* Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 123 Verbände: Die Ges. ist Mitglied folgender Verbände: Deutscher u. Bayerischer Brauer- bund, Verband bayerischer Versandbrauereien, Deutscher Boykottschutzverband für Brauereien u. Bayerischer Industriellenverband. Kapital: RM. 4 015 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 200, 7500 St.-Akt. zu RM. 400 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 230 000, erhöht 1898 auf M. 1 500 000, dann erhöht von 1920 – 1923 auf M. 20 500 000 in 600 St.-Akt. zu M. 300, 4820 St.-Akt. zu M. 1000, 7500 St.-Akt. zu M. 2000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 20 500 000 auf RM. 4 015 000 (St.-Akt. 5: 1, Vorz.-Akt. 100:3) in 600 St.-Akt. zu RM. 60, 4820 St.-Akt. zu RM. 200, 7500 St.-Akt. zu RM. 400 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 30. Grossaktionäre: Ende 1929 ging ein Aktienpaket von nom. RM. 400 000 aus dem Besitz des insolvent gewordenen Dresdener Bankhauses Albert Kuntze & Co. an ein Konsortium unter Führung der Bayerischen Hypotheken- und Wechselbank in München zum Kurse von 90 % über. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 25./1. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 300 = 20 St., in best. Fällen = 400 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze ½o des A.-K.), etwaige weitere Rücklagen u. ausserord. Abschreib., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Vorz.-Div., 4 % Div. a. St.-Akt., 12 % Tant. an A.-R., (ausser einer festen Vergüt. von RM. 2000 je Mitgl., der Vors. RM. 4000, Stellv. RM. 3000), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundflächen 240 000, Gebäude 1 622 400, Masch., Eis- u. Kühlanlagen 491 200, Fässer 225 000, Bahngleis 1, Gespanne, Eisenbahn- u. Kraft- wagen 53 000, Einricht.-Gegenstände u. Wirtschaftsgeräte 56 700, Rohstoffe u. Bier 999 927, Kassa, Wechsel-, Post- u. Bankguth. 42 809, Vorrats-Akt.: Eigenbesitz nom. M. 400 000 150 000, Hyp., Darlehen u. Beteil. 1 288 589, Aussenstände 744 720. – Passiva: St.-Akt.-Kap. 4 000 000, Vorz.-Akt.-Kap. 15 000, R.-F. 757 259, Schulden 711 154, rückständige, noch nicht fäll. Biersteuer 163 268, uneingelöste Gewinnanteilscheine 1527, Spareinlagen 33 915, Alwin- Türpe-Stift. 31 646, Gewinn 200 575. Sa. RM. 5 914 345. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Geschäftsunk. 440 598, Steuern u. Versich. 279 698, Abschr. 297 000, Gewinn 200 575 (davon Div. 145 500, Rückl. für Aussenstände 40 000. Vortrag 15 075). – Kredit: Gewinnvortrag 25 047, Gesamterträgnis 1 192 720, verfallene Gewinnanteilscheine 106. Sa. RM. 1 217 872. Kurs: In Dresden Ende 1913: 312 %; Ende 1924–1930: 20.2, 92.50, 154.20, 178, 158, 86, 65.50 %; 1931 (30./6.): 57.50 %. – In München Ende 1925–1930: 91, 158.20, 180, 161, 85.50, 63.50 %: 1931 (30./6.): 57 % – In München zugelassen sämtliche St.-Akt. seit 10./12. 1925. Dividenden: 1912/13: 18 %; 1923/4–1930/31: 8, 12, 12, 12, 12, 5, 6, 4 % (Div.-Schein 7, 33, 59). Vorz.-Akt. 1923/24–1930/31: Je 10 %. Direktion: Wilh. Dettenhofer, Ludwig Klaussner. Prokuristen: H. Streng, W. Losse. Braumeister: Vinz. Neumaier. Aufsichtsrat: Vors.: William Haubold, Stellv. Justizrat Moritz Beutler, Chemnitz: Bank-Dir. Eugen Angermann, Kulmbach; Bank-Dir. Dr. Carl Kraemer, München; Bank-Dir. Konsul Max Reimer, Bank-Dir. Konsul Georg Priem, Dresden; vom Betriebsrat: W. Zimmermann, F. Friedlein. Zahlstellen: Kulmbach: Eig. Kasse: Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Dresdner Bank; München, Nürnberg, Kulmbach: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Bankverbindung: Reichsbank, Kulmbach, u. die obigen Zahlstellen. Postscheckkonto: Nürnberg 3071. 6290 u. 6291. $ Erste Kulmbacher, Kulmbach. Code: A. B. C. 5. Edition. Wort- u. Warenzeichen: Postillion. Kulmbacher Export-Brauerei Monchshof-, Act.-Ges. in Kulmbach. (Börsenname: Mönchshof-Kulmbach). Gegründet: 1349 als Klosterbrauerei, A.-G. seit 19./2. 1885. Erwerb der „Mönchshof- Brauerei“, früher Simon Hering gehörig. Sitz urspr. in Dresden, seit G.-V. v. 16./12. 1902 in Kulmbach. Zweck: Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Bierbrauereien sowie der Vertrieb u. Aus- schank dieser Biere u. die Errichtung von auswärt. Bierniederlagen u. Zweigniederlass. Die Ges. ist berechtigt, andere ähnliche Fabrikations- u. Erwerbszweige aufzunehmen u. sich an solchen zu beteiligen. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis, Malz u. Abfälle als Futtermittel. Nebenprodukte-Ver wertung: Durch Verkauf u. Verwertung im eigenen Betriebe. Bier-Export: Helle u. dunkle Biere nach ganz Europa u. Übersee. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. beträgt insges. 200 600 qm, davon ca. 40 500 qm bebaute Fläche. Die Grundstücke liegen hauptsächlich in Kulmbach; in Dresden gehört der Ges. das Grundstück Schiessgasse 2 u. Ringstr. 29. Die Brauerei ist für eine Gesamt- erzeugung von 150 000 hl Bier eingerichtet; in der dazugehörigen Mälzerei können bis zu 300 000 kg Malz hergestellt werden. Betrieb: Sudhausanlage 60 Ztr. Schüttung, Kühl- masch., Fass- u. Flaschenreinigung; 3 Kraftwagen, 3 Gespanne, 23 Waggons. Angestellte u. Arbeiter: ca. 60. – Die Ges. unterkält u. a. in Berlin, Dresden, Erfurt, Hamburg, Leipzig, Köln, Königsberg i. Pr. u. Lauban Spezialausschankstellen. 31