1118 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie.

98 446, Kaut. 1050. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 40 000, Delkr.-Rückl. 40 000, Hyp. 363 920,
gesetzl. gestund. Biersteuer 65 589, Kaut. u. Guth. der Angest. u. Kunden 86 186, Buch-
schulden 111 121, Akzepte 115 483, Rückstell. 24 499, Vortrag neue Rechn. 2673. Sa. RM. 1 349 471.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Braumaterialverbrauch 721 299,
Steuern u. Abgaben 256 936, Abschr. auf Anlagen 64 281, do. auf Debit. 31 000, Zuweis. zur
Delkr.-Rückl. 10 000, Zuweis. zur gesetzl. Rückl. 930, Gewinn-Vortrag 2461, Gewinn neu 212
–Kredit: Vortrag aus 1929/30 2461, Betriebs-Einnahmen 1930/31 1 084 656. Sa. RM. 1 087 117

Dividenden: 1912/13: 9 %; 1924/25–1930/31: 10, 10, 10, 10, 8, 8, 0 %.

Direktion: G. Goldacker, O. Magath. Braumeister: Rudolf Kimmel.

Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. von Gerlach, Parsow; Stellv. Rittergutsbes. Graf
W. v. Kleist-Retzow, Gr. Tychow; Rittergutsbes. B. v. Blanckenburg, Kaltenhagen; Ritter-
gutsbesitzer A. von Gaudecker, Kerstin; Rittergutsbes. von Blanckenburg, Strippow; Gen.-
Dir. Bohrisch, Gen.-Dir. Bundfuss, Stettin; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin.

Zahlstelle: Ges.-Kasse; Berlin: Bank für Brauindustrie, Stettin: Dresdner Bank, Land-
wirtschaftliche Bank der Provinz Pommern; Köslin: Kreissparkasse.

Postscheckkonto: Stettin 4364. ― 2001. £ Aktienbrauerei.

Aktien-Brauerei Cöthen
in Köthen (Anhalt), Stiftstr. 7.

Gegründet: 1883. Zweck: Produktion: Untergärige Biere (Köthener Pilsener u.
Köthener Märzen), obergäriges Köthener Malzbier, ferner Eis- u. Futtermittel. Jährl.
Bierabsatz cã. 24 000 hl. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. – 1924/25 Erwerb
des Konzerthauses in Köthen. 1930/31 wurde ein Hotelgrundstück in Aken/ Elbe u. ein
Landgasthof in Grosspaschleben im Wege der Zwangsversteigerung erworben.

Betrieb: Sudhausanlage mit Maischefilter, 30 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen, Fass- u.
Flaschenreinigungsmaschinen; eigene Mälzerei; 2 Lastkraftzüge, 15 Gespanne. Grundbesitz:
5000 qm. – Angestellte u. Arbeiter: 47.

Kapital: RM. 405 000 in 4000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 40 Vorz.-Akt. zu RM. 125. – Vor-
kriegskapital: M. 600 000.

Bis Ende 1898 betrug das A.-K. M. 255 000, dann erhöht bis 1912 auf M. 600 000, von
1921–1923 erhöht auf M. 21 000 000 in 8100 St.-Akt. zu M. 1000, 1380 St.-Akt. zu M. 5000,
500 St.-Akt. zu M. 10 000 u. 40 Vorz.-Akt. zu M. 25 000. Die Kap.- Umstell. erfolgte lt.
G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 21 000 000 auf RM. 1 005 000 derart, dass der Nennwert der St.-
Akt. zu bisher M. 1000, M 5000 u. M. 10 000 auf RM. 50 bzw. RM. 250 bzw. RM. 500 ermässigt
wurde u. der der Vorz.- Akt. zu bisher M. 25 000 jetzt RM. 125 beträgt. Lt. G.-V. v.
11./7. 1928 Herabsetz. des A.-K. von RM. 1 005 000 auf RM. 405 000 durch Zus. legung
der St.-Akt. im Verh. 10: 4 von RM. 1 000 000 auf RM. 400 000.

Grossaktionäre: Engelhardt-Brauerei A.-G., Berlin.

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 5./1.

Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 2 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien,
der Vorst. 5 % Gewinnanteil, 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. an St.-Aktien.

Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei- u. Mälzerei-Grundst. u. Gebäude 183 500,
Wirtschaftsgrundst. u. Gebäude 782 000, Masch., Kessel, Apparate usw. 43 500, Pferde, Wagen,
Personen- u. Lastkraftwagen 4, Lager- u. Transportfässer 2, Flaschenbierutensil. 1, Mobil. 1,
Aussenstände 247 166, Restkaufgeldhyp.1) 76 961, Kassa, Bank- u.- Postscheckguth. 46 955,
Beteil. 1, Wertp. 2462, Warenbestände 74 345. – Passiva: St.-A.-K. 400 000, Vorz.-A.-K. 5000,
R.-F. 40 500, Hyp. 253 345, eigene Akzepte 53 350, Einlagen u. Kaut. 123 426, Biersteuern 42 030,
sonst. Verbindlichkeiten 477 617, nicht erhob. Div. 261, Interims-K. 22 534, Gewinn 38 834.
Sa. RM. 1 456 898.

) Konto erscheint erstmalig in der Bilanz. Es handelt sich um noch nicht fällige Restkaufgeld-
Forderungen aus in früberen Jahren getätigten Grundstücksverkäufen, die im Interesse einer besseren
Beurteilung der Bilanzziffern diesmal besonders ausgewiesen wurden.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial., Betriebs- u. Vertriebskosten 277 979,
Steuern v. Abgaben einschl. Reichsbier- u. Mineralwasser-Steuer 149 271, Löhne u. Gehälter
119 181, Personal- u. Arbeiter-Versich. 9315, Abschr. auf Brauerei- u. Mälzerei-Grundst. u.
Gebäude 5000, do. Wirtschaftsgrundst. u. Gebäude 20 435, do. Masch., Kessel, Apparate usw.
6500, do. auf Pferde, Wagen, Personen- u. Lastkraftwagen 5596, Gewinn 38 834 (davon
Div. 20 250, Tant. an A.-R. 450, Vortrag 18 134). – Kredit: Vortrag aus dem Vorjahr 13 534,
Waren u. verschied. Einnahmen 618 578. Sa. RM. 632 111.

Kurs: Ende 1926–1931: 36, 36.5, 60.50, 60, 65, 36 (Bil.-K.) %. Freiverkehr Magde-
burg. – Auch Freiverkehr Hamburg.

Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924/25–1930/31: 3, 0, 0, 0, 6, 8, 5 % (Div.-Schein 3).

Direktion: Paul Herrmann, Köthen; Paul Stephan, Halle a. S.

Brau- u. Malzmeister: Johann Raber.

Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Ignatz Nacher, Berlin; Stellv.: Bankier Curt Steckner,
Halle a. S.; Bankdir. Dr. Paul von Herrmann, Magdeburg; Dir. Richard Köster, Berlin;
Kaufm. E. Krieg, Köthen; vom Betriebsrat: Brauereivertreter W. Warthemann.