bei den Bieraussenständen u. Darlehen wurden zweifelhafte Forderungen abgesetzt. Darin nominell RM. 8800 eigene Aktien. 33 Die Avalverpflichtungen einschliesslich Wechselbürgschaften sind erstmals ausgewiesen. 5% Die bisher unter Kreditoren enthaltenen Posten Steuerrücklage u. noch nicht fällige Bier- u. sonstige Steuern. sowie Rückstell. sind erstmalig in der Bilanz gesondert aufgeführt. Die Gesamtverbindlichkeiten haben eine nicht unwesentliche Verminderung erfahren. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 40 881, Steuern u. Versich. einschl. Biersteuer 716 207, Gen.-Unk. 589 744, Abschr. 193 363, Überschuss (Vortrag 1929/30 30 545 – Gewinn 1930/31 133 645) 164 190 (davon Grunderwerbsteuer-Rückl. 5000, Delkr. 35 000, Div. 95 472, Vortrag 28 718). – Kredit: Vortrag von 1929/30 30 545, Bier abzügl. Braukosten 1 544 722, Miete u. Pacht 79 732. Brauereiabfälle 34 284, Grundstückserträgnis 3153, verschiedene Ein- nahmen 11 950. Sa. RM. 1 704 387. Kurs: Ende 1913: 88 %; Ende 1924–1930: 34, 63, 127, 149, 125, 110, 105.75 %, 1931 (30./6.): 83 %. Notiert in München. Das gesamte A.-K. ist zugelassen. Dividenden: 1912/13: 5 %: 1923/24–1930/31: 3¼, 6, 7, 7, 7, 8, 8, 6 %. Vorstand: Brauerei-Dir. Franz Jehle. Prokurist: A. Koller (stellv. Dir.). Brau- u. Malzmeister: Karl Gampert.