Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1141 burg), Möckern (Bez. Magdeburg), Neuhaldensleben, Oebisfelde, Oschersleben (Bode), Oster- burg, Ottersleben, Perleberg, Quedlinburg, Rätzlingen, Rosslau, Salzwedel, Schneidlingen, Schönebeck (Elbe), Schönhausen (Elbe), Seehausen (Altmark), Seehausen (Kr. Wanzleben), Stendal, Tangerhütte, Tangermünde, Wanzleben, Wasserleben, Weferlingen, Wilsnack, Wolmirstedt. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis, Malz, Biertreber, Malzkeime sowie alkoholfreie Getränke. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. Jährl. Bierabsatz 200 000 hl. Besitztum: Die Ges. besitzt in Magdeburg ausser der Brauereianlage mit grosser Mäl- zerei die Grundstücke „Fürstenhof“ mit Spezialausschank der Brauerei, „Baierscher Hof“, „Reichshalle“ in der Kaiserstrasse, „Wilhelma“ in der Lübecker Strasse, „Konzerthaus“ in der Leipziger Strasse mit 7 Morgen grossem Garten u. das neueingerichtete grosse Restaurant Diamant-Bräu im Zentrum Stadt. Grundbesitz 38 Morgen sowie ausserhalb 35 eigene Nieder- lagsgrundst. u. Eiskeller mit grossen Stallungen u. geräumigen Wohnungen für das Personal. Betrieb: 1 Doppelsudwerk für 90 Ztr. Schüttung, 1 einfaches Sudwerk für 17 Ztr. Schüt- tung, 4 Dampfmaschinen mit ca. 800 PS, 3 Elektrogeneratoren mit ca. 400 PS, 4 Eiskom- pressoren mit ca. 400 000 Kal., modernste Fass- u. Flaschen-Reinigungs- u.-Füllmaschinen; 9 Kraftwagen, 220 Pferde, 12 eigene Waggons. – Angest. u Arb.: 525. Entwicklung: 1905 Erwerb der Feldschlösschenbrauerei nebst Mälzerei in Wittenberge, die als Zweigniederlass. weiter betrieben wird. 1922 Interessengemeinschaft mit der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. A.-G., infolgedessen ein beiderseitiger Aktienaustausch in der Weise, dass gegen nom. M. 3000 Neustadt-Magdeburg-Aktien nom. M. 3000 Riebeck- brauerei-St.-Aktien u. eine bare Zuzahlung von M. 3000 gewährt wurden. Kapital: RM. 3 400 000 in 6000 Akt. zu RM. 400 u. 1250 Akt. zu RM. 800. – Vorkriegs- kapital: M. 3 600 000. Urspr. A.-K. 900 000 Tlr. in 4500 Aktien Serie I datiert v. 1./4. 1872, dazu 300 000 Tlr. in 1500 Aktien Lit. B datiert v. 1./10. 1873. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 24./9. 1920 um M. 1 500 000 behufs Übernahme der Cracauer Brauerei G. m. b H., der von den neuen Aktien 500 Stück überlassen wurden. Lt. G.-V. v. 23./2. 1925 Umstellung von M. 5 100 000 auf RM. 3 400 000 (3: 2) in 6000 Akt. zu RM. 400 u. 1250 Akt. zu RM. 800. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. A.-G. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 17./3. Stimmrecht: RM. 400 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (auch über 10 % des A.-K. hinaus), event. Sonder- rücklagen ohne Beschränkung, 5 % Div., Vergütung an A.-R. insges. RM. 20 000, Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. 3 Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grund u. Gebäude: Brauerei-Grundst. Magdeburg) u. Wittenberge 1 422 150, Grundst. Magdeburg 1 153 0002), do. ausserhalb 311 000, Inv. 75 000, Gefässe 75 000, Restaurant Breiter Weg 29 43 04038), Beteil. 54 370. Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe: Gerste, Malz, Hopfen, Kohlen, Futtermittel, Braustoffe, Pech, Kraftwagenbetriebs- stoffe 631 459, Waren: Bier, Mineralwasser, Trockentreber, Trockenhefe, Malzkeime 373 377, Wertp. 70, Hyp. u. Darlehen 1 497 632, Anzahl. 45 487, Forder. 849 5614), Kassa u. Postscheck 39 063, Bankguth. 181 781, transit. Posten 8973 (Bürgschaft u. Sicherheit 60 000). – Passiva: A.-K. 3 400 000, Hyp.-Schulden 570 187, Rücklage A 340 000, do. B (Ern.-F.) 260 000, Delkr. 266 802, rückständ. Div. 1312, Rückstell: Steuerres. 459 106 5), Baures. 300 000), Verbindlich- keiten: Hauptzollamt Magdeburg 272 415, do. Wittenberge 31 042, Güterabfertig. Magdeburg- Neustadt 5815, Ortsbiersteuer Magdeburg u. Wittenberge 83 867, Forder. der Lieferanten 139 713, Gustav-Wernecke-Stift. 12 314, Kundschaftseinlagen 253 058, Diverse 1162, transit. Posten 95 091, Gewinn 269 049, (Bürgschaft u. Sicherheit 60 000). Sa. RM. 6 760 966. 1) Das Konto Brauereigrundstück Magdeburg weist einen Zugang auf von RM. 50 000 für ein neu erbautes Werkstatt- u. Garagengebäude, das infolge unzulänglicher Unterkunffsverhältnisse dringend erforderlich war. 2) Auf Konto Erusdstüchs Magdeburg ist ein in der Zwangsversteigerung erstandenes Wirtschaftsgrund- stück hinzugetreten, das zur Erhaltung einer Hypothekenforderung u. des guten Absatzes wegen nicht auf- gegeben werden durfte. ) Weiter ist neu vorhanden das Konto Restaurant Breiter Weg 29, das den Ansbau des neuen grossen Spezialausschanks betrifft u. im Laufe der Pachtzeit amortisiert wird. ) Die Aussenstände erfordern in Rücksicht auf die infolge der ungünstigen finanziellen u. wirtschaft- lichen Lage eingetretenen Wertminderung besondere Vorsicht der durch eine vorgenommene Extraabschreib. von RM. 100 000 Rechnung getragen wurde. 6) Die für Neu- u. Umbauten zurückgestellten Beträge sind noch nicht aufgewendet, da die Arbeiten, veranlasst durch den starken Rückgang unseres Gewerbes, nur zum Teil ausgeführt sind. Auch die Steuer- reserve ist noch erhalten; die zu leistenden Nachzahl. sind erst im laufenden Geschäftsjahr fällig geworden. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 1 382 155, soziale Abgaben 173 994, Abschreib. 404 215, Steuern 553 340, Biersteuer 2 094 619, sonst. Aufwend. 1 970 486, Gewinn 269 049 (davon Div. 221 000, Gewinnanteil dem A.-R. 16 000, Gustav-Wernecke-Stift. 10 000, Vortrag 22 049). – Kredit: Vortrag vom Vorj. 16 794, Einnahme für Bier (8 290 684 abz. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 1 678 621) 6 612 062, Erträge aus Beteil. 3930, Zs. u. sonst. Kap.-Erträge 111 240, Einnahme für Brauerei-Abfälle 100 167, do. für Diverse 3663. Sa. RM. 6 847 859. Kurs: Ende 1913: 132 %; 1925–1930: 90, 140, 150, 155, 140, 149.50 %; 1931 (30./6.): – %. Notiert in Magdeburg. Dividenden: 1913/14: 4½ %; 1924/25–1930/31: 10, 10, 10, 12½, 12½, 12, 6½ %. (Div.-Schein 10, 11).