1132 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Untergäriges 12 %iges helles Lagerbier, 13½ %iges dunkles Exportbier, ferner Kunsteis. Spezialbier: Insulator 18 %. Friedensausstoss ca. 40 000 hl. Entwicklung: 1916 Übernahme der Brauerei Fritz Schlechter. Ausstoss auf 45 000 hl gebracht. Im J. 1919/20 Verkauf von Immobilien u. Einricht. der Inselbrauerei, Erwerb der seit 1916 stillgelegten Brauerei Köchlin in Lindau-Reutin u. Überleitung des Betriebes der Ges. in diese. Steigerung des Ausstosses. Besitztum: Grundbesitz: Insgesamt 2.447 ha. Betrieb: Sudwerk (Ziemann-Feuerbach) 30 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., 2 Kompressoren, System Lindes Eismasch. zu 40.- u. 150 000 Kal. Leistung, MAN-Dampfanlage 130 PS mit Generatorenantrieb, Fassreinig. (System Bothner, Leipzig), Flaschenreinig. (Saxo v. Schäffler, Berlin), 4 Kraftwagen, 4 Gespanne. Angestellte u. Arbeiter: 42. Kapital: RM. 450 000 in 450 Namens-Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 450 000. Urspr. M. 450 000, 1916 Herabsetzung auf M. 90 000, während gleichzeitig durch Bar- einlegung u. Übernahme von M. 360 000 Aktien das ursprüngliche A.-K. von M. 450 000 aufs neue wieder hergestellt wurde. Lt. Goldmarkbilanz wurde das A.-K. von M. 450 000 in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss, die bisherigen Inhaberaktien in Namenaktien umzuwandeln. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 14./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. vom Ubrigen 15 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von RM. 1000 für jedes Mitgl.), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauereianwesen 170 000, Wirtschaftsanwesen 297 000, Masch. u. Einricht. 50 012, Fastage 34 003, Kraftwagen u. Gespanne 3, Wirtschafts- einricht. 6, Warenvorräte 95 145, Kassa, Postscheck, Bank, Sorten, Wertp. 91 586, Bier- schuldner 65 729, Hyp. u. Darlehen 407 185. – Passiva: A.-K. 450 000, R.-F. 45 000, Sonder-Res. 255 000, Kontokorrent-, Hyp.- u. Darlehensgläub. 421 346, Gewinn (Vortrag 6790 £ Gewinn 1930/31 32 533) 39 323. Sa. RM. 1 210 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 336 070, Steuern 327 376, Abschr. 167 501, Gewinn (Vortrag 6790 £ Gewinn 1930/31 32 533) 39 323. – Kredit: Gewinnvortrag 6790, Brau-K. 801 572, Nebenerzeugnisse 26 737, Mieten u. Pachte 35 172. Sa. RM. 870 271. Dividenden: 1912/13: 0 %; 1923/24–1930/31: 0, ?, 5, 5, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: F. Schlechter jr., Dr. Ludwig Schlechter. Braumeister: Ulrich Zimmermann. Prokurist: W. Preising. Aufsichtsrat: (5) Vors. Komm.-Rat J. Meng: Stellv. Hotelier Ludw. Rosenhauer, Lindau; Komm-Rat Karl Sting, Aeschach; Obering. Hubert Beck, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bankverbindungen: Bayer. Vereinsbank, Fil. Lindau, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank, Fil. Lindau. Postscheckkonto: München 6053. Lindau 44 u. 45. % Inselbräu Lindaubodsee. Wort- u. Warenzeichen: „Inselbräu“. Brauerei Nies-Weissenburg Aktiengesellschaft in Lippstadt i. W. Gegründet: 19./4. 1907 mit Wirkung ab 1./10. 1906; eingetr. 17./5. 1907. Firma lautete bis 1921: Brauerei Weissenburg Ohm & Kleine, Akt.-Ges. in Lippstadt. Im Jahre 1920 erwarb die Brauerei W. Nies G. m. b. H. zu Lippstadt über 95 % des Aktienkapitals der Brauerei Weissenburg Ohm & Kleine. Beide Brauereibetriebe wurden auf dem Grundstücke der Brauerei Weissenburg Ohm & Kleine vereinigt u. die Firma abgeändert in Brauerei Nies- Weissenburg A.-G. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von Wilh. Kleine sen. u. Wilh. Kleine jun. unter der Firma Ohm & Kleine betriebenen Bierbrauerei. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage 60 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmaschinen mit zus. 300 000 Kal. Grundbesitz: 10 ha. Am 1./12. 1930 erwarb die Ges. die Brauerei Tannenbaum, C. Mattenklott in Tannen- baum (Bez. Lippstadt) [gegründet 1832J. Produktion: Untergäriges Bier u. Malzbier. Bank- verbindung: Gewerbebank, Lippstadt. Postscheckkonto: Dortmund 16 214. = Lippstadt 36. Brauerei Tannenbaum Lippstadt. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Eismaschine, Flaschenreinigung, Dampfmaschine, elektr. Antrieb. Kapital: RM. 750 000 in 800 Aktien zu RM. 500 u. 140 Aktien zu RM. 2500. Urspr. A.-K. M. 1 600 000 (Vorkriegskapital), herabgesetzt 1916 auf M. 1 000 000. Erhöht 1921 um M. 600 000, 1922 um M. 800 000 u. 1923 um M. 600 000. Die G.-V. v. 5./1. 1925 Umstell. von M. 3 000 000 auf RM. 750 000 in 1600 Akt. zu RM. 250 u. 140 Akt. zu I. 2500. Anleihe: M. 900 000 in 4½ % Partial-Obl. von 1908. In Umlauf Ende Sept. 1931 auf- gewertet RM. 15 000 fällig, 1932. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 9./1. Stimmrecht: Je RM. 250 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauerei-Grundst. 57 000, do. -Gebäude 269 300, Masch. u. Dampfkessel 133 600, elektr. Licht- u. Kraftanl. 10 900, Lagerfässer u. Tanks 65 200, Versandfässer 14 200, Fuhrpark 1600, Kraftwagen 21 200, Eisenbahnwagen 3600, Mobil. 3300,