Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1145 Masch. u. Geräte 181 000, Fuhr- u. Autopark, Eisenbahn-Bierwagen 160 000, Flaschenbierkellerei 25 000, der Wirtschaften u. Hausgeräte 227 000, Sauerstoffanlage 30 000, Wirtschaftshäuser 2 930 000, Schuldner 1 815 108, Wertp. (eigene Akt.) 300 000. – Passiva: St.-A.-K. 3 300 000, Vorz.-A.-K. 8000, R.-F. 750 000, Sonderrückl. 1 510 000, Neubau-Rückl. 200 000, Teilschuld- verschr. v. 1926 1 460 000, do. v. 1930 973 000, ausgeloste Teilschuldverschr. 5822, Restkauf- schulden auf Wirtschaftshäuser 479 759, Sicherheitsbestand 300 000, Vorträge zu Lasten des alten Jahres u. Gläubiger 2 473 238, Biersteuer-Kredit 163 488, unerhob. Gewinnanteilscheine u. Zinsscheine 9237, Gewinn 146 698 (davon Div. 90 480, Vortrag 56 218). Sa. RM. 11 779 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohmaterial. 868 726, Steuern, Löhne, Betriebs- Unk. usw. 4 834 951, Rohüberschuss 761 268 (davon für zweifelhafte Aussenstände 400 000, Abschr. 260 525, Reingewinn 1930/31 100 742). Sa. RM. 6 464 945. – Kredit: Bier, Brauerei- abfälle u. Sauerstoff RM. 6 464 945. Kurs: Ende 1913: 167 %; Ende 1924–1930: 101, 114, 190, 237, 260, 188, 130 %; 1931 (30./6.): 116 %. In Frankfurt a. M. notiert. Dividenden: 1912/13: 9 %; St.-Akt. 1923/24–1930/31: 8, 8, 9, 11, 12, 13, 13, 3 %. Vorz.-Akt. 1923/24–1930/31: Je 6 %. Vorstand: Komm.-Rat Dr. Otto Jung, Gust. Friedr. Schwartz, Jak. Becker; Stellv.: Wolfgang Jung. Prokuristen: Jos. Henrich, Gerh. Hochgesand, Albert Hochgesand. Braumeister: J. Heinzelmann. Aufsichtsrat: (5–6) Vors. Komm.-Rat Herm. Hess, Mainz; Bankier Karl Gunderloch, Karl Erich Schmitz, Mainz; Otto Dyckerhoff, Mainz-Amöneburg; Dir. Dr. Richard Linde, München. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M. u. Wiesbaden: Dresdner Bank. Bankverbindungen: Mainzer Volksbank e. G. m. b. H., Mainz; Deutsche Bank u. Disconto- Ges., Mainz; Dresdner Bank, Mainz; Reichsbankstelle Mainz. Postscheckkonto: Frankf. a. M. 9050. Amt Münsterplatz Nr. 30 261. £ Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: Rad, Doppel-Rad, Doppel-Rad-Gold, Rad-Pils, Echter Meenzer- Märzenbock, Gutenberg-Zeichen. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Bilanz ist nach altgewohnten soliden Grund- sätzen aufgestellt. Auch die Vorräte sind äãusserst vorsichtig angenommen. Dass solche einen verhältnismässig hohen Betrag ausmachen, hängt nicht etwa mit erhöhten Sätzen zusammen. Lediglich durch ihren verminderten Abgang als natürliche Folge des un- berechenbar stark zurückgegangenen Bierausstosses sind sie mengenmässig so gross ver- blieben, dass wir für 1931/32 kaum einen Zukauf nötig haben. Wir haben aber wegen der Überbesteuerung des Bieres einen schweren Rückschlag im Ausstoss u. damit auch im Erträgnis erlitten. Bierbrauerei Durlacher Hof Actiengesellschaft vorm. Hagen in Mannheim, Käfertaler Str. 168/72. (Börsenname: Durlacher Hof.) Gegründet: 1880 durch Hch. Ph. Hagen; Akt.-Ges. seit 12./7. resp. 29./8. 1894. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Betrieb von Wirtschaften, Handel mit den aus dem Betrieb der Bierbrauerei gewonnenen Produkten, Erricht. u. Betrieb von Mälzereien u. Handel mit den hieraus gewonnenen Produkten, Herstell. u. Handel mit Mineralwässern, Limonaden u. verwandten Produkten, Ausführ. aller mit den vorstehenden Tätigkeits- gebieten zus.häng. Geschäfte. Produktion: Untergärige Lager-, Spezial- u. Starkbiere, ferner Malz u. Eis. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf u. Verwendung im eigenen Betrieb. 1919/20 Erwerb des Kontingents u. der Mälzerei-Grundstücke der Brauerei H. J. Rau in Mannheim. Besitztum: Die Ges. besitzt die frühere Hagen'sche Brauerei sowie den Durlacher Hof in Mannheim. Zum Betriebe gehören Sudhausanlage 84 Ztr. Schüttung, 2 Dampf- u. 2 Eis- maschinen, 1 Gleichrichteranlage, elektr. Licht- u. Kraftanlage, Fass- u. Flaschenreinigung, 2 eig. Mälzereien lin Mannheim (Trommelmälzerei) u. in Heidelberg (Tennenmälzerei)]; 7 Kraftwagen, 16 Pferde. – Angestellte u. Arbeiter ca. 100. Kapital: (Herabsetz. beschlossen) RM. 1 505 000 in 5000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 50 Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. befinden sich im Besitze eines aus Grossaktion. u. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. bestehenden Konsort. u. sind auf die Dauer von 10 Jahren gesperrt. Sie können v. 1./1. 1928 an zurückgekauft oder auf Grund eines G.-V.-B. zu 120 % nebst etwa rückständ. Gewinnanteilen u. 8 % Zins. für das laufende Geschäftsjahr eingezogen werden. Bei Auflösung der Ges. haben die Vorz.-Akt. vor den St.-Akt. Anspruch auf 120 % des Nennwerts nebst etwa rückständ. Gewinnanteilen u. 8 % Zins. für das letzte Geschäfts- jahr. An einem Mehrerlös nehmen die Vorz.-Akt. nicht teil. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 600 000, 1897 um M. 150 000, 1920 um M. 250 000, 1922 um M. 4 000 000 auf M. 5 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Um- stellung von M. 5 000 000 auf RM. 1 505 000 (St.-Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 100: 1) in 5000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Die G.-V. v. 25./2. 1932 beschloss Einziehung von nom. RM. 105 000 im Besitz der Ges. befindlichen St.-Akt. u. Herabsetz. des A.-K. um diesen Betrag.