1124 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kapital: RM. 1 200 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 St.-Akt. zu RM. 1000. –— Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1887 um M. 300 000, 1889 um M. 300 000, 1923 um M. 4 800 000 u. nochmals 1923 um M. 10 000 000 auf M. 16 000 000 in 13 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 30 Vorz.-Akt. zu M. 100 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 19./12. 1924 unter Einzieh. der M. 3 000 000 Vorz.-Akt. u. M. 1 000 000 St.-Akt. (Nr. 12 001–13 000) mithin von M. 12 000 000 auf RM. 1 200 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwertes von bisher M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 9./1. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze ¼o des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. RM. 10 000, davon 2 Kopfteile der Vors.), ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Rest Super-Div. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 466 000, Masch. 40 500, Fässer 65 000, Wirtschaftsgegenstände 1, Fuhrpark u. Bahnwagen 1, Bargeld 5382, Wechsel 64 456, Wertp. 28 492, Bankguth. 334 809, Bierschuldner 194 750, Hyp. u. Darlehen 527 171, Vorräte an Bier, Malz, Hopfen, Pech usw. 293 985. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 320 000, Ern.-Rückl. 50 000, Delkr.-Rückl. 150 000, Rückl. für Steuern 59 713, aufgewertete Hyp. 40 576, Angestellten- u. Arbeiter-Pensionskasse 51 142, Schulden 41 977, rückst. Div. 320, Gewinn 106 818. Sa. RM. 2 020 546. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 444 385, Steuern 437 131, Abschr. 58 614, Gewinn 100 818 (davon Div. 96 000, Pens.-Kasse der Angestellten u. Arbeiter 3000, Vergüt. an A.-R. 4818, Vortrag 3000). Sa. RM. 1 040 948. – Kredit: Betriebsergebnis RM. 1 040 948. Kurs: Ende 1913: 193 %; Ende 1924–1930: 9.2, 95, 139.75, 172, 173, 160, 115 %, 1931 (30./6.): 103 %. Notiert in Dresden. Sämtl. St.-Akt. sind eingeführt. Dividenden: 1912/13: 11 %; 1924/25–1930/31: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 8 % (Div-Schein 3). Vorstand: Wilhelm Meussdoerffer, Ernst Schönsiegel. Prokurist: M. Rosa. Brau- u. Malzmeister: Georg Grethlein. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Heinrich Meussdoerffer, Stellv. Fabrikbes. Dr. Eduard Meussdoerffer, Kulmbach; Frau Margarete Pensel, B.-Spandau; Brauerei-Dir. a. D. Albert Schulz, Rudolstadt; Major a. D. Dr. Otto Schwink, München: Betriebsratsmitglieder: K. Kirschner, J. Schirner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kulmbach: Kulmbacher Volksbank e. G. m. b. H.; Dresden: Dresdner Bank: Leipzig: Leipz. Wechselstube Hoffmann & Co. Bankverbindung: Reichsbank. Kulmbach. Postscheckkonto: Nürnberg 4147. ― 6056. = „Mönchshof“ Kulmbach. Code: A. B. C. 5. Ausgabe, Staudt & Hundius. Wort- u. Warenzeichen: „Mönchshof*, „Mönchsbräu“, „Kulmbacher Bürgerbrau- „Main- gold, „Klosterbräu', „Kapuzinerbräu- „„Klosterperle“, „Bischofs Quell', „Kulmbacher Klosterstarkbock-, „Kuimbacher Klosterstube“. Kulmbacher Rizzibräu Aktiengesellschaft in Kulmbach, Kronacher Str. 2. Gegründet: 29./9. 1886 u. d. Firma Kulmbacher Export-Brauerei A.-G. vorm. C. Rizzi, Firma wie gegenwärtig geändert lt. G.-V. v. 2./11. 1899; eingetr. 9./11. 1886. Zweigniederlassung in Dresden. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei Kulmbach u. an and. Orten; Erwerb, Weiterbetrieb u. Veräusser. etwaiger zur Ausübung oder Ausdehnung des Bierbrauereigeschäfts diensamer Liegenschaften u. Gerechtsamen. – Produktion: Untergärige Biere. 1923 wurde das Alt-Pilsenetzer Bräuhaus in eine unter Mitwirkung der Böhmischen Unionbank (Prag), sowie der Bankhäuser Gebr. Arnhold u. Philipp Elimeyer, Dresden, mit Ké 5000000 gegr. tschechoslowak. A.-G. eingebracht, wobei die Ges. mit 2 000 000 tschech. Kr. beteiligt blieb u. den Rizzi-Aktionären ein Bezugsrecht eingeräumt wurde. 1928 wurde dieser Aktienbesitz an eine tschechoslowakische Gruppe veräussert. Pachtvertrag mit der Reichelbräu-A.-G., Kulmbach: In der G.-V. v. 28./10. 1930 wurde die Verwaltung der Rizzibräu-A.-G. antragsgemäss verpflichtet zum Abschluss des Vertrages mit der Reichelbräu A.-G., Kulmbach, laut dem diese den gesamten Rizzibräubetrieb auf Grund der Rizzibräu-Bilanz per 31./7. 1930, soweit er nicht bereits an Reichelbräu veräussert worden ist, auf zunächst 20 Jahre verpachtet. Reichelbräu ist verpflichtet, durch Auslos. zu bestimmende Rizzibräu-Aktien zu 150 % anzukaufen. Sollte Reichelbräu während der Pachtzeit eine Kap.-Erhöh. mit Aktionärbezugsrecht vornehmen, so würden jeweils nom. RM. 1 000 000 Rizzibräu-Aktien Anspruch auf das gleiche Bezugsrecht haben. Die Kosten der Transaktion trägt die Reichelbräu-A.-G. Die nom. RM. 6000 Rizzibräu-Schutz-Akt. sind der Ges. zwecks Einzieh. bereits zur Verfüg. gestellt worden, so dass ihr St.-A.-K. künftig nur RM. 1 500 000 beträgt. Mit der Durchführung der gesamten Transaktion wurde die Bank für Brauindustrie Dresden betraut. Besitztum: Die Anlagen bestehen aus Sudhaus, 84 Ztr. Schüttung, Masch.- u. Kessel- haus, Kühlmasch. (270 000 Kal.) automat. Pichanlage, Fassantreibmasch., Fässerwaschmasch. u. Flaschenfüllautomat; Kellerei u. Versandhalle, Schwank-, Pich- u. Fässerhalle, Büttner-