Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1147 Akt.-Ges. Die Herstell. der Biere erfolgt nun ausschliesslich in der früheren Völler'schen Brauerei. Per 1/10. 1910 Erwerb der Brauerei M. Krah & Sohn, Schwarza (Kreis Schleusingen). Die Ges. hat i. J. 1918/19 u. 1919/20 ihre auswärt. Wirtschaften verkauft, so dass sie nur noch die 7 Wirtschafts-Grundst. in der Stadt selbst besitzt, 2 weitere Wirtschaften sind neuer- dings auswärts erworben. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage 55 Ztr. Schüttung, 2 Kühlmasch., Fass- u. Flaschen- reinigungsanlage, eigene Mälzerei; 9 Kraftwagen, 7 Gespanne, 1 eigener Waggon. – Angestellte u. Arbeiter: 79. Grundbesitz: 9528 qm bebaut. Kapital: RM. 360 000 in 1200 Akt. zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 1 200 000. Das A.-K. der Kreuzberg-Brauerei betrug urspr. bis 1907 M. 550 000, dann 1908 herab- gesetzt u. wieder erhöht auf M. 1 200 000. Lt. G.-V. v. 27./3. 1925 Umstell. von M. 1 200 000 auf RM. 360 000 (10: 3) in 1000 Aktien zu RM. 300 u. 400 Aktien zu RM. 150. Die Aktien zu RM. 150 wurden 1929 in Aktien zu RM. 300 umgetauscht. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz der Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 15./2. Stimmrecht: Je RM. 300 Akt.-Kap. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % z. R.-F., 4 % Div., sodann vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauereigrundstücke 53 092, do.-Gebäude 117 060, Häuser u. Eishäuser 124 496, Masch. u. Apparate 58 423, Fastagen u. Tanks 33 500, Mobiliar 47 838, Eisenbahnwagen 600, Pferde u. Wagen 7401, Kraftwagen 10 808, Darlehen 565 416, Debit. 264 156, Postscheck 586, Kassa 2831, Wertp. 801, Anteile 2770, Obl.-Bürgschaft 1000, (Avale 17 000), Warenvorräte 147 353. – Passiva: A.-K. 360 000, R.-F. 36 000, Aufwert.-Res. 117 323, Hyp. 78 288, Kap.-Kredit. 58 468, Kredit. 158 171, Akzepte 187 212, Flaschenpfand 8807, Bank 42 812, Kaut. 31 966, Schuldscheine 1921 (noch nicht erhob. Tilg.-Betrag) 806, rückst. Div. 42, Ern.-F. 110 000, Tratten 90 000, Delkr. 125 0001), (Avale 17 000), Gewinn (Vortrag aus 1929/30 4424 £ Reingewinn 1930/31 28 811) 33 235. Sa. RM. 1 438 131. 1) Die bisherigen Rückstellungen auf Debitoren- u. Darlehnskonto erscheinen diesmal auf der Passivseite der Bilanz zusammengefasst auf dem Delkredere-Konto. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Steuern, Reparat., Gehälter, Löhne, Betriebs-, Handl.- u. Gespann-Unk., Kraftwagen-Unterhaltung, Zs. usw. 1 047 330, Abschr. u. Rückst. 95 049, Gewinn 1930/31 33 235 (davon Div. 27 000, Vortrag 6235). Sa. RM. 1 175 615. – Kredit: Erlös aus Bier u. Nebenprodukten abzügl. verbrauchter Material. u. verschiedene Eingänge RM. 1 175 615. Dividenden: 1913/14: 2 % %: 1924/25–1930/31: 8, 10, 12, 15, 15, 15, 7½ %. Direktion: Emil Eusewig. Braumeister: E. Heller. Prokuristen: A. Braun, W. Brandenburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Brauerei-Dir. Paul Staroste, Erfurt; Stellv. Bank-Dir. Dr. Ottomar Benz, Bank-Dir. Julius Reutlinger, Berlin; Bank-Dir a. D. Rudolf Hofmann, Meiningen; Finanzrat Siegmund Hirschmann, Arnstadt; Finanzrat Georg Sieler, Meiningen; Bankier Albrecht Bockstiegel, Bankier Max Gumprich, Schmalkalden; Fabrikbes. Dr. Heinrich Fuld, Nürnberg; Brauerei-Dir. a. D. Otto Thiemann, Wörishofen; Betriebsratsmitglieder: A. Braun, A. Rineck. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Deutsche Bank u. Disconto-Ges. in Berlin u. deren sämtl. Niederlass., Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig, Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank A.-G. in Nürnberg, die Bankfirma Wachenfeld & Gumprich in Schmalkalden u. deren Filialen. Bankverbindungen: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Meiningen; Wachenfeld & Gumprich, Schmalkalden. Postscheckkonto: Erfurt 15 336. ― 21 u. 108. £ Hofbräu. Aktien-Bierbrauerei Meissner Felsenkeller in Meissen, Jüdenbergstr. 2. (Börsenname: Meissner Felsenkeller.) Gegründet: 24./8. 1885; hervorgegangen aus der 1872 gegründeten A.-G. „Meissner Felsen- Gellerbrauerei“ (vorm. Stephan & Sohn). Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Untergärige Biere, Spez. Lager-, Pilsener u. Münchner Bier, alkoholfreie Getränke. Bierabsatz jährl. ca. 42 000–45 000 hl. In der Mälzerei der Ges. wird auch Gerstenvermälzung für fremde Rechnung übernommen. Besitztum: Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, Eismaschine (Linde), Flaschen- reinigung, Dampfmaschine, elektr. Anlage, eigene Mälzerei (diese 1930/31 neuzeitlich um- gebaut). – Ausser den Brauerei-Anlagen nebst Wasserwerk besitzt die Ges. gegenwärtig noch die Etablissements Kaisergarten, Goldene Weintraube sowie die Restaurants „Sächsischer Prinzé, „Kronprinzé', „Bergkeller“ u. ,Sächsischer Hof“ in Meissen sowie „Goldener Anker“ in Kötzschenbroda, „Stadt Dresden“, Dresden-Cotta. Kapital: RM. 420 000 in 600 Aktien zu RM. 700. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 330 000, erhöht 1890 um M. 70 000, 1899 um M. 200 000. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 600 000 auf RM. 420 000 in 600 Akt. zu RM. 700. Anleihe: M. 500 000 in Teilschuldverschr. von 1903. Noch im Umlauf ult. Aug. 1930: RM. 54 300 in Stücken zu RM. 150. Kurs: Notiz in Dresden 1928 eingestellt.