1162 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grund u. Boden 360 000, Gebäude 2 080 000, Masch. 490 000, Fastagen 690 000, Inv. 104 000, Restaurationsgebäude nebst Inv. 100 000, auswärtige Grundstücke nebst Inv.1) 750 531, Fuhrpark?) 189 000, Waren- u. Darlehens-Schuldner) 2 946 720, Warenvorräte 1 213 811, fremde Beteil. 25 000, Kassa, Bank- u. Postscheckguth., Wechsel 554 559. – Passiva: St.-A.-K. 6 000 000, Vorz.-A.-K. 5000, R.-F. 1 017 361, Hyp. 44 896, Steueranspruch 914 674, Einlagen 455 726, sonst. Gläubiger 714 710, Tant. 8544, Div. 300 300, noch nicht erhobene Div. 1354, Vortrag 41 057. Sa. RM. 9 503 622. 1) Die Ges. ist bestrebt gewesen, dem Umsatzrückgang durch Ausbreitung ihres Kundenkreises entgegen- zuwirken u. hat aus diesem Grunde in der Provinz eine Reihe von neuen Niederlassungen – zum Teil in eigenen Grundstücken – errichtet. So erklärt sich der Zugang auf dem Konto: auswärtige Grundstücke. Die Unkosten der Niederlagen werden erstmalig ausgewiesen, während sie bisher im Wege der Verrechnung mit dem Gesamtumsatz berücksichtigt worden sind. 2) Die örtliche Ausdehnung des Absatzgebietes bedingte eine teilweise Erneuerung des Fuhrparks, so dass sich auch dieses Konto nicht unbeträchilich erhöht hat. 3) In Anbetracht der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, in welchen sich die gleichfalls durch Sondersteuern hart betroffene Kundschaft zum Teil befindet, sind die Debitoren vorsichtig bewertet. Die Ges. hat ausserdem eine Abschreibung im Betrage von RM. 200 000 für notwendig gehalten. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Material. 2 272 146, Steuern, Unfall-, Alters- u. Invaliditäts-Versich., Löhne u. Gehälter 4 495 757, Reparat., Unk. auswärtiger Niederlagen 886 930, Abschr. 511 301, Gewinn 384 195 (davon R.-F. 34 294, Tant. 8544, Div. 300 300, Vortrag 41 057). – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Vorjahre 41 250, Gesamteinnahme 8 509 078. Sa. RM. 8 550 328. 3 Kurs: Ende 1913: 186 %; Ende 1924–1930: 32, 98, 143, 138, 140, 115, 100 %; 1931 (30.,6): 89 %. Notiert in Hamburg. Das gesamte St.-A.-K. ist lieferbar. Dividenden: 1912/13: 14 %; 1924/25– 1930/31: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 5 % (Div.-Schein 49). Vorz.- Akt. 1924/25–1930/31: Je 6 %. 3 Vorstand: Hermann Hameyer, Heinrich Brinkmann. Prokuristen: K. Michaelis, R. Rosenfeld. Braumeister: H. Sandler. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. H. W. Günther, Hochkamp; Dir. Gustav Nordquist, Hamburg; Louis Oetker, Bielefeld. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Altona: Vereinsbank in Hamburg; Hamburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Fil. Hamburg. Postscheckkonto: Hamburg 4645. ― Sammel-Nummer 493 051. Elbschloss Nien- stedten. Fracht-Adresse: Station Klein-Flottbek, Holstein. Codes: AB0C 5. Ausgabe, Rudolf Mosse, Bentley. Warenzeichen: Adler mit „E“' im Wappenschild. „Doornkaat“ Acti engesellschaft in Norden (Ostfriesland), Hindenburgstr. Übernahme der zu Norden beleg. Brennerei- u. Presshefefabrik der Firma J. ten Doornkaat Koolman Söhne u. der zu Westgaste bei Norden belegenen Brauerei der Firma H. & J. ten Doornkaat Koolman, letzt. 1922 verkauft. 3 Zweck: Betrieb des Brennereigewerbes u. der dazugehör. Nebengewerbe, ferner Herstell. u. Vertrieb von Nähr- u. Genussmitteln. Fabrikate: Kornsprit, Korngenever „ Doornkaat 45 Vol. %é u. Likör. 1930 als weiterer Handelszweig die Abteil. „Doka-Tee“ errichtet. Besitztum: Die Brennerei ist ausgerüstet mit 4 Vormaischbottichen von je 8500 Liter Inh., 22 Gärbottichen von je 6500 Liter Inh., 1 Henze-Dämpfer von 10 000 Liter Inh., 2 fortd. arbeit. Brennapparaten von je 3000 Liter stündl. Leist., 2 Rektifizierapp. sowie 2 Destillierblasen u. einer neuzeitl. Abfüllanl. mit Stundenleist. von 1000 Krügen. Ausserd. sind eine Mühlenanlage mit einer Stundenleist. von 30 Ztr. Getreide u. eine Mälzerei für Tagesleist. von 30 Ztr. vor- handen. Mehrere Lagerbassins gestatten Lagerung von 300 000 Liter Sprit. Die Speicher- räume — 1 Silo u. 3 Lagerhäuser – sind für Lagerung von 4500 t Getreide eingerichtet. Ferner dienen dem Betriebe eine Wasserversorg.- u. Pumpenanlage mit Minutenleist. von 1500 Liter u. Repar.-Werkstätten für Schmiede, Schlosser, Tischler u. Böttcher. Betriebs- kraft wird von einer Dampfmasch. von 100 PS u. 2 Dampfkesseln von je 86 qm Heizfläche erzeugt. Diese dient zum Antrieb einer Dynamomasch., an die eine grössere Anzahl von Elektromotoren angeschlossen sind. Der Grundbesitz beträgt 7 ha 43 a, davon bebaut 91 a. Die Ges. besitzt 9 Beamten- u. 4 Arbeiterwohnhäuser. – Etwa 100 Arb. u. Angestellte. Verbände: Die Ges. gehört dem Verein der Kornbrennereibes. u. Presshefefabrikanten Deutschlands an. Kapital: RM. 1 200 000 in 6000 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 2 000 000. 1906 Herabsetzung um M. 500 000. 1921 Erhöh. um M. 1 500 000 auf M. 3 000 000. Weiter erhöht 1922 um M. 3 000 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 16./3. 1925 von M. 6 000 000 (6000 Akt. zu M. 1000) auf RM. 1 200 000 in 6000 Akt. zu RM. 200. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 15./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), event. besond. Abschr. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 413 000, Anlagen 101 001, Vorräte 539 911, Kontokorrent 542 988, Kassa 3395, Eff. 1, Verlust (105 764 abzgl. Gewinn- Gegründet: 12./12. 1899. Firma bis Juli 1922 „Doornkaat“ A.-G. Brennerei u. Brauerei..