Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1119 Zahlstellen: Ges.- Kasse; Magdeburg: Dresdner Bank; Köthen: Kreissparkasse, Hallescher Bankverein von Kulisch Kaempf & Co. Bankverbindungen: Kreissparkasse, Köthen; Reichsbank-Giro-Konto, Köthen. Postscheckkonto: Magdeburg 2908. ― 23. % Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: A. B. C. Mälzerei-Actien-Gesellschaft vorm. Albert Wrede in Köthen, Dr. Krausestr. 34. (Börsenname: Wrede Mälzerei.) Gegründet: 7./3. 1889. Hervorgegangen aus der 1865 von Albert Wrede errichtetem Mälzerei. Zweigniederlass. in Oschersleben unter der Firma Mälzerei Akt.-Ges. vorm. Albert Wrede Abteil. II Oschersleben, vorm. Heinrich Bormann, Oschersleben (Bode). Zweck: Fortbetrieb der unter der Firma Albert Wrede in Köthen (Anhalt) bestehenden Mälzerei nebst den dazugehörigen Nebengewerben u. Vertrieb der Fabrikate, ferner Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Lebens- u. Futtermittelindustrie. Entwicklung: 1920/21 Zusammenschluss mit der „Eiva“, Ersten Interessen-Vereinigung Deutscher Malzfabriken. 1924 Erwerb der Mälzerei Heinrich Bormann in Oschersleben, die als Abt. II der Ges. weiterbetrieben wird. 1926/27 Auflösung der „Eiva“. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt in Köthen 32 615 am, davon rd. 11 000 qm bebaut; in Oschersleben 13 823 qm, davon rd. 3500 qm bebaut. Die Ges. besitzt in Köthen 10 Darren mit einer Gesamtfläche von 1350 qm, sowie 26 Tennen mit ca. 18 000 qm Fläche; ferner eine Kraftanlage, bestehend aus 3 Dampfkesseln u. 2 Maschinen mit insges. 150 PS. Zum Antrieb der Fabrikationsmaschinen dienen 75 Motoren. Ausserdem befinden sich in Köthen drei der Firma gehörige Beamtenhäuser, von denen eines ausserhalb der Fabrik- grundstücke liegt. – In Oschersleben besitzt die Firma 2 Darren mit 350 am Fläche, 8 Tennen von ca. 4000 qm Fläche, sowie eine Kraftanlage, bestehend aus 1 Kessel mit einer Maschine mit 48 PS. Zum Antrieb der Fabrikationsmaschinen dienen 15 Motoren. In Oschersleben befindet sich ein grösseres Beamtenwohnhaus auf dem Fabrikgelände. –— Die oben erwähnten Kraftanlagen sind imstande, die betreffenden Fabriken mit Strom zu versorgen, jedoch wird der für den Betrieb erforderliche Strom in beiden Fabriken der Überlandzentrale entnommen u. in eigenen Stationen mit einer Kapazität von 420 kVA (Köthen) u. 170 kVA (Oschersleben) transformiert. Beide Fabriken besitzen Gleisanschluss. – Die Ges. beschäftigt rd. 100 Angestellte u. Arbeiter. Beteiligungen: Unter Beteil. (RM. 666 200) sind die Interessen an 2 mitteldeutschen Malzfabriken u. an 2 süddeutschen Malzfabriken zus. gefasst. Für die laufenden Kredit- bedürfnisse dieser Ges. hat die Ges. den Banken gegenüber eine Bürgschaft für gewährte Kredite von insges. RM. 600 000 übernommen, welche im wesentlichen durch Warenvorräte u. Warenforderungen gesichert sind. Kapital: RM. 1 750 000 in 3500 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 1 500 000. 1897 Erhöhung um M. 750 000 beschlossen. Der Erhöhungsbeschluss ist um nom. M. 500 000 sofort durchgeführt worden, während nom. M. 250 000 erst im Oktober 1920 zur Ausgabe gelangt sind. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 18./9. 1924 von M. 2 250 000 auf RM. 1 125 000 (2: 1) in 2250 Akt. zu RM. 500 von bisher M. 1000 auf RM. 500. Dann erhöht lt. G.-V. v. 19./12. 1924 um RM. 125 000 in 250 Akt. zu RM. 500. Die neuen Aktien dienten zum Ankauf der Malzfabrik von H. Bormann in Oschersleben. Die G.-V. v. 16./10. 1930 hat beschlossen, das A.-K. zur Verstärk. der Betriebsmittel, zum teilweisen Ausbau der Köthener Betriebsanlagen u. zum Zwecke der Beteil. an einer anderen Malzfabrik um RM. 500 000 auf RM. 1 750 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 1000 Akt. zu RM. 500, für das Geschäftsj. 1930/31 vollgewinnberechtigt. Die neuen Akt. sind von der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. zum Kurse von 120 % übernommen worden mit der Verpflicht., sie den Inhabern der alten Akt. in der Weise zum Bezuge anzubieten, dass auf 5 alte Akt. zu je RM. 500 zwei neue Akt. zu je RM. 500 zum gleichen Kurse bezogen werden konnten. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 26./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewiun-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 0o des A.-K.) event. Sonderrückl., für Spez.-R.-F. bzw. Div.-Ergänz.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. d. Dopp.). Gewinnrest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Grundst. 214 094, Gebäude 930 363, Masch. u. Apparate 162 888, Utensil. 13 330, Kassa 4151, Aussenstände 890 016, Bankguth. 7720, Eff. 104 384, Beteil. 666 200, Vorräte: Malz 1 348 972, Abfälle 1723. – Passiva: A.-K. 1 750 000, Hyp. 127 125, ordentl. R.-F. 193 400, ao. R.-F. 300 000, nicht abgehob. Div. 855, Buchschulden 345 814, Bankschulden 1 603 965, Gewinn 22 682. Sa. RM. 4 343 841. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 790 202, Abschr. auf Eff. u. Beteil. 114 494, do. 54 398, Gewinn (Vortrag aus 1929/30 19 734, Gewinn aus 1930/31 2947) 22 682. – Kredit: Unverteilter Rest aus 1929/30 19 734, Pacht u. Miete 1260, Rohgewinn 960 783. Sa. RM. 981 777. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 71.60 %; 1924–1930: 94, 75, 136.50, 135, 121, 114.50, 114 %; 1931 (30./6.): – %. – Im April 1925 wurden RM. 250 000 Aktien (Em. v. Okt. 1920 u. Dez. 1924) zum Handel an der Berliner Börse zugelassen. – Zulass. von RM. 500 000 (Em. v. Okt. 1930) im Februar 1931 in Berlin. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1924/25–1930/31: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 0 % (Div.-Schein 44).