Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1125 werkstätte mit Masch., Wagenremise u. Autogarage, Verwaltungsgeb. mit Wohn., Eishaus nebst Eisweiher u. Eiselevator, Industriegleis, Wiesengrundstück, 7 Kraftwagen, 4 Gespanne, 25 Waggons. Grundbesitz: Die Brauerei in Kulmbach einschl. Gebäude 27 405 qm, ausser- dem 3 auswärtige Grundst. in Dresden. Der gesamte Grundbesitz umfasst 5.1 ha, davon bebaut 1.8 ha. – Etwa 70 Arb. u. Angestellte. – Gesamtkontingent r1d. 108 400 hl. Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund (Berlin), dem Bayer. Brauerbund (München) u. dem Verband Bayer. Versandbrauereien (München) an. Sämtl. Verbände bezwecken die Regulierung der Bierpreise. Kapital: RM. 1 511 500 in 13 500 St.-Akt. zu RM. 100, 150 St.-Akt. zu RM. 1000 sowie 500 Vorz.-Akt. zu RM. 23. Ausserdem bestehen noch nom. RM. 6000 Schutz-Akt., die sich im Besitz der Ges. befinden. – Vorkriegskapital: M. 3 107 000. Urspr. A.-K. M. 425 000 erhöht bis 1897 auf M. 3 500 000. 1901 Sanierung infolge Zus.- bruchs der Dresdner Creditanstalt. Nach der Sanierung betrug das A.-K. M. 3 107 000; dann erhöht von 1921– 1923 auf M. 15 500 000 in 15 000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kapital-Umstell. lt. G.-V. vom 29./11. 1924 von M. 15 500 000 auf RM. 1 217 500. 1000 St.-Akt. Lit. A u. 11 000 Lit. B wurden (10: 1) unter Gleichstell. auf je RM. 100, die übrigen 3000 St.-Akt. B (500: 1) auf RM. 2 (als Schutz-Akt.) u. die 500 Vorz.-Akt. auf RM. 23 umgestellt. Lt. G.-V. v. 22./11. 1926 Erhöhung um RM. 300 000 in 150 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 1500 St.-Akt. zu RM. 100 (begeben zu 105 % an ein Konsortium, bestehend aus Gebr. Arnhold, Dresden u. Berlin, sowie Philipp Elimeyer, Dresden); auf je 4 alte St.-Akt. zu RM. 100 konnte eine neue St.-Akt. zu RM. 100 oder auf je 40 alte St.-Akt. zu RM. 100 eine neue St.-Akt. zu RM. 1000 zu 118 % zuzügl. 6 % Stückzinsen v. 1./8. 1926 ab u. zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Die G.-V. v. 28./10. 1930 beschloss Einzieh. der nom. RM. 6000 St.-Schutz-Akt. (3000 zu RM. 2). Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1932 am 19./1. Stimmrecht: Jede St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 12 St. 9 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), besond. Abschr. u. Rückl., 7 % Vorz.-Div., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt.), Rest Super-Div. an alle Aktien u. zwar an Vorz.-Akt. ½ % für jedes angefangene volle Prozent über 10 % der St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Juli 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. u. Gebäude 706 800, auswärtige Grundst. 392 000, Masch. 153 000, Grossgebinde 90 000, Transportfässer 51 200, Fuhrpark 1, Autopark 9000, Eisenbahnwaggons 4000, Inv. 44 000, Verrechn.-K. der Reichelbräu A.-G. 557 123. – Passiva: St.-Akt.-Kap. 1 500 000, Schutz-Aktien 6000, Vorz.-Akt.-Kap. 11 500, R.-F. 241 860. Hyp. auf auswärt. Grundstücke 110 727, Kredit. 24 700, Gewinn 112 337. Sa. RM. 2 007 124. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 24 700, Abschr. auf Anlagen 66 000, Gewinn 112 337 (davon Div. 100 805, Tant. an A.-R. 11 505, Vortrag 27). – Kredit: Gewinn- Vortrag 27, Abgaben der Reichelbräu-A.-G. 203 010. Sa. RM. 203 037. Kurs: Ende 1913: Lit. A: 92.25 %; Lit. B: 89.75 %; gleichgestellte Aktien Ende 1925 bis 1930: 76, 131.25, 175, 174, 126, 112 %; 1931 (30./6.): 112.50 %. Notiert in Dresden. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1./1.–31./7. 1924: 5 %; 1924/25–1930/31: 12, 12, 12, 14, 14, 13, 10 % (Div.-Schein 35 u. 45). Vorz.-Akt. 1923/24–1930/31: 8, 8, 8, 8, 9, 9, 9, 7 % (Div.-Schein 10). Vorstand: Komm.-Rat Georg Walter, Dr. Hans Naumann. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Oberjustizrat Dr. F. Popper; Stellv. Major a. D. Moriz Gross, Bankier Ernst Maron, Konsul Bankier Dr. Heinrich Arnhold, Dresden; Geh. ) ustizrat Dr. Jos. Schmitt, Bamberg; Bank-Dir. Oskar Thieben, Berlin; General-Dir. H. Kempff, Frankf. a. M.; Brauerei-Dir. Ernst Wolf, Pilsenetz; Bank-Dir. Gerhard Heller, Bankier Reinhold M. Bartenstein, Dresden; vom Betriebsrat: Adam Ittner, Georg Ramming. Zahlstellen: Eigene Kasse; Kulmbach: Christ. Ruckdeschel; Dresden: Philipp Elimeyer, Gebr. Arnhold; Berlin: Gebr. Arnhold. Postscheckkonto: Nürnberg 3735. 6449. Rizzibräu Kulmbach. Wort- u. Warenzeichen: Rigzzibräu. Sandlerbräu Akt.-Ges. in Kulmbach. Gegründet: Jahr unbekannt; bereits 1831 wagenweise Bierausfuhr nach Norddeutsch- land; 1901 Umwandlung in eine G. m. b. H.; 13./9. 1921 in eine Familien-A.-G.; eingetr. 10./12. 1921. E be Fortführ. des bisher von der Firma Sandlerbräu G. m. b. H. in Kulmbach betrieb. Brauerei- u. Mälzereigeschäfts sowie überhaupt Betrieb von Brauereien u. Mälzereien. Produktion: Untergärige Biere, ferner Eis u. Malz für den eigenen Bedarf sowie Lohn- Mälzerei. Nebenprodukte-Verwertung: Teils im eigenen landwirtsch. Betrieb, teils durch Verkauf. Bierexport: Lager-, Export- u. Starkbiere auch nach dem Ausland. Besitztum: Betrieb: 2 Doppelsudwerke mit je 40 Ztr. Schüttung, 3 Linde-Kühlmasch., je eine automatische Fass- u. Flaschen-Reinigungs-Anlage; 4 Lastkraftwagen, 1 Paar Pferde, 23 eigene Bier-Eisenbahnwagen. Grundbesitz: 13 053 ha, davon 1 440 ha bebaut. –— Angestellte u. Arbeiter: 75.