1210 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. gewinnber. v. 1./4. 1930 an. Die neuen St.-Akt. wurden von einem Banken-Konsortium übernommen u. den alten St.-Aktionären im Verh. 2: 1 zu 118 % zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 18./2. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., je RM. 10 Vorz.-Aktie = 1 St., in best. Fällen = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine jährl. feste Vergütung von RM. 2500 für jedes Mitgl. u. RM. 5000 für den Vors.), Rest zur Verfüg. d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. u. Gebäude A 1 814 000, do. B 2 711 300, Masch. u. Zubehör 553 000, Fässer, Tanks u. Bottiche 513 000, Fuhrpark 183 000, Einricht. 720 200, Eisenbahn-Bierwagen 28 000, Flaschen 35 000, Kassa, Wechsel u. Bankguth. 65 709, Wertp.: eigene Aktien 63 852, Wertp. u. Beteil. 372 177, Aussenstände für Bierlieferungen u. a. 790 508, Hyp. u. Darlehensforder. 2 278 252, Warenvorräte (719 441): Bier usw. 434 481, Rohstoffe 256 876, Betriebsmaterialien 28 084, Kundschaftserwerb 520 000, transit. Posten 27 513, Gewinn (1930/31 299 816 ab Gewinnvortrag v. 1./10. 1930 124 673) 175 143, (Bürgsch. u. Ausbietungsgarantien) 912 903. – Passiva: St.-Akt. 3 600 000, Vorz.-Akt. 15 000, R.-F. 361 500, Unterst.-F. 419 092, Rückl. für Grunderwerbsteuer 68 000, Buchschulden einschl. Biersteuer u. Schuld aus Kundschaftserwerb 1 253 524, Bankschulden 1 473 477, Wechsel- schulden 682 703, Hyp., Anlagen u. Kaut. 3 521 183, besond. Rückl. für Aussenstände 278 720 abz. zweifelhafte Aussenstände 160 907 = 117 813, Zuweis. 1930/31 für event. weitere Ausfälle 57 187) 175 000, nicht eingelöste Div. 615, (Bürgsch. u. Ausbietungsgarantien) 912 903). Sa. RM. 11 570 095. 1) Hiervon für die Tochterges. die Württ. Grundstücksges. m. b. H. Bürgsch. 179 288, Ausbietungsgarantien 364 500, sonst. Bürgsch. 250 115, Ausbietungsgarantien 119 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 2 156 727, soz. Lasten 96 835, Zuweis. zur Rückl. für Aussenstände 57 187, Abschr. 505 424. – Kredit: Vortrag v. 1./10. 1930 124 673, Erträgnisse aus Bier, Nebenerzeugnissen u. a. 2 516 357, Verlust 1930/31 299 816 ab Gewinn- vortrag 124 673) 175 143 (wird aus dem R.-F. gedeckt). Sa. RM. 2 816 173. Kurs: In Stuttgart: Ende 1913: 119 %; Ende 1924–1930: 14, 80, 155, 192, 173, 153, 116 %; 1931 (30./6.): 84 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 119 %; Ende 1924–1930: 14.50, 79, 151, 195, 173, 151, 116 %; 1931 (30./6.): – %. – Zugelassen sind an beiden Börsen die St.-Akt. Nr. 1–3200 zu RM. 500 u. Nr. 1–8000 zu RM. 100. Dividenden: 1912/13: 7 %; 1923/24–1930/31: RM. 6; 1 Gratis-St.-Akt. auf 5. St-Aktien; 8, 10, 10, 10, 10, 0 %. Vorstand: Dipl.-Ing. Edwin Feldmüller. Betriebsleiter: Karl Fäser. Prokuristen: Albert Leo, H. Gerny. Aufsichtsrat: (4–9) Vors. Dr. Georg von Doertenbach, Stellv. Bank-Dir. Alfred Federer, Bankier Max Doertenbach, Stuttgart; Apothekenbesitzer Dr. Ernst Wulle, Ulm a. D.; Fabrikant Alexander Spring, Komm.-Rat Karl Dinkelacker, Brauereibesitzer Alfred Dinkelacker, Kaufm. Otto Blum, Stuttgart; vom Betriebsrat: F. Brei, E. Armbruster. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Dresdner Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.: Frankf. a. M.: Commerz- u. Privat-Bank. Bankverbindungen: Stuttgart: Reichsbank; Württ. Notenbank; Städt. Girokasse; Württ. Landessparkasse, Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Stuttgart 3991. – 26 851-53. % Brauerei Wulle. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: In der Berichtsperiode wurden 3 Wirtschafts- anwesen, wovon 2 kleinere im Wege der Zwangsversteigerung, käuflich von uns erworben. In Berücksichtigung der allg. Entwertung haben wir wesentlich höhere Abschr. als in den letzten Jahren vorgenommen; auch bei der Bewertung unserer Aussenstände waren wir vorsichtig u. haben zu Lasten der besonderen Rückl. RM. 160 907 als zweifelhaft abgesetzt. Um letzteres K. als Rückstell. für etwaige weitere Verluste auf die Höhe von RM. 175 000 zu bringen, wurden dem Gewinn- u. Verlust-K. RM. 57 187 entnommen. Württembergisch-Hohenzollern'sche Brauereigesellschaft in Stuttgart, Böblinger Strasse. Gegründet: 23./8. 1872; eingetr. 6./9. 1872. Bierniederlagen: Backnang, Esslingen (Neckar), Eybach, Frankfurt (Main), Hechingen, Heilbronn (Neckar), Göppingen, Kirchheim u. Teck, Lienzingen, Mannheim, Murrhardt, Oppen- weiler, Pforzheim, Plochingen, Schorndorf, Sulz (Neckar), Tübingen. Winnenden. = 20. Zweck: Betrieb der Bierbrauerei u. Mälzerei sowie von Wirtschaften auf eigenen oder gepachteten Anwesen u. die Herstell. u. der Vertrieb von Nahrungs-, Genuss- u. Futter- mitteln jeder Art. Produktion: Untergärige Biere, ausserdem Eis u. Malz für eigene Zwecke. Besitztum: Die Ges. betreibt die Bierbrauereien Englischer Garten in Stuttgart u. St. Lutzen in Hechingen. An Brauereigrundstücken besitzt die Ges. in Stuttgart: Brauerei- areal Böblinger Str. 1 ha 78 a 29 qm, do. Ludwigsburger Str. 1 ha 89 a 47 qm, hiervon für Fabrikanlagen überbaut insges. 2 ha 12 a 71 qm; in Hechingen 2 ha 26 a 31 qm, hiervon für Fabrikanlagen überbaut 46 a 80 qm. Das Brauereiareal der Ludwigsburger Str. ist durch Gleisanschluss mit der Staatsbahn verbunden. Die Ges. besitzt ferner 111 Wohn- u. Wirtschaftsgebäude, von diesen entfallen 110 auf Württemberg, 1 auf Hohenzollern. Die Bierherstell. selbst erfolgt in Stuttgart, seit der Fusion mit der Rettenmeyer-Tivoli A.-G.