Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1243 Rüwag Rügenwalder Wurst- und Fleischwaren-Werk A.-G. in Berlin-Friedenau, Hauptstr. 78/79. Gegründet: 14./9. 1926; eingetr. 20./9. 1926. Firma lautete bis 14./4. 1928: Rügenwalder Wurst- und Fleischwaren-Werk Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Fleisch- u. Wurstwaren, insbes. Rügenwalder Spezialitäten u. von Gegenständen verwandter Wirtschaftszweige. — Die Ges. übernahm von der Stadtgemeinde Rügenwalde die in der Bahnhof- u. Bismarckstr. Ecke 30–32 u. Suckower Weg Nr. 2 u. Bahnhofstr. 6 in Rügenwalde belegenen Grundstücke gegen Zahlung eines Kaufpreises von RM. 400 000 u. mit der Verpflichtung, die in dem Grundstück bisher von Georg Schmidthals betriebene Fleisch- u. Wurstwarenfabrik wieder in Betrieb zu setzen. Kapital: RM. 500 000 in 500 Akt. zu RM. 1000. Urspr. RM. 60 000 in 120 Akt. zu RM. 500, übern. von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 4./1. 1927 beschloss Erhöh. des A.-K. um RM. 140 000 in 280 Akt. zu RM. 500, ausgegeben zu pari. Lt. G.-V. v. 5./12. 1928 Erhöh. des A.-K. um RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000. Die G.-V. v. 23./12. 1929 beschloss Her- des A.-K. um RM. 400 000 und Erhöh. des A.-K. um RM. 100 000 in 100 Akt. zu M. 1000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grrndst. u. Gebäude, Masch. u. Inv. 342 275, Kassa-, Bank-, Postscheck- u. Scheckguth. 13 770, Aussenst. 74 493, Waren 101 013, Verlust 474 733. – Passiva: A.-K. 500 000, Hyp. 239 848, Verpflicht 262 436, Delkr. 4000. Sa. RM. 1 006 284. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 386 789, Abschreib. 30 904, Verlust 309 216. —– Kredit: Bruttogewinn 252 177, Gewinn (Vortrag aus dem Vorjahre 309 216 Verlust 1930/31 165 516) 474 733. Sa. RM. 726 910. Dividenden: 1925/26–1930/31: 0 %. Vorstand: Kurt Hohberger, Leipzig-Gautzsch. Prokuristen: K. Kolm, Rügenwalde; R. Kühne, Leipzig-Gautzsch. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Kommerzienrat Rechtsanw. Fritz Corwegh, Korvettenkapitän a. D. Eduard Vater, Berlin: Walter Hohberger, Leipzig-Gautzsch. Zahlstelle: Ges.-Kasse. = Ruscho Chokoladenfabrik, Akt.-Ges., Berlin-Schöneberg. Die Ges. wurde lt. Bekanntm. des Amtsgerichts Berlin-Mitte v. 20./7. 1931 aufgefordert, binnen 3 Monaten Widerspruch gegen die Löschung ihrer Firma zu erheben. In Nicht- achtung dieser Aufforderung wurde die Firma am 30 /10. 1931 von Amts wegen gelöscht. Sarotti“ Aktiengesellschaft in Berlin-Tempeihof, Teilestrasse 13/16. Gegründet: 12./9. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 28./12. 1903. Firma bis 2./4. 1921 „Sarotti Chokoladen- & Cacao-Industrie, Akt.-Ges. Zweck: Erwerb und Fortbetrieb der von Hugo Hoffmann und Paul Tiede zu Berlin unter der Firma Hoffmann & Tiede betriebenen Schokoladen- u. Kakaofabrik, Herstellung u. Verkauf von Schokoladen, Kakao, Süssigkeiten u. Nährmitteln aller Art, ferner Ankauf u. Herstell. von Ausstatt. u. Verpackungsgegenständen für den Vertrieb der Fabrikate sowie Verkauf sich ergebender Nebenprodukte u. Nebenartikel, ferner Fortbetrieb des vormalig unter der Firma Felix & Sarotti in Berlin bestandenen Geschäfts. Im Herbst 1924 nahm die Ges. die Herstellung von Likören auf. Mit Wirkung ab 1./7. 1929 erfolgte die Übernahme der der Deutsche A.-G. für Nestle- Erzeugnisse gehörenden Schokoladenfabrik in Hattersheim (Main) gegen Gewährung von Akt. (s. auch Kap.); ferner Übernahme des Alleinvertriebes der Marken Nestle, Peter, Cailler, Kohler in Deutschland. Besitztum: Der Fabrikgrundbesitz, der in dem Berliner Vorort Tempelhof am Teltow- kanal liegt u. ausserdem Gleisanschluss von 752 lauf. Metern Normalspur hat, umfasst ud. 41 800 qm, wovon etwa 16 000 am bebaut sind. Die Fabrik besteht aus einem massiven 7stöckigen, in den Jahren 1922–1924 neu errichteten, in Eisenbeton ausgeführten Gebäude- komplex mit einer Nutzfläche von 60 474 qm. Zur maschinellen Ausrüstung gehören 1070 Arbeitsmaschinen, zu deren Antrieb 805 Elektromotoren von insgesamt 6135 PS. dienen. Zur Versorgung mit Koch- u. Heizdämpfen stehen in der Kesselanlage 4 Steilrohrkessel mit zusammen 900 qm Heizfläche zur Verfügung. In der Kühlanlage befinden sich sechs Kohlensäure-Kompressoren mit einer Gesamtleistung von 1 080 000 Kalorien. Der Strom wird von der Tempelhofer Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. m. b. H. bezogen u. in einer eigenen Station durch 4 Fransformatoren von insgesamt 1800 kW auf die Gebrauchsspannung von 500 Volt umgeformt. Zur Reserve dient 1 Dampfturbine von 1350 PS. – Die quantitative Leistungsfähigkeit der Fabrik beträgt bei voller Ausnutzung der gegen- wärtig vorhandenen Anlagen 45 000 kg täglich; hiervon entfallen 10 000 kg auf Kakao, 25 000 kg auf Schokolade u. 10 000 kg auf Pralinen u. Marzipan. – An Reparaturwerkstätten