8. Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1267 menge von 36 000 Ztr. auf Verbrauchszucker. In der Raffinerie können tägl. bis zu 6000 Ztr. Rohzucker raffiniert werden. Für die Erzeug. von Elektrizität für Licht u. Kraft stehen 4 Generatoren von 2375 Amp. bei 220 Volt Spannung zur Verfügung. 4 Kräne von zus. 9000 kg Tragkraft, von denen 2 mit Greifer ausgerüstet sind, bewirken die Entladung der Roh- u. Betriebsmaterialien aus Kähnen u. Eisenbahnwagen. Zur Entladung der Rüben aus Eisenbahnwaggons dient die Rübenabspülvorricht. Elfa' mit einer Leistungsfähigkeit bis 36 000 Ztr. in 24 Stunden. Für die Lagerung der Rüben sind Rübensilos mit Schwemm- rinnen für eine Lagerung von etwa 400 000 Ztr. Rüben vorhanden. Die Reinigung der Abwässer geschieht nach dem Proskowetzschen Verfahren. Für dieses Klärverfahren sind 20 550 qm Absatzteiche u. 54 830 qm Gär. u. Klärfelder eingerichtet. Ausser Erzeug. von Weisszucker u. Gewinn. von Melasse werden noch Rübensaft u. Melassefutter hergestellt. 1922 hat die Ges. die 5000 Morgen grossen Besitzungen Schönaich u. Eichenkranz mit Vorwerken vom Fürsten von Carolath-Beuthen auf 18 Jahre pachtweise übern. Ferner wurde im Sept. 1922 die Zuckerfabrik Georgendorf in Steinau a./0. auf 15 Jahre gepachtet. Eine Interessengemeinschaft besteht mit der Zuckerfabrik Oschersleben, der Zuckerfabrik Calbe a. S. u. der Zuckerfabrik Frankenstein. In der Campagne beschäftigen die Werke Genthin, Calbe u. Frankenstein rd. 800 bzw. 350 bzw', 300 Beamte u. Arbeiter. Statistik: Rübenverarbeitung 1928/29–1930/31 in den Fabriken Genthin, Calbe a. S., Frankenstein, Georgendorf u. Badersleben einschl. Oschersleben: 5.61 Mill., 5.45 Mill., 7.81 Mill. Zt. – Zuckerproduktion: 869 000, 897 000, 1 165 130 Ztr. Gesamtanbaufläche 1930/31: 44 075 Morgen mit einem Durchschnittsertrag von. 175 Ztr. Rüben (i. V. 126 Ztr.) pro Morgen. Kapital: RM. 2 357 900 in 43 330 St.-Akt. zu RM. 20 u. 7332 St.-Akt. zu RM. 200 sowie nom. RM. 24 9 00 Vorz.-Akt. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000, seit 1905 M. 1.5 Mill. betragend, dann erhöht bis 1923 auf M. 180 000 000. Lt. G.-V. v. 18./4. 1925 Umstell. von M. 180 000 000 auf RM. 2 357 900 in 43 330 St.-Akt. zu RM. 20, 7332 St.-Akt zu RM. 200, 330 Vorz.-Akt. zu RM. 15 u. 133 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Eine lt. G.-V. v. 15./7. 1925 beschlossene Erhöh. um bis RM. 2 000 000 wurde nicht durch- geführt. Die G.-V. v. 27./2. 1926 beschloss Herabsetzung des Kap. durch Rückkauf der R M. 24 900 Vorz.-Akt. zum Nennwert (ebenfalls nicht durchgeführt). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 26./2. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % an Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (a usser fester Vergüt. von zus. RM. 50 000), Rest weitere Div. an St.-Akt. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: G undstücke 267 700, Gebäude 2 059 689, Masch. u. Apparate 2 850 889, Eisenbahnbau 100 674, Hafen- u. Brunnenbau 53 200, Krananlage 72 500, Wasserreinigungsanl. 20 238, Mobil. u. Utensil. 13 169, Zentesimalwagen 15 747, Fuhrpark 23 835, Mobil. u. Immobil. der Pachtbetriebe 115 389, Eff. 70 807, Kassa 8854, Ökonomie 358 030, Kontokorrent 775 975, Vorräte 5 053 729. – Passiva: A.-K. 2 357 900, Akzepte 327 029, Rückstell. 487 922, Zuckersteuer 190 532, andere Kredit. 8 493 063, Gewinn 3976. Sa. RM. 11 860 423. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben u. Rüben-Unk. 9 118 480, Ökonomie Schönaich- E ichenkranz, Verlust 189 039, Zuckersteuer 1 933 087, Gen.-Unk. 5 163 454, Abschr. 403 869, G ewinn 3976 (wird vorgetragen). — Kredit: Gewinnvortrag 1188, Einnahmen aus den Phachtbetrieben 16 810 718. Sa. RM. 16 811 906. Kurs: Ende 1926–1931: –, 25.5, 16.50, 12, 10, 11.501) %. Freiverkehr Magdeburg. –— Amtl. Notiz in Berlin wurde 1928 eingestellt. 1) Bilanzierungs-Kurs. 1 St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25–1930/31: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz.-Akt.: e 0 %. Direktion: Erich Fischer, Dr. A. Schander, Emil Büttner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Dir. Dr. Ludwig Kühle, Quedlin- burg; Domänenpächter W. Teute, Jerichow: Grubenvorstand Dr. Gerhard Korte, Magdeburg; Domänenpächter Artur Schurig, Markee b. Nauen: Fabrikbes. Eduard Wendt, Berlin; Kloster- gutsbes. Wilhelm Schliephake, Badersleben; Rittmeister Heinrich Franke, Frankenhof; Domänenpächter Fritz Pfannenschmidt, Heinrichsberg; Gen.-Dir. Dr. List, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden, Genthin u. Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bk. Aus dem Geschäftsbericht 1930/31: Das Gesamtergebnis der Fabrikbetriebe ist den Umst änden nach befriedigend. Leider hat der landwirtschaftliche Betrieb unter den wachsenden Schwierigkeiten der Landwirtschaft wieder stark gelitten, so dass wir zur Deck ung des darauf entstandenen Verlustes den grössten Teil der Überschüsse der anderen Betriebe in Anspruch nebmen mussten. Die Bilavz weist am Ende des Wirtschaftsjahres Vorräte im Gesamtbetrag von RM. 5 053 729 auf. Die Erklärung hierfür liegt in der z wangsweisen Einlagerung der erheblichen Überproduktion des Jahres 1930/31. Die uns für das Inland freigegebenen Zuckermengen konnten bis auf unbedeutende Restbestände realisiert werden. Der unter den Kreditoren figurierende Bankkredit ist in üblicher Weise durch Sicherheiten gedeckt. Die zwangsläufige Folge der vorstehend geschilderten Mass- nahmen war eine starke Einschränkung des Rübenanbaues des Jahres 1931. Die auf Zucker verarbeitete Menge Rüben bleibt daher in unseren sämtlichen Betrieben unter der aller- 80*