1242 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. nommen u. wird die Margarine- u. Speisefettfabrikation fortsetzen. Dagegen sind die Aktiven u. Passiven der A.-G. nicht übernommen worden. – In Ausführ. des Vergleichs- vorschlag wurde mit dem 1./7. 1928 der Geschäftsbetrieb vollkommen stillgelegt u. von da ab die stille Liquidation des Unternehmens betrieben. Durch die Insolvenz der Olwerke „Teutonia' G. m. b. H. waren auch Margarinewerke, an denen die Ges. massgeblich beteiligt war, ebenfalls gezwungen, ihren Betrieb mit dem 30./6. 1928 stillzulegen. Aus diesem Grunde mussten Abschreibungen von über RM. 500 000 auf Konto Effekten u. Beteiligungen gemacht werden. Die G.-V. vom 28./6. 1929, der Mitt. gemäss $ 240 HGB. gemacht wurde beschloss Auflös. der Ges. Liquidator: Dir. Willi Korn, Berlin-Neukölln, Manitiusstr. 8. Lt. Bericht für 1929 konnte das Königsberger Grundstück verkauft werden. Das Anwachsen des Bilanzverlustes ist im wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Verwaltung bei Beginn der Liquidation in erheblichem Umfange Abschreibungen auf den umfangreichen Grundbesitz vorgenommen hat, welche lediglich deshalb erfolgten, weil mit Rücksicht auf die wirtschaftliche Lage in Deutschland industrielle Grundstücke nicht annähernd zum tat- sächlichen Wert zu verkaufen sind. Die Ges., die bereits zwei Liquidationsraten von insges. 24 % (20 % plus 4 %) ausgeschüttet hat. wird nach der Bilanz per 31./12. 31 an RM. 1.63 Mill. Vergleichsgläubiger voraussichtlich weitere 4 bis 5 % verteilen, und zwar aus den mit RM. 85 000 ausgewiesenen Debitoren, nachdem die mit RM. 145 000 ausgewiesenen Bankguth. zum grössten Teil zur Ausschüttung der zweiten Liquidationsrate von 4 % im Jahre 1932 verwendet wurden. Das Stettiner Grundstück wurde für RM. 210 000 abgestossen. Ebenso konnten die Maschinen restlos verwertet werden, wobei ein Teil verschrottet werden musste. Das Grundstück in Neukölln wurde gleichfalls verkauft. Bei den Grundstücksverkäufen ergaben sich weitere Verluste, so dass für 1931 ein Gesamtverlust von RM. 3.53 Mill. aus- gewiesen wurde. Das Aktienkapital ist daher gänzlich verloren. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Kassa 300, Kaut. 478, Vorräte 1, Debit. u. Banken 219 842, Grundst. u. Gebäude Neukölln 600 000, Verlust (aus 1929 3 278 826 £ Verlust a. 1930 189 000) 3 467 826. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Kredit. 2 188 447. Sa. RM. 4 288 447. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. Zs. u. Abschr. 221 707, Verlustvortrag 1929 3 278 826. – Kredit: Bruttogewinne 32 706, Verlust (aus 1929 3 278 826 – Verlust aus 1930 89 000) 3 467 826. Sa. RM. 3 500 532. Bilanz am. 31. Dez. 1931: Aktiva: Kasse 294, Debit. u. Banken 230 480, Grundstück u. Gebäude Neukölln 600 000, Verlust (a. 1930 3 467 826 – Verlust a. 1931 63 825) 3 531 651. – Passiva: A.-K. 2 100 000, Kreditoren 2 262 425. Sa. RM. 4 362 425. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 76 241, Verlustvortrag 1930 3 467 826. – Kredit: Bruttogewinne 12 416, Verlust (aus 1930 3 467 826 £ Verlust aus 1931 63 825) 3 531 651. Sa. RM. 3 544 067. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dir. Ernst Possel, Kurt von Aweyden, Berlin; Erich Böttcher, Harburg-Wilhelmsburg. Eduard Palm Aktiengesellschaft in Berlin SwW 68, Lindenstr. 27. Gegründet: 1889; Akt.-Ges. seit 1925 unter Übernahme des Aktienmantels der Oskar Wagner A.-G. – Firma lautete bis 24./2. 1931: Eduard Palm Zigarren Aktiengesellschaft. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Tabakfabrikaten u. ähnl. Artikeln, Erwerb, Einricht. u. Veräusser. von Betrieben dieses Geschäftszweiges u. Vornahme aller mit dem Gesellschafts- zweige direkt oder indirekt im Zus.hang stehenden Geschäfte. – Mit Wirk. ab 1./1. 1931 übernahm die Ges. die off. Handelsges. Eduard Palm, Berlin; in Verbind. damit erfolgte Erhöh. des A.-K. Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 300 000 in 1000 Nam.- Aktien zu RM. 300. Lt. G.-V. v. 31./1. 1931 erhöht um RM. 700 000 auf RM. 1 000 000, zu pari begeben, gleichzeitig Umwandl. der bisher. 1000 Nam.-Akt. zu RM. 300 in 300 Inh.-Akt. zu RM. 1000. 5 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 22./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Warenbestand 1 303 448, aussteh. Forder., Bank- u. Postscheckguth. 246 791, Kasse 50 569,. Utensilien 113 477, Kraftwagenk. 1, Effektenk. 5103, Entwertungsk. 171 203, Verlust 97 635. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Schuldverbindlichk. 988 227. Sa. RM. 1 988 227. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1930 22 546, Unk. 1 799 085. – Kredit: Bruttogewinn auf Waren 1 640 965, Div. Gewinne 83 031, Verlust 97 635. Sa. RM. 1 821 631. Dividenden: 1925–1931: 0 %. Vorstand: Otto Behlau. Prokurist: Ernst Behlau. Aufsichtsrat: Werner Palm, B.-Nikolassee; Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Thiele, Berlin; Reg.-Rat a. D. Gustav Kahlweit, B. Lichterfelde. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Pommern-Milch Aktiengesellschaft, Berlin. Die Ges. wurde lt. Bek. des Amtsger. Berlin-Mitte v. 28./11. 1931 aufgefordert, binnen 3 Mon. Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nichtachtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 23./3. 1932 von Amts wegen gelöscht.