220 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie.

Vorstand: Dr. E. H. Kanter, Saarbrücken; J. Karmann, Walsheim.

Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Harry Kanter, Brüssel; Karl Burk, Dr. Martin Jven, Karl
Schmidt, Saarbrücken; Victor Nyssens, Paris.

Zahlstelle: Ges.-Kasse.

Bankverbindung: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Fil. Saarbrücken, Saargenossenschafts-
bank e. G. m. b. H. Saarbrücken.

Postscheckkonto: Saarbrücken 2530. = Blieskastel 14, Gersheim 1, Saarbrücken
5860–62. £ Walsheimbräu.

Brauerei Warthausen vorm. Neher & Sohn G.-A.
in Warthausen b. Biberach a. R. (Württ.).

Gegründet: 30./1. 1905; eingetr. 21./3. 1905. Bierniederlagen in Ulm, Friedrichshafen,
Münsingen, Stuttgart.

Zweck: Bierbrauerei. Produktion: Untergärige u. obergärige Biere, Limonaden. Neben-
produkte-Verwertung: Durch Verkauf.

Entwicklung: Albert Neher in Warthausen hat seine daselbst belegene Brauerei und
Mälzerei nach dem Stande v. 1./10. 1904 in die A.-G. eingebracht und als Gegenwert für
seine auf M. 1 000 000 bewertete Einlage M. 796 000 in Aktien, M. 4000 bar u. M. 200 000 in
4½ % Oblig. erhalten. 1905 Kauf der Brauerei Rottenacker. 1906 Erwerb des Brauerei-
anwesens von Sattler in Schussenried, 1908 der Brauerei zum Hasen in Ulm für M. 124 284.

Betrieb: Sudhausanlage 50 Ztr. Schüttung, Kühlmaschinen, eigene Mälzerei, 8 Autos,
16 Gespanne, 2 Waggons. – 60 Angest. u. Arb.

Kapital: RM. 880 000 in 3500 St.-Akt. zu RM. 250 u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25 Die Vorz.-
Aktien sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimmrecht in
best. Fällen ausgestattet; im Falle der Liquidation der Ges. vorab rückzahlbar mit 110 %.
Zur Übertrag. der Vorz. Aktien ist Zustimm. d. A.-R. erforderlich. –— Vorkriegskapital:
M. 800 000.

Urspr. M. 800 000 in 800 Aktien zu M. 1000. Erhöht 1921 um M. 800 000 in 800 Inh.-Akt.
zu M. 1000, 1922 um M. 2 100 000 in 1900 St.-Akt. u. 200 Vorz.-Akt. zu M. 1000.
12./3. 1925 Umstell. von M. 3 700 000 auf RM. 880 000 in 3500 St.-Akt. zu RM. 250
u. 200 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Lt. Bekanntm. vom Febr. 1930 Umtausch der Aktien: zu RM. 250
in solche zu RM. 1000 (Frist 31./5. 1930).

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), bes. Abschreib. u. Rückl.,
6 % Vorz.-Div., 4 % St.-Div., vertragsm. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an
A.-R., Rest nach G.

Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 15./1.

Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. in best. Fällen.

Bilanz am 30. Sept. 1931: Akti va: Grundst. u. Gebäude 1 430 000, do. II 258 500, Masch.
u. Einricht. 45 000, Lagerfässer 63 000, Versandfässer 37 000, Wirtschaftseinricht u. Fuhrpark
20 000, Pferde u. vieh 642 Eisenbahnwaggon 1, Kassa u. Postscheck 3812, Aussenstände,
Banken u. Wertp. 1 021 474, Vorräte 168 800. – Passiva: St.-Akt.-Kap. 875 000, Vorz.-Akt.-
Kap. 5000, Div., Kredit., Banken, gestund. Biersteuer u. noch nicht eingelöste Diy. 388 630,
Kap.-Kredit. u. Kaut. 366 090, Unterstütz.-K. 34 000, R.-F. 88 000, Res. II 85 000, Delkr. 85 000,
Bau-Res. 14 500, Gewinn (Vortrag 23 412 –£ Gewinn 1930/31 83 597) 107 009. Sa. RM. 2 048 229.
Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 617 566, Steuern 527 382, Abschreib. 60 245,

Gewinn 107 009 (davon R.-F. II 15 000, Delkr. 15 000, Div. 26 325, Vortrag 50 684). – Kr edit:
Gewinn vortrag 23 412, Bier u. Nebenerzeugnisse abz. Rohmaterial. 1 288 790. Sa. RM. 1 312 202.

Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 2½ %; 1924/25–1930/31:?, 6, 6, 6, 6, 6, 3 % (Div.-Schein 2).
Vorz.-Akt. 1924/25–1930/31: Je 6 %.

Direktion: Felix Neher; Stellv. Dr. Hermann Beuttenmüller.

Prokuristen: H. Baumeister, E. Wegerer. Braumeister: Gg. Stehle.

Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Wilh. Seitz, München; Stellv. Gutsbesitzer Fritz
Neher, Warthausen; Privatier A. Kaess, Augsburg; vom Betriebsrat: J. Träger, K. Renz.
Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart, Ulm: Dresdner Bank; Biberach: Gewerbebank.
Postscheckkonto: Stuttgart 6521. S.-A. 556 u. 557. £ Brauerei Warthausen.

Wort- u. Warenzeichen: „Schwaben-Pilsner“.

Feldschlösschen-Brauerei Weimar, Aktiengesellschaft

in Weimar.

Gegründet: 1894.

Zweck: Betrieb einer Bierbrauerei nebst Nebenerwerben sowie Absatz der
Erzeugnisse. Bierabsatz jährl. ca. 25 000 hl.

Besitztum: Die Ges. besitzt 4 Wirtschaften in Weimar, die Kaiser Wilhelmshalle in
Merseburg, 4 Wirtschaften in Erfurt, 1 in Wenigenjena u. 1 in Vieselbach. 1911/12 Über-
nahme der W. Schiecke'schen Brauerei in Kranichfeld, die stillgelegt wurde. Seit 1917/18
braut u. vertreibt die Stadtbrauerei L. Deinhardt (s. a. Grossaktionäre) das für die Kund-
schaft der Ges. erforderliche Bier mit.