1230 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. hafen a. Rhein, Ebertsheim (Pfalz) u. Flonheim (Rheinhessen). Postscheckkonto: Ludwigs- hafen a. Rh. 368. 1550-53. £ Pubag. 7 Entwicklung: Übernommen wurde bei der Gründung die Brauerei „Zum Park“, Vorbes. Louis Schmidt, u. die Brauerei des Philipp Jacoby in Zweibrücken, die Brauerei „Zum Park“' (Vorbesitzer Jacob Seitz) in Pirmasens u. 1890 die Buchheit'sche Brauerei in Zwei- brücken. 1897 kaufte die Ges. die Aktienbrauerei Tivoli in Zweibrücken. Die G.-V. v. 29./8. 1912 genehmigte einen Fusionsvertrag zwischen der Ges. u. der „Bürgerbräu Pirmasens A.-G. vorm. Gebr. Semmler in Pirmasens“. 1918/19 Erwerb der Brauerei Schwartz in Ernst- weiler, die 1919/20 nebst dem früheren Jacobyschen Lagerkeller in Zweibrücken wieder ver- kauft wurde. Kapital: RM. 3 008 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 (davon 3500 St.-Akt. = nom. RM. 1 750 000 als div.-lose Vorrats-Akt. in Hdn. der Ges.) u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 725 000, bis 1912 Erhöh. auf M. 3 000 000, dann erhöht von 1921–1922 auf M. 6 400 000 in 6000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 6 400 000 auf RM. 3 008 000 (St-Akt. 2: 1, Vorz.-Akt. 50: 1) in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Geschäftsjahr: 1./10.– 30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 22./2. Stimmrecht: 1 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. auf Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., RM. 2000 Verguüt. an jedes Mitgl. des A.-R., der Vors. aber RM. 4000; vertragsm. Tant. an Dir.; Rest zur Verf. der G.-V. Von der Summe, welche nach Ausschütt. einer Div. von 4 % noch weiter zur Verteil. kommt, erhält der A.-R. 10 % Tant. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Liegenschaften I (Grundstücke u. Brauereigebäude) 941 000, do. II (Bierniederlagen u. Wirtschaften) 296 600, Masch. u. Kühlanlage 335 501, Fastagen: a) Lagerfässer u. Tanks Abschr. 73 892)] 314 000, b) Transportfässer [Abschr. 13 983)) 56 500, Fuhrpark 23 500, Kraftwagen 79 000, Mobil. u. Utensil. 7200, elektr. Licht- u. Kraftanlage 33 001, Kassa, Wechsel u. Eff. 47 963, Aussenstände für Bier u. Darlehen, Bankguth. 3 212 178, (Bürgschaften 772 600), Vorräte 460 962. – Passiva: A.-K. 1 258 000), Hyp. 1 030 828, do. Zs. 97, Prioritäten 2100, lauf. Verbindlichk., Spareinlagen, hinterlegte Sicherheiten 2 278 086, (Bürgschaften 772 600), Rücklagen (zus. RM. 880 393): (gesetzl. Rückl. 59 000, Sonder- do. 510 000, Rückl. für zweifelhafte Forder. 266 393, Pferde-Selbstversich. 45 000, unerhob. Div. 846, Beamten- u. Arb.-Unterstütz. (Ph. u. Fr. Jacoby-Stift.) 38 820, Gewinn (Vortrag aus 1929/30 67 565 £ Gewinn 1930/31 462 440 abz. ordentl. Abschr. 211 773) 318 232. Sa. RM. 5 807 405. 1) Auf Fastagen wurde eine erhöhte Abschreibung vorgenommen, um der Entwertung Rechnung zu tragen, welche durch eine geringere Beanspruchung infolge des Minderabsatzes eingetreten ist. 2) Von dem St.-A.-K. von nom. RM. 3 Mill. befinden sich nom. RM. 1 750 000 in Händen der Ges. (Vorrats- Aktien ohne Div.). Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Produktionskosten 1 105 003, Betriebs- u. Vertriebs- kosten 1 293 536, Steuern einschl. Biersteuer 1 239 919, Abschr. 211 773, Reingewinn in 1930/31 250 666 (–— Vortrag vom Vorj. 67 565 = zus. RM. 318 232, davon R.-F. 12 000, Div. 75 480, a. o. Abschr. 56 0001), an die Rückl. für zweifelhafte Forder. 133 606, Vortrag 41 146). Sa. RM. 4 100 899. – Kredit: Betriebserlös RM. 4 100 899. 1) Auf Liegenschaften I 10 000, Transportfässer 20 000, Fuhrpark 3000, Kraftwagen 23 000. Kurs: Ende 1913: 81.50 %; Ende 1924–1930: 35, 53, 119, 121, 131, 120.50, 88 %; 1931 (30./6.): 75 %. Notiert in Frankf. a. M. Dividenden: 1912/13: 5 %; 1923/24–1930/31: 2, 4, 6, 6, 8, 8, 8, 6 % (Div.-Schein 43). Vorz.-Aktien 1923/24–1930/31: Je 6 %. Direktion: Wilh. Lesoine, Heinr. Seitz, Pirmasens. Prokuristen: Chr. Knoll, Fr. Knauber, Zweibrücken; B. Freyer, O. Hähnel, Pirmasens. Braumeister: in Zweibrücken: A. Biedermann; in Pirmasens: Fr. Scheible. Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Bankier Felix Merzbach, Frankf. a. M.; Stellv. Bank-Dir. i. R. Christian Leipold, Pirmasens; Mitgl. Rentner Franz Semmler, Pirmasens; Rechtsanwalt Dr. Franz Rosenfeld, Mannheim; Dipl.-Ing. Ludwig Schmidt, Köln; Kaufm. Julius Thommel, Ravensburg. Zahlstellen: Zweibrücken und Pirmasens: Eigene Kassen; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. u. deren sämtl. Niederlass.; Frankf. a. M.: A. Merzbach Bankgeschäft G. m. b. H. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das Geschäftsjahr 1930/31 stand unter dem Einfluss der allgemeinen schlechten Wirtschaftslage. Der Bierabsatz war wesentlich geringer, wozu hauptsächlich auch die zu hohe Besteuerung des Bieres sowie die Konkurrenz des im Preise stark gesunkenen, mit einer Sondersteuer nicht belasteten Weines beigetragen haben. Malz u. Hopfen konnten zu etwas mässigeren Preisen eingedeckt, ausserdem Ersparnisse bei den Anlageunterhaltungskosten gemacht werden. Wir möchten im EHinblick auf die trostlose Wirtschaftslage anregen, eine namhafte Stärkung unserer Rücklage für zweifelhafte Forderungen vorzunehmen. Aussergewöhnliche Zu- oder Abgänge bei den Anlage-Konti sind 16 zu verzeichnen. Im Einklang mit dem Absatzrückgang wurden die Vorräte vermindert. 3 7