1164 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Nordhaeuser Aktienbrauerei in Nordhausen, Vor dem Hagentor 1. Gegründet: 1889. Bierniederlagen: Ellrich, Bad Lauterberg, Herzberg (Harz). Osterode (Harz), Grossbodungen, Sondershausen, Stolberg (Harz), Rossla, Benneckenstein (Harz). Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Unter- u. obergärige Biere, ferner Eis. Neben- produkte-Verwertung: Durch Verkauf. Die Ges. besitzt 3 Wirtschaftsanwesen. Betrieb: Sudhaus (Weigel) 54 Ztr. Schüttung, Kühlmasch. (System Linde), Fassreinigung (automat. System Neubecker), Flaschenreinigung (Knöllner), eigene Mälzerei, Trebertrocken- anlage; 5 Last-Automobile, 15 Pferde. – Angest. u. Arb.: 53. Kapital: RM. 625 000 in 1250 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1905 um M. 250 000, 1922 um M. 1 250 000, angeb. 1:1 zu 135 %. Lt. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. von M. 2 500 000 auf RM. 625 000 (4: 1) in 2500 Aktien zu RM. 250 (lt. G.-V. v. 17./12. 1927 Akt.-Stückel. geändert in 1250 Akt. zu RM. 500). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1931 am 30./12. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 8 % Tant. an Vorst. u. Remunerat. an Beamte, bis 4 % Div., bis 12 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauereigrundst.: Grund u. Boden 41 424, Gebäude u. Brauereiausschank 423 256, Gastwirtschaften in eigenem Besitz: Grund u. Boden 28 355, Gebäude 123 492, Mobil. 53 094, Masch. 91 222, Apparate 46 752, Flaschenkeller 15 039, Gär- keller 11 231, Lagerkeller 26 423, Transportfastagen 16 811, Fuhrpark 4910, Kraftfahrzeuge 12 567, Kassa 3660, Reichsbank 40, Wechsel 2545, Aussenstände für Bier 219 072, Eff. 39 950, Hyp. 485 393, Darlehn 165 359, Darlehns-Hyp.-Rückz.-K. 12 500, Waren 252 585. – Passiva: A.-K. 625 000, Hyp. A 252 644, do. B 97 840, Spez.-R.-F. 175 610 R.-F. 62 500, Delkr. 71 955, Div. 1309, Banken 121 597, Akzepte 89 067, Kredit. u. Sparguth. 483 951, Arbeitsinvaliden- Unterstütz.-F. 1348, Vortrag aus 1929/30 21 285, Reingewinn 1930/31 71 844. Sa. RM. 2 075 950. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Löhne u. Gehälter 182 510, Abschr. 57 477, Zs. 43 657, Steuern 363 358, Unk. 217 711, Reingewinn 1930/31 71 844. Sa. RM. 936 557. – Kredit: Waren-K. RM. 936 557. Dividenden: 1912/13: 4 %; 1924/25–1930,31: 5. 5, 5, 6, 7, 7, 0 %. Direktion: Reinh. Schiemann (Braumeister). Prokurist: R. Liebenrodt. Aufsichtsrat: Vors. Handelskammerpräsident Erich Kranz, Stellv. Major a. D. Ottomar Rausch, Rich. Wiese, Walter Schulze, Bahnhofswirt Gustav Sieber, Nordhausen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nordhausen: Commerz- u. Privat-Bank. Bankverbindungen: Nordhausen: Reichsbankstelle; Commerz- u. Privat-Bank A.-G. Fil. Nordhausen; Handels- u. Gewerbebank e. G. m. b. H. Postscheckkonto: Erfurt 22 241. 34 u. 1734. £ Aktienbrauerei. Bast Aktiengesellschaft in Nürnberg, Bayreuther Str. 24. Gegründet: 5. bzw. 28./5. 1896; eingetr. 5./6. bzw. 23./12. 1896. Firma bis 2./3. 1901: Press- hefen- u. Spiritus-Fabrik, A.-G. vorm. J. M. Bast mit Sitz in Buch, dann bis 30./9. 1908: Presshefen- u. Spiritus-Fabrik A.-G. vorm. J. M. Bast u. Nürnberger Spritfabrik mit Sitz in Nürnberg, dann Firma bis 23./2. 1922: Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke u. Presshefefabrik Bast A.-G. Nürnberg, Berlin-Lichtenberg, Breslau u. Buch. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Spiritus, Presshefe u. Nährmitteln. Entwicklung: Über den früheren Grund- u. Fabrikbesitz der Ges., über den früheren Pachtvertrag mit der Reichsmonopol-Verwalt. u. Verkauf der Spiritus-Reinigungsanstalten, Melassebrennereien u. Lagerhäuser an die Reichsmonopol-Verwalt. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24 II. Lt. G.-V. v. 11./1. 1928 Erwerb von 75 % der Anteile der Müller & Feder G. m. b. H. in Grosssachsen (Kap. RM. 400 000). Die G.-V. v. 10./1. 1929 beschloss Erwerb der restl. Anteile u. fusionsweise Übernahme der G. m. b. H. Der Betrieb in Grosssachsen ist ab 1./10. 1928 wegen beträchtlicher Abwasserschwierigkeiten stillgelegt. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. in Nürnberg umfasst 74 125 qm, wovon 5845 qm bebaut sind. Davon entfallen auf Fabrikareal 31 380 qm, auf drei Mietshäuser u. ein Be- amtenwohnhaus 1915 qm, auf acker u. Wiesen, 2. T. Bauland 40 830 qm. Das Fabrikan- wesen besteht iu der Hauptsache aus der Hefefabrik u. der Spiritusbrennerei, Produktions- fähigkeit 80 000 Ztr. Hefe u. 1 200 000 Liter Spiritus pro Jahr. Neben der aus drei Hoch- druckdampfkesseln von je 120 qm Heizfläche selbst erzeugten Dampfkraft werden vom fränkischen Überlandwerk noch dauernd für etwa 200 PS Kraftstrom entnommen. Das Betriebswasser wird aus vier werkseigenen Brunnenanlagen gewonnen. – Der Grundbesitz in Grosssachsen umfasst 19 918 qm, wovon 4842 qm bebaut sind. – Die Ges. besitzt ein Spiritusbrennrecht von insges. 1 218 575 /LW. – Beschäftigt werden zur Zeit 38 Angestellte u. 68 Arbeiter. Kapital: RM. 2 205 000 in 900 St.-Akt. zu RM. 1200 (Nr. 1– 900), 2400 St.-Akt. zu RM. 300 (Nr. 16 001–18 400), 400 St.-Akt. zu RM. 1000 (Nr. 901–1300) u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. können jederzeit durch G.-V.-B. in St-Akt. umgewandelt werden. Sie haben Anspruch auf eine Höchstdiv. von 6 % mit dem Recht auf Nachzahlung; letzteres erlischt