1114 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 4 Dynamos von zus. 400 kW, 1 Akkumulatorenbatterie u. 65 Elektromotoren zur Verfügung. Zur Kühlung der Keller dienen 4 Ammoniakkompressoren mit 600 000 Kalorien Gesamt- leistung. Das Sudhaus ist mit 2 Sudwerken zu je 60 Ztr. Schüttung, der Gärkeller mit Zementbottichen u. die Lagerkeller mit eisernen Tanks u. hölzernen Fässern für grosse Lagerbestände eingerichtet; die Ges. besitzt ferner eine automatische Flaschenbierabfüllanlage neuester Konstruktion u. eine Mineralwasseranlage. In unmittelbarer Nähe der Keller liegende Teiche mit über 60 000 qm Fläche versorgen durch mechanische, elektr. betriebene Hebewerke den grössten Teil der Lagerkeller u. die Kundschaft mit Natureis. Die Ges. besitzt neben der Brauerei eine mit modernen Masch. ausgestattete Fassfabrik. – Angestellte u. Arbeiter: 41 u. 370. Die jährl. Produktionsfähigkeit beträgt ca. 200 000 hl Bier, der Braurechtsfuss ist auf 175 798 hl festgesetzt. In der Mälzerei können jährl. ca. 120 000 Ztr. Gerste verarbeitet werden. Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund, dem Schützverband der Brauereien der ehem. Brausteuergemeinschaft E. V. in Berlin u. en Zweckverband Nordost- deutscher Brauereien E. V. in Königsberg 1. Pr. an. Kapital: RM. 2 000 000 in 2000 Akt. zu RM. 100 u. 1800 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- Kapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, 1897 erhöht auf M. 2 000 000, dann erhöht 1921 u. 1923 auf M. 45 000 000 in 43 530 Akt. zu M. 1000 u. 2450 Akt. zu M. 600. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./12. 1924 von M. 45 000 000, nach Einziehung von M. 20 000 000 Schutz-Akt., mithin von M. 25 000 000 auf RM. 2 000 000 (25:2) in 23 530 Aktien zu RM. 80 u. 2940 Aktien zu RM. 40. Die Aktien zu RM. 40 u. 80 wurden 1929 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Ferd. Rückforth Nachf. A.-G. in Stettin. Anleihen: I. M. 450 000 in 4 % Anteilscheinen, rückzahlbar ab 2./1. 1932, Stücke zu M. 1000 abgestemp. auf RM. 150. Zahlst.: Ges.-Kasse. Ende Sept. 1931 noch im Umlauf: RM. 15 300 Kurs: Notiz in Königsberg 1929 eingestellt. II. M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar ab 2./1. 1932, Stücke zu M. 1000, abgestemp. 3 RM. 150. Im Umlauf 30./9. 1931 noch RM. 56 250. Zahlst. Ges.- Kasse. Kurs: Notiz in Königsberg i. Pr. 1929 eingestellt. Anleihen der früheren Brauerei Wickbold: I. 5 % von 1905: Noch im Umlauf Ende Sept. 1931: RM. 5925. II. 6 % von 1922. Noch im Umlauf Ende Sept. 1931: RM. 12 960. – Beide Anleihen rückzahlbar ab 2./1. 1932. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 16./2. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrückl., kontraktl. Tant. an Dir., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 5½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundbesitz u. Gebäude 1 278 008, Masch., Apparate u. Inv. 250 002, Gefässe 98 000, Fuhrpark 25 000, Flaschenabfüllanl. 55 000, Eisenbahnanlage mach Ponarth 1, Eisenbahnwaggons 28 000, 8 % Goldpfandbriefe 120 000, div. Wertp. 44 539, Warenvorräte 452 467, ausstehende Forder. 649 222, Wechsel 267 685, Kassa u. Bankguth. 596 401. – Passiva: Aktien (davon ausgegeben RM. 1 624 000) 2 000 000, R.-F. 560 000, Sonder-Rückl. 165 500, Rücklage für ausstehende Forder. 100 000, Unterstütz.-F. für die Angestellten der Ges. 100 000, 4 % Hyp.-Anteilscheine Ponarth 15 300, 4½ % Teilschuld- verschr. Ponarth 56 250, 5 % Hyp.-Anteilscheine Wickbold 5925, 6 % Teilschuldverschr. Wick- bold 12 960, Gläubiger 64 631, rückständ. Staats-, Kommunal- u. Biersteuer 363 826, Gewinn- anteile u. Hyp.- Zs., nicht abgehoben 3956, Fass. u. Flaschenpfand 73 850, Gewinn 342 128. Sa. RM. 3 864 325. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 1 505 881, Steuern u. Abgaben 1 835 459 Abschr. 240 435, Gewinn 342 128 (davon Rückl. für ausstehende Forder. 100 000, Div. 194 880 Vortrag 47 248). – Kredit: Vortrag 51 707, Miete 36 167, Zs. 55 874, Generalwaren 3 780 154 Sa. RM. 3 923 902. Kurs: In Königsberg: Ende 1913: 170 %; Ende 1924– 1930: 7, –, 167, 187, 190.50 189.75, 170 %; 1931 (30./6.): – %. In Berlin: Ende 1927–1930: 190, 194.50, 189, /169 % 1931 (30./6.): 149 %. Börsenzulassung in Bln. im Dez. 1922. Dividenden: 1912/13: 12 %; 1923/24–1930/31: 10, 12½, 12½, 12½, 14, 18, 18, 12 % (Div.-Schein 13). Vorstand: Gen.-Dir. Johs. Ladehoff, Dir. Herm. Borbe. Prokuristen: K. Broede, W. Dreyer. Aufsichtsrat: (6–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Konsul Rud. Müller, Stettin; 1. Stellv. Gen.-Dir. Herm. Röder, Königsberg i. Pr.; 2. Stellv. Gen.-Dir. J. Bundfuss, Stettin; Stadt- ältester E. Bieske, Konsul Dr. jur. W. Ostermeyer, Komm.-Rat Dr. h. c. Felix Heumann, Konsul Oswald Haslinger, Bank-Dir. Konsul Walter Gagewski, Königsberg i. Pr.: Gen.-Dir. Theodor Behn, Stettin; Gen.-Dir. Albert Fischer, B.-Charlottenburg; Stadtrat a. D. Dr. Linde- mann, Stettin; vom Betriebsrat: F. Gutzeit. G. Tobien. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin, Königsberg i. Pr. u. Stettin: Deutsche Bank u. Disc.-Ges Postscheckkonto: Königsberg 1545. 46351, für Stadtbestellung: 37809 u. 37810 Brauerei Ponarth, Königsbergpr. Wort- u. Warenzeichen: J. P. S ――― 7?— ―― a