1182 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Die uns nahestehende Stadtbrauerei Hainichen G. m. b. H. in Hainichen hat infolge der besonders schwierigen Verhältnisse im dortigen Bezirk ungünstig gearbeitet. Infolge durch- greifender Umstellung u. Rationalisierung besteht nunmehr die Hoffnung, dass diese Brauerei zu besserem Ergebnis gelangen wird. Hofbrauhaus Hatz Aktiengesellschaft in Rastatt, Poststr. 10/12. Gegründet: 1863; Akt.-Ges. seit 19./5. 1931; eingetr. 12./10. 1931. Gründer: Hofbrau- haus August Hatz Söhne, Brauerei-Dir. Otto Hatz, Frau Mathilde Buhl, Frau Albert Hatz Witwe, Brauerei-Dir. Gustav Hund, Rastatt. Die offene Handelsges. Hofbrauhaus August Hatz Söhne in Rastatt brachte unter An- rechnung auf die von ihr übern. Akt. im Nennwert von RM. 1 100 000 als Einlage in die Akt.-Ges. ein den von ihr geführten Brauereibetrieb mit sämtl. Aktiven u. Passiven sowie das Recht zur Führung der Firma unter der Bezeichnung Hofbrauhaus Hatz Aktiengesell- schaft im Reinwert von zus. RM. 1 100 000. Otto Hatz brachte unter Anrechnung mit RM. 61 000 auf die von ihm übern. Akt. als Einlage in die Akt.-Ges. ein seine Forderung an die Firma Hofbrauhaus August Hatz Söhne mit RM. 61 000, die unter den seitens der Akt.- Ges. von der Firma Hofbrauhaus August Hatz Söhne in Rastatt zu übernehmenden Passiven sich befindet. Zweck: Ubernahme u. Fortführung des im Jahre 1863 errichteten u. seit 1894 unter der Firma Hofbrauhaus Aug. Hatz Söhne als offene Handelsges. betrieb. Brauereigeschäfts, der Betrieb aller sonst. Geschäfte, welche den Gesellschaftszweck zu fördern geeignet sind, sowie die Beteiligung an anderen Unternehmungen, welche nach dem Ermessen des A.-R. den Zwecken der Ges. mittelbar oder unmittelbar dienen oder damit in Verbindung stehen. Betrieb: Sudhausanlage mit Dampfkochung, 3 Eismaschinen (Linde), Flaschenreinigung, elektrischer Antrieb, eigene Mälzerei. Produktion: Untergäriges Bier. Kapital: RM. 1 250 000 in 1250 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 6./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Immobil. 1 096 018, Mobil. 307 104, Aussenstände 1 363 449, Vorräte 259 706, Kassa 1916, Akt.-Einzahl. 72 690, Verlust 135 139. – Passiva: A.-K. 1 250 000, Rückstellung 236 243, Pensionskasse 40 000, Verbindlichkeiten 1 709 778. Sa. RM. 3 236 021. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. auf Immobil. u. Mobil. 134 412, Abschr. auf Aussenstände 266 568. – Kredit: Bruttogewinn 265 841, Verlust 135 139. Sa. RM. 400 980. Dividende: 1930/31: 0 %. Braumeister: Christ. Kaiser. Vorstand: Otto Hatz, Stellv. Gustav Hund. Prokurist: Dipl.-Kfm. W. Ottmar. Aufsichtsrat: Karl Frick, Rastatt; Rechtsanw. Dr. Herbert Fischer, Hamburg; Dpl. Kfm. Dr. Wilhelm Neher, Frankfurt a. M. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postsch.-Konto: Karlsruhe 2832. Ö―– 2 u. 53. Hofbrauhaus. Rastenburger Brauerei Aktien-Gesellschaft in Rastenburg, Angerburger Str. 6/8. (Börsenname: Brauerei Rastenburg.) Gegründet: 1887. Bierniederlagen: Lyck, Korschen, Nicolaiken, Rhein, Angerburg, Arys, Sensburg, Schippenbeil. – Die Ges. gehört zum Ferd. Rückforth-Konzern. Zweck: Brauerei, auch Mälzereibetrieb. Unter- u. obergärige Biere, ferner Selter wasser, Limonade, Malzkeime Trockentreber. Jährl. Bierabsatz ca. 20 000– 30 000 hl. N ebenprodukte- Verwertung: durch Verkauf. 1917/18 Ankauf der Lötzener Dampf brauerei C. Feyersänger in Lötzen, die stillgelegt wurde. Betrieb: Sudhausanlage 26 Ztr. Schüttung, Kühlmaschine, Fass- u. Flaschenreinigung; 6 Lastwagen, 40 Pferde. Grundbesitz: ca. 54 Morgen. –— Angestellte u. Arbeiter: ca. 60. Sanierung der Ges.: Das Geschäftsj. 1930/31 erbrachte einen Verlust von RM. 332 752, vermindert durch Gewinnvortrag vom Vorjahre u. Auflösung des R.-F. auf RM. 271 054. – Dez. 1931 Vergleichsverfahren der Ges. mit ihren Gläubigern (30 %). – Der Hauptgrund für die Unrentabilität der Ges. ist (It. Gesch.-Bericht) in erster Linie auf den grossen Absatzrückgang zurückzuführen, der einesteils durch die katastrophale wirtschaftliche Lage im Absatzgebiet der Ges. begründet ist u. andernteils auf dem schlechten Wetter der Sommer- monate beruht. Dazu trat, dass an Steuern RM. 274 064 gegen RM. 205 733 im Vorjahre zu zahlen waren, trotz des erheblich gesunkenen Ausstosses. Da die Höhe der schwebenden Verbindlichkeiten eine gesunde Entwicklung der Ges. nicht mehr zuliess, beschloss die G.-V. v. 21./1. 1932 Sanierung der Ges. (s. u. Kapital). Kapital: RM. 146 000 in 107 Akt. zu RM. 1000 u. 390 Akt. zu RM. 100. — Vorkriegs- kapital (ult. Sept. 1913): M. 424 000. Urspr. M. 450 000 in 300 St.-Akt. u. 150 Vorz.-Akt.; letztere wurden ausgelost. 1921 erhöht um M. 1 200 000, lt. G.-V. v. 25./4. 1923 um M. 6 200 000, lt. G.-V. v. 20./9. 1923 um M. 28 000 000 auf M. 35 700 000 in 35 000 St.-Akt. u. 700 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstellung von M. 35 700 000 nach Einziehung von M. 6 100 000 Vorrats-Akt. u.