1198 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Kapital: RM. 455 000 in 1500 St.-Akt. zu RM. 300 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 450 000. Urspr. A.-K. M. 200 000, erhöht 1901 um M. 100 000, 1907 um M. 150 000. 1917 Herabsetz. auf M. 225 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1, gleichz. Erhöh. um M. 275 000. Lt. G.-V. v. 31./10. 1922 Erhöh. um M. 1 Mill. St.-Akt. u. M. 100 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Die Vorz.-Akt. erhalten 6 % kKum. Vorz.-Div., werden bei der Liquid. mit 110 % gedeckt u. haben ev. 20 fach. St.- Recht. Lt. G.-V. v. 24./3. 1925 Umstell. von M. 1 600 000 auf RM. 455 000 (St.-Akt. 10: 3, Vorz.- Akt. 20: 1) in 1500 St.-Akt. zu RM. 300 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100; letzt. unter Nachzahl. von RM. 4980. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 19./3. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 2 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % z. R.-F. (bis 25 % des A.-K.), bes. Abschr. u. Rückl., 6 % Div. (Max.) an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., 12 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Akt. oder nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauereigrundst. u. Gebäude 263 800, sonst. Liegen- schaften 98 600, Masch. u. Einricht. 27 000, Fässer u. Tanks 22 000, Fuhrpark, Kraftwagen, Werkz. u. Geräte, Flaschen u. Kasten u. Wirtsch.-Einricht. 4007, Vorräte 69 643, Buchforder., Darlehen, Kassa, Bank- u. Postscheckguth., Wechsel, Schecks u. Wertp. 339 828. – Passiva: St.-Akt. 450 000, Vorz.-Akt. 5000, gesetzl. Rückl. 45 500, Umstell.-Rückl. 24 644, Rückl. auf Forder. 79 528, aufgewert. Hyp. u. Darlehen, Akzeptverpflicht., nicht erhob. Div., gestundete Biersteuer u. andere Gläubiger 213 007, Reingewinn 7199. Sa. RM. 824 878. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Brauereihilfsmaterial., Brennstoffe, Futter- u. Streumittel, Kraftwagenbetriebsstoffe u. andere Materialien 132 000, do. für Löhne, Gehälter, Betriebsunkosten, Vertriebsunk., Verwalt.-Unk., Unterhalt., Miete, Zinsen u. Versicher. 181 448, do. für Steuern 139 629, Abschreib. auf Forder. 43 137, do. auf Anlagen 24 076, Reingewinn 7199 (davon an R.-F. 1440, Tant. an A.-R. 1500, Vortrag 4259). —– Kredit: Einnahmen für Bier, Brauereiabfälle, Eis, Kohlensäure, Miete u. Zs. 519 062, Vortrag aus 1929/30 8427. Sa. RM. 527 489. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25–1930/31: 5, 4, 5, 5, 5, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1929/30–1930/31: 0, 0 %. Direktion: Conrad Schulz, Siegen; Ernst Hees, Weidenau. Braumeister: Rehfuss. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Th. Orsinger, Stellv. Dir. Ferd. Sarx, Siegen; Dr. Paul Weissheimer, Kaufm. Herm. Weissheimer, Andernach; Paul Winter, Köln; Gen.-Dir. Hans Harrer, Bochum. Zahlstellen: Siegen: Ges.-Kasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Köln 13 421. ― 3469. £ Aktienbrauerei. Aus dem Geschäftsbericht für 1930/31: Der Ausstoss im abgelaufenen Geschäftsjahr ist in Folge der ausserordentlich hohen Reichsbiersteuern, der bis zur Höchstgrenze hHerauf- gesetzten Gemeindebiersteuer u. der vollkommen darniederliegenden heimatlichen Industrie stark zurückgegangen. Durch die Entwertung der Grundstücke und Häuser sind für hypothekarisch gesicherte Darlehen und auch für Aussenstände grössere Rückstellungen vorgenommen worden. Das ruhende Vermögen hat durch teilweise Erneuerung und Erweiterung der Eismaschinenanlagen trotz angemessener Abschreibungen eine Minderung nicht erfahren. Bankkredite brauchten nur vorübergehend in geringem Masse in Anspruch genommen zu werden. Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr können nur als ausser- ordentlich ungünstig bezeichnet werden. Der Absatz hat von Monat zu Monat eine weitere Verschlechterung für die Brauereien gebracht und ist eine Besserung nur zu erwarten. wenn eine wesentliche Biersteuersenkung und merkbare Abnahme der Arbeitslosigkeit den Konsum hebt. Aktienbrauerei Simmerberg in Simmerberg, Station Röthenbach bei Lindau a. Bodensee. Gegründet: 30./7. 1897, eingetr. 25./2. 1898. Zweck: Fortbetrieb der unter der Firma E. König, Brauerei Simmerberg betriebenen Bier- brauerei (untergärige Biere), auch Herstellung von Malz u. Eis. Entwicklung: 1906 Erwerb der Brauerei u. Mälzerei Ottobeuren von Florian Geiger. 1907 der Brauerei zur „Posté“ in Ottobeuren; deren Betrieb mit derjenigen der Benediktiner- brauerei Ottobeuren vereinigt wurde. Die Ges. besitzt z. Z. 3 Wirtschaftsanwesen. Die Ges. hat 1919 die ihr gehörige Benediktinerbrauerei mit Mälzerei u. Elektrizitätswerk an die mit M. 300 000 St.-Kap. neugegründete Benediktiner-Brauerei Ottobeuren G. m. b. H. verkauft. 1930/31 Erwerb des Bahnhofhotels in Röthenbach. Besitztum: Die Ges. besitzt ausser der Brauerei u. Mälzerei in Simmerberg noch 4 Wirtschaftsanwesen. Betriebseinrichtung: Sudhausanlage mit 40 Ztr. Schüttung, Kühlmasch., automat. Flaschenreinigung, Mälzerei; 2 Kr aftwagen, 4 Gespanne. – 6 Angest., 18 Arbeiter. Kapital: RM. 200 000 in 1000 Aktien zu RM. 200. –— Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 650 000, erhöht 1906 um M. 350 000. Lt. G.-V. v. 31./1. 1925 Umstell. von M. 1 000 000 auf RM. 200 000 in 1000 Aktien zu RM. 200.