2 1232 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. Aufsichtsrat: (8) Vors. Rechtsanw. Dr. jur. Kurt Heitzig, Stellv. Kaufm. Albin Sarfert, Kaufm. Arth. Meyer, Zwickau; Bank-Dir. Dr. jur. Victor v. Klemperer, Bank-Dir. Konsul Kurt Krahmer, Bank-Dir. Max Najork, Dresden; Hofrat Dr. Georg Barth, Lauf b. Nürnberg; Oberbürgermstr. Dr. jur. Walter Flemming, Glauchau; Betriebsratsmitgl.: P. Schaufuss, K. Wolf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Zwickau: Dresdner Bk., Vereinsbank, Abteil. der Allg. Deutschen Credit-Anstalt, Zwickauer Stadtbank; Glauchau: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Postscheckkonto: Leipzig 6057. Sammelnummer 4156. Actiengesellschaft Vereinsbrauerei zu Zwickau in Zwickau i. Sa. (Börsenname: Vereinsbrauerei Zwickau.) Gegründet: 1./9. 1888. Bierniederlagen in Annaberg, Aue, Bärenstein, Glauchau, Harten- stein, Lössnitz, Scebwarzenberg und Zwönitz. Zweck: Brauereibetrieb sowie Herstell. von Malz. Hergestellt werden untergärige Biere (Lagerbier u. verschiedene Spezial-Biere), ferner Eis, Nass- u. Trockentreber, Malzkeime. Nebenprodukte-Verwertung: Durch Verkauf. – Jahresausstoss über 100 000 hl. Entwicklung: Die Brauerei wurde 1859 von einem Teil der brauberechtigten Hausbesitzer Zwickaus als Genossenschaftsbrauerei unter der Firma Zwickauer Brauverein begründet, dann 1888 in eine A.-G. umgewandelt. 1923/24 fand die Anglieder. des Böhmischen Brauhauses W. Kuhn & Sohn, Bärenstein (Brauerei verpachtet, vorläufig ausser Betrieb) statt, nachdem schon früher die Stadtbrauerei Lössnitz i1. Erzgeb., Felsenkellerbrauerei Flade & Kunze, Zwönitz, Schlossbrauerei Hartenstein, Stadtbrauerei Glauchau, Brauerei E. Koch, Neumark, Dampfbrauerei Fischer, Zwickau, angegliedert sind. Betriebseinrichtung: Moderne Sudhausanlage mit 70 Ztr. Schüttung, Eis- u. Kühlanlage (400 000 Kalorien Stundenleistung). modorne Mälzereianlage (50 000 Ztr. Gersteverarbeitung), 12 Kraftwagen, 20 Gespanne, 3 Eisenbahnwaggons. – 160 Angestellte u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 200 000 in 2400 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 761 000. Urspr. A.-K. bis 1920 M. 761 000; erhöht 1920 um M. 839 000. Umgestellt lt. G.-V. v. 27./10. 1924 von M. 1 600 000 auf RM. 800 000 in 1600 Aktien zu RM. 500. Lt. G.-V. v. 28./9. 1926 Erhöh. um RM. 400 000 in 800 Akt. zu RM. 500; div.-ber. ab 1./4. 1926; auf RM. 1000 alte Aktien konnten RM. 500 neue Aktien zum Kurse von 112 % bezogen werden. Grossaktionäre: Leipziger Bierbrauerei zu Reudnitz Riebeck & Co. A.-G., Leipzig (64 %), Brauerei-Dir. L. Wagner, Brauerei-Dir. Richard Voigt, Zwickau. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 28./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, event. Sonderrücklage, Rest Div. Der A.-R. erhält eine feste jährl. Vergütung u. 10 % vom Reingewinn. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Brauereigrundst. 50 649, do. Gebäude 596 000, Häuser 409 000, Masch. u. Apparate 318 000, Lager- u. Gärtanks 78 000, Fässer 58 000, Brunnen- u. Wasserversorgungs-Anlage 21 000, Eisenbahnwagen 3000, Inv. 56 000, Fuhrpark 61 000, Schuldner 2 663 762, Eff. 22 764, Kassa u. Postscheck 41 186, Warenvorräte 353 325. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. I 120 000, do. II 23 500, Aufwert. Ausgleich (Reserve) 143 308, Erneuer.-F. 20 000, Hyp. 849 978, Kapital-Kredit. 465 095, Banken u. Kreditoren mit Rückstellungen noch nicht fälliger Steuern 1 347 280, Akzepte u. Tratten 486 566, rückständ. Div. 1282, Reingewinn 74 676. Sa. RM. 731 686. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk.: Steuern, Reparaturen, Gehälter, Löhne, Provisionen, Betriebs-, Handlungs- u. Gespann-Unkosten, Kraftwagen-Unterhaltung, Zs. usw. 2 262 827, Abschr. auf Anlagen 198 294, Abschr. u. Rückstell. auf Schuldner 176 663, Abschr. auf Eff. 19 799, Gewinn 74 676 (davon 5 % Div. 60 000, Vortrag 14 676). – Kredit: Vortrag 13 727, Erlös aus Bier u. Nebenprodukten abzügl. verbrauchter Materialien u. verschiedene Eingänge 2 718 532. Sa. RM. 2 732 259. Kurs: Ende 1913: M. 2480 per Stück; Ende 1924–1930: 61, 195, 161, 168, 141, 135, 105 %; 1931 (30./6.): 96 %. Notiert in Zwickau. Dividenden: 1912/13: 16 %; 1923/24–1930/31: 8, 10, 10, 10, 12, 11, 11, 5 % (Div.-Schein 43). Vorstand: L. Wagner, R. Voigt; stellv. Dir. A. Knabenschuh. Braumeister: L. Wagner, techn. Direktor. Malzmeister: Obermälzer Richard Vogel. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Max Härtel; Stellv. Stadtrat Bernhard Reissmann, Zwickau; Gen.-Dir. Wilh. Reinhardt, Leipzig; Dir. Carl Saxl, Altenburg; Dir. Wilhelm Blumberg, Zwiekau; vom Betriebsrat: G. Blase, P. Grimm, Zwickau. Zahlstellen: Eigene Kasse; Zwickau: Vereinsbk., Abt. der Allg. Deutschen Creditanstalt, Dresdner Bank; Zwickauer Stadtbank A.-G.; Sächs. Staatsbank. Bankverbindung: Reichsbank Zwickau. Postscheckkonto: Leipzig 21 535. 3151–3153. % Vereinsbrauerei Zwickau. Wort- u. Warenzeichen: V. Z. B.