Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1201 Brauereigesellschaft zur Sonne vormals H. Weltz in Speyer a. Rh. Gegründet: 2./5. 1889; eingetr. 14./5. 1889. Übernahmepreis M. 1 192 819. Jan. 1923 wurde der Betrieb auf die Herstell. u. den Vertrieb von Kahlbaum-Likören, Fruchtsäften u. Südweinen umgestellt. Der Betrieb wurde Ende August 1925 stillgelegt. Es wird versucht, die Grundstücke u. Gebäude der Ges. zu verkaufen. Nach Verkauf der Grundstücke soll die Liqu. der Ges. erfolgen. Zweck: Die Ges. befasst sich nach Stillegung des Brauereibetriebes mit der Verwaltung ihres Grundbesitzes. –— Die Ges. besitzt z. Z. 13 Wirtschaftsanwesen bzw. Niederlagen u. 2 Eishäuser. 8 Entwicklung: 1908 Übernahme des Speyerer Brauhauses vorm. Gebr. Schultz Akt.-Ges. Der Betrieb der bisher. Brauerei zur Sonne wurde eingestellt u. die Produktion in dem günstiger gelegenen Speyerer Brauhaus erweitert. Im Jahre 1918/19 günstige Veräusserung der meisten Wirtschaftsanwesen bei Erhaltung des Bierabsatzes, ferner des alten Brauerei- anwesens an der Mühlturmstr. mit dem dazu gehörigen Gelände. 1920/21 erfolgte die An- glied. der Löwenbrauerei vorm. J. Busch in Annweiler. Kapital: RM. 480 000 in 12 000 Aktien zu RM. 40. – Vorkriegskapital: M. 1 400 000. Urspr. M. 1 000 000. 1908 herabgesetzt auf M. 800 000 u. erhöht um M. 600 000 zwecks Erwerbs des Speyerer Brauhauses. Weiter erhöht 1920–1923 auf M. 12 000 000 in Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 24./3. 1925 Umstell. von M. 12 000 000 auf RM. 480 000 (25: 1) in 12 000 Akt. zu RM. 40. Grossaktionäre: Im Herbst 1922 sind 90 % des A.-K. der Ges. aus dem Besitze der Brauerei Schwartz-Storchen an die C. A. F. Kahlbaum A.-G. übergegangen. Anleihe: Hypoth.-Anleihe v. 1902 des früheren Speyerer Brauhauses vorm. Gebr. Schultz: M. 900 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902. Die Stücke zu M. 1000 wurden auf je RM. 150 (gesetzl. Aufwert.-Betrag) abgestempelt. Die Anleihe war zur Rückzahl. am 31./3 1923 gekündigt. Für die am 1./1. 1932 fällig werdenden Teilschuld- verschr. im Gesamtbetrage von RM. 25 575 wurde der Ges Zahlungsfrist bis zum 1./7. 1932 bewilligt. Geschäftsjahr: 31./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 1./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Sonderrücklagen und Abschreib., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Vergüt. von RM. 1500 pro Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude 352 000, Gesamtinv. 2, Schuldner 153 613, Kassa 538, Eff. 1, Verlust (Vortrag 40 555 £ Verlust 1930/31 653) 41 208, – Passiva: A.-K. 480 000, Obl.-Anleihe 26 790, Hyp.-Schulden 39 878, Gläubiger 695. Sa. RM. 547 363. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 40 555, Abschr. 4000, Unk. u. Steuern 16 311. – Kredit: Einnahmen 19 657, Verlust (Vortrag 40 555 – Verlust 1930/31 653) 41 208. Sa. RM. 60 866. Kurs: In Mannheim: Ende 1913: 68.40 %; 1924–1927: 14, 100, –, – %. – Amtl. Notiz in Frankf. a. M. 1926 u. in Mannheim 1928 eingestellt. Dividenden: 1912/13: 3 %; 1923/24–1930/31: 0 %. Vorstand: Hans Falck, Hans Appelbaum, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Erich Penzlin, Stellv. Dir. Johannes Hirsch, Reg.-Rat a. D. Rudolf Wienbeck, Dir. Exner, Dir. Gössler, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank, Kahn & Co., M. Hohen- emser, Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. J. Schulze Akt.-Ges. in Liqu., St. Wendel-Saar. Die Ges. wurde mit Wirk. ab 1./4. 1925 aufgelöst u. das Geschäft unter der alten Firma J. Schulze, Inh. Karl Waltzinger, St. Wendel, fortgeführt. Nach Beendigung der Liqu. ist die Firma am 1./4. 1931 gelöscht worden. Klosterbrauerei Stadtroda Akt.-Ges. Stadtroda (Thür.), Neustädter Str. Gegründet: 1310; als A.-G. 17./3. 1926; eingetr. 21./5. 1926. Gründer: Braugenossenschaft Roda in Liqu., Zweckverband „Kreis- u. Stadtsparbank Roda (Thür.)“, Konditormeister Otto Mittelhäuser, Dir. Max Schieferdecker, Stadtroda; Ernst Haller, Kahla. Die Brau- genossenschaft Roda in Liqu. brachte in die Akt.-Ges. ihr gesamtes Vermögen nach dem Stande v. 30./9. 1925 ein. Der Übernahmepreis für dieses Einbringen wurde auf RM. 111 800 festgesetzt u. wurde gewährt mit 1118 Stück als vollgezahlt geltende Aktien zu je RM. 100 Nennwert. -Zweck: Betrieb des Bierbrauereigewerbes u. der dazu gehörenden Nebengewerbe sowie der Absatz der von der Ges. hergestellten Fabrikate. Produkte: Unter- u. obergärige Biere, alkoholfreie Getränke sowie Malz. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 76 ―― —