* 1190 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Justizrat Hans Rudelsberger, München; Stellv. Ökonomie- rat Josef Wieser, Wiesmühl; Brauereibes. Friedrich Hiltpoltsteiner, Holzkirchen; Gutsbesitzer Dr. Ferdinand Steinbeis, Brannenburg; Brauereibesitzer Georg Bichler, Vagen; Brauereibes. Wild, Aibling. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Postscheckkonto: München 10 614. = 17 u. 357. Mahn & Ohlerich Bierbrauerei Act.-Ges. in Rostock, Doberaner Str. 27. (Börsenname: Rostocker Brauerei Mahn & Ohlerich.) Gegründet: 1878; A.-G. seit 1./10. 1889; eingetr. 16./12. 1889. Bierniederl. in allen grösseren Städten Mecklenburgs- u. Vorpommerns. Zweck: Betrieb des Braugewerbes sowie aller dazu gehörenden Nebengewerbe, Absatz der von der Ges. hergestellten Fabrikate u. Betrieb aller ähnlichen oder verwandten Geschäfts- zweige. Produktion: Unter- u. obergärige Biere. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz umfasst 25 854 qm, davon bebaut 12 140 qm. Die mit modernen Einricht. versehene Betriebsanlage der Brauerei besteht aus 2 Sudwerken mit 100 Ztr. Schüttung, Fass- u. Flaschenreinigungsaplagen, 2 Mälzereien, Kellereien für Lagerung von 40 000 hl Bier, maschinellen Einricht. für künstl. Kellerkühl. u. Eisfabrikation, einer Böttcherei, u. verschiedene Werkstätten, sowie einer Abteil. für Flaschenbier, Limonaden- u. Mineralwasser-Vertrieb. Produktionsfähigkeit: 230 000 hl Bier u. 35 000 Ztr. Malz jährlich; Braurechtsfuss 216 813 hl. – Ferner besitzt die Ges. 8 Beamten-Wohnhäuser u. 35 auswärtige Filial- u. Eiskeller-Grundst.; ferner 12 Kraftwagen, 102 Pferde, 9 Kühl- wagen. – Angestellte u. Arb. 263. Verbände: Die Ges. gehört dem Deutschen Brauerbund, dem Schutzverband der Brauereien der ehemaligen Brausteuergemeinschaft u. dem Deutschen Boykottschutzverband für Brauereien in Berlin, sowie dem Arbeitgeberverband für Rostock u. Umgegend u. dem Mecklenburg. Brauereiverband in Rostock an. Beteiligungen: Die Ges. ist massgebend beteiligt an der Janssen & Bechly Bierbrauerei A.-G., Neubrandenburg (A.-K. RM. 400 000). Entwicklung: Lt. G.-V. v. 14./9. 1920 Angliederung der Brauerei Paulshöhe vorm. A. Spitta in Schwerin im Wege der Fusion. 1921 erfolgte die Übernahme der Brauerei Zimmermann G. m. b. H. in Doberan, deren Betrieb stillgelegt ist. 1922 wurde die Schlossbrauerei Bützow G. m. b. H. in Bützow übernommen u. stillgelegt. 1930 errichtete die Ges. in den Räumen der Brauerei C. Homann, Stavenhagen, die ihren Betrieb auf Grund freundschaftlicher Übereinkunft stillegte, eine eigene Geschäftsstelle. 1930/31 Errichtung eigener Geschäfts- stellen in Wittenburg u. Güstrow; ferner Erwerb einer Gastwirtschaft in Rostock. Kapital: RM. 2 006 000 in 5000 St.-Aktien zu RM. 400 u. 300 Vorz.-Aktien zu RM. 20. Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. M. 2 000 000, erhöht von 1920–1923 auf M. 10 800 000 in 10 000 St.-Aktien und 800 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die G.-V. v. 6./2. 1924 beschloss Rückkauf der M. 5 000 000 St.- Akt., Emiss. v. 1923. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./1. 1925 unter Einzieh. der M. 500 000 Vorz.-Akt. Emiss. v. 1923 von M. 5 300 000 auf RM. 2 006 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 400 ermässigt wurde. Nennwert der Vorz.-Akt. wurde auf RM. 20 festgestellt (unter Zuzahl. von insges. RM. 1766). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 11./1. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 10 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. Rostock 387 000, Gebäude Rostock 1 225 000, auswärt. Grundst. 674 000, Masch. 190 000, Gär- u. Lagertanks 220 000, Versand- fässer 55 000, Pferde u. Fuhrwerke 31 000, Kraftwagen 81 000, Brauereigeräte 17 000, Eisen- bahnwagen 1, Aussenstände 942 309, Wertp. 321 701, Kassa u. Banken 178 998, Vorräte 780 149. – Passiva: St.-A.-Kap. 2 000 000, Vorz.-A.-Kap. 6000, R.-F. 200 600, a. o. R.-F. 200 000, Delkr. 200 000, Werkerhalt. 100 000, Div. 1836, langfrist. Anleih.: Hyp. auf Brauerei 1 200 000, do. auf auswärtige Grundst. 167 452, gestund. Kaufpreis der Janssen & Bechly Aktien 142 400, Gläubiger 343 232, Bier-, Mineral- und Landessteuern 289 874, Gewinn 251 764. Sa. RM. 5 103 158. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk.: Gerste, Malz, Hopfen, Löhne, Eis, Frachten. Reparaturen 2 250 279, Steuern 2 138 951, Handl.-Unk.: Gehälter, Handl.-Unkosten. Spesen, Versicher., Zs. 656 570, Abschreib. 244 574, Gewinn (Vortrag 40 214 £ Überschuss 1930/31 211 550) 251 764 (davon Div. 160 360, Tant. an A.-R. 13 131, Vortrag 78 273). – Kredit: Gewinnvortrag 1929/30 40 214, Bier-K. 5 338 718, Nebenbetriebe 93 299, Treber u. Abfälle 69 908. Sa. RM. 5 542 139. Kurs: Ende 1913: 175.25 %: Ende 1924 – 1930: 35, 63, 128, 160.50, 150.50, 130.50, 105.50 %; 1931 (30./6.): 96 %. Notiert in Berlin. Das gesamte St.-A.-K. ist zugelassen. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 10 %; 1923/24–1930/31: 0, 0, 8, 10, 10, 10, 10, 8 %. Vorz. Akt. 1925/26–1930/31: Je 6 % (Div. 1930/31 zahlbar ab 15./4. 1932). Vorstand: G. von Oertzen. A. von Appen. Braumeister: Adolf von Appen. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Georg Mahn, Rostock; Bank-Dir. Dr. Paul Wiebe- ring, Schwerin; Dr. Hans Ulrich Heinke, Legde b. Wilsnack; Ernst Hopf, Nürnberg;