Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1265 142 039, Zollamt Fraustadt 108 315, Hauptzollamt Glogau 51 868, (Bürgsch. für Prozess- führung 24 000), Schuld bei der Deutschen Zuckerbank Berlin 253 219, Bankschulden 418 476, verschied. Gläubiger 695 343, Gewinn (Reingewinn in 1930/31. 88 936 abz. Verlustvortrag aus 1929/30 3029) 85 907. Sa. RM. 3 735 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag aus 1929/30 3029, Betriebskosten einschl. Rüben (hiervon Sozialversich. RM. 61 206) 4 055 623, Handl.-Unk., Steuern u. Versich. (hiervon Sozialversich. 4759 u. Steuern 139 368) 544 939, Rohzuckereinkauf 2 227 139, Zs. u. Bankgebühren 58 890, Zuckerverbrauchsabgabe 1 953 990, Abschr. auf die Anlagen 155 749, Reingewinn in 1930/31 85 907 (davon Div. 72 000, Vortrag 13 907). – Kredit: Zuckererlös einschl. Erträgnisse der Landwirtschaft u. sonst. Einnahmen 9.069 935, Erträgnisse aus Wertp. u. Beteil. 15 331. Sa. RM. 9 085 266. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 210 %; 1925–1930: 84, 159, 132, 85, 57, 50 %; 1931 (30./6.): 67.25 %; in Breslau: Ende 1925 –1930: 80, 155, 131, 87, 57, 50 %; 1931 (30./6.): 68.50 %. Dividenden: 1912/13: 16 %; 1924/25–1930/31: 5, 10, 8½, 0, 0, 0, 4 %. Direktion: Wilh. Kayser, A. Langelüddecke. Prokurist: H. Schmidt. Aufsichtsrat: (5–16) Vors. Bank-Dir. Moritz Lipp, Stellv. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Rittergutsbes. W. Reinecke, Ober-Schreiberhau; Rittergutsbes. Heinr. Sommermeyer, Nieder-Röhrsdorf; Fideikommissbes. Alfred Gilka-Bötzow, Schwusen; Landesältester von Jordan, Schönau; Bankier Exz. W. Winterfeld, Berlin; Fabrikdir. Dr. B. Seeliger, Cannstatt-Stuttgart; Fabrikant Jos. Flegenheimer, Stuttgart; Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Geh.-Rat Dr. Otto Ponfik, Berlin; Rittergutsbes. Dr. Max Lürman, Geyersdorf (Kr. Fraustadt). Zahlstellen: Fraustadt: Eig. Kasse; Breslau: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank; Berlin: Georg Fromberg & Co., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Reichs-Kredit-Ges.; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Die Rübenverarbeitung war die grösste, die die Zuckerfabrik Fraustadt seit ihrem Bestehen zu verzeichnen hat; sie ist nicht so sehr auf vermehrten Anbau, als auf den hohen Durchschnittsertrag von 183 Ztr. je Morgen zurück- zuführen. Da die Ernteergebnisse im ganzen Reich ähnliche Zahlen aufwiesen, stieg die Zuckerpioduktion Deutschlands auf rd. 50 Mill. Ztr. Rohzuckerwert gegen 39½ Mill. Ztr. im Vorjahre. Zur Wegbringung des erheblichen Überschusses über den zu erwartenden Inlandsverbrauch wurde durch die am 27./3. 1931 gegründete Wirtschaftliche Vereinigung der Deutschen Zuckerindustrie im Einklang mit den Bestimmungen des Chadbourne-Planes eine Ausfuhr von 18 % der Erzeugung aus Rüben angeordnet, während weitere 25 % auf die folgenden Jahre übergelagert werden mussten. Die Überproduktion, der ein Sinken des Inlandabsatzes gegenüberstand, machte eine scharfe Einschränkung des Rübenanbaues zur Notwendigkeit, die von der rübenbauenden Landwirtschaft als grosse Härte empfunden wird, aber auch die Verarbeitungsziffer der Zuckerfabrik stark herabdrückt. Trotzdem ist nur auf diesem Wege eine Gesundung der Zuckerwirtschaft möglich, denn das Augenmerk muss vornehmlich auf die Beseitigung der gewaltigen Lagerbestände u. auf die Vermeidung weiterer Überproduktion gerichtet sein. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Gegründet: 19./10. 1883; eingetr. 2./11. 1883. 1925 Verleg. des Sitzes der Ges von Hamburg nach Frellstedt. Zweck: Zuckerraffinerie. Raffination von ca. 1 250 000 Ztr. Rohzucker jährlich. Die Frellstedter Fabrik wurde 1898 von grossem Brande heimgesucht, die Raffinerie 1899 wieder aufgebaut u. in Betrieb gesetzt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt, Süpplingen u. Süpplingenburg umfassen 14 ha 86 a 7 qm = 60 Morgen. 1913/15 Neubau eines grösseren Lagerhauses. Die Melasse- Entzuckerung ist 1912/13 stillgelegt worden. Die Maschinen wurden verkauft u. die Gebäude abgebrochen. 1915 wurde eine Mischanstalt für Melassefutter eingerichtet. Verbände: Im Zus.hange mit dem internationalen Abkommen schloss sich die deutsche Zucker-Industrie auf Grund der Regierungsverordnung über den Zus.schluss der Zucker- Industrie v. 27./3. 1931 zu der, Wirtschaftlichen Vereinigung der Deutschen Zucker-Industrie“ zusammen, der die Regelung der Erzeugung u. des Absatzes mit Wirkung von Beginn des Betriebsjahres 1931/32 obliegt. Kapital: RM. 1 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 100, 200 Akt. zu RM. 1000 u. 50 Akt. zu RM. 10 000 – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 250 000, 1900 um M. 750 000, sodann erhöht 1921–1923 auf M. 10 000 000 in Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 10 000 000 auf RM. 1 000 000 (10: 1) in 3000 Akt. zu RM. 100, 200 Akt. zu RM. 1000 u. 50 Akt. zu RM. 10 000. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 19./3. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., event. Tant. an A.-R. Bilanz am 30. Sept. 1931: Aktiva: Grundst. 46 000, Gebäude 593 000, Masch. u. Apparate 260 000, Eisenbahngleis 22 000, Zuckervorräte der angeschloss. Rohzuckerfabriken 3 642 547, Vorräte an Materialien 108 133, Wertp. 52 636, Kassa 18 799, Postscheck 23 256, Reichsbank 56 421, Wechsel 55 745, Aktien-K. 49 950, Bankguth. 1 282 234, Forder. 3 653 922. – Passiva: Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1932. 80