Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1287 Kapital: RM. 10 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu 110 %. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: 1932 am 18./1. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Juli 1931: Aktiva: Grundstücke 1 341 257, Gebäude 5 133 153, Masch. 5 373 620, Mobil. 136 842, Wertp. 135 282, Schuldner 6 625 152, Wechsel u. Schecks, Bankguth. u. Kassa 2 111 718, Bestände 15 958 335. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 290 000, Gläubiger 22 690 973, Zollämter 1 728 821, Gewinn 1 105 565. Sa. RM. 36 815 359. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Unk.. Steuern u. Zs. 3 160 938, Abschr. 1 215 744, Gewinn 1 105 565. – Kredit: Vortrag aus 1929/30 54 591, Fabrikationsüberschüsse 5 427 657. Sa. RM. 5 482 248. 7* Dividenden: 1926/27– 1930/31: 8, 10, 10, 10, 10 % (Div.-Schero 5). Vorstand: Hans Eugen von Langen, Koln; Eugen Gottlieb von Langen, Weiden b. Köln; Gustav Bredt, Köln; Stellv. Moritz Stieb, Euskirchen; O. vom Scheidt, Elsdorf; Wilh. Schwengers, Krefeld-Uerdingen. Prokuristen: J. Boysen, W. Hanstein, O. Kaestner, W. Keiser, M. Th. Eich, Köln; C. Vollert, Uerdingen; H. Wagner, A. Müller, J. Fervers, Elsen; K. Stahl, Elsdorf; M. von Lillienskield, Dormagen. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik- u. Gutsbes. Gottlieb von Langen zu Burg Zieverich, Kr. Berg- heim; 1. Stellv. Rittergutsbes. Dr. Carl von Joest, Haus Eichholz; 2. Stellv. Fabrik- u. Gutsbes. Dr. Hans Rudolf von Langen, Köln; August von Joest, Haus Eichholz; Bankier Dr. h. c. Jacob Goldschmidt, Berlin; Bankier Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Louis Hagen, Köln; Fabrikbes. Adolf Langen, Krefeld-Bockum; Gen.-Dir. Dr. h. c. Arnold Langen, Köln-Lindenthal; Gustav Langen, Neuenahr; Fritz Mayer, Commende Muffendorf b. Bad Godesberg; Gutsbes. Max Pfeifer, Sittarderhof b. Elsdorf, Rhld.; Bankier Dr. h. c. Robert Pferdmenges, Dr. Hermann Claassen, Bank-Dir. Friedr. Herbst, Köln; Ottmar von Loessl, Berlin; Erich Langen, Breslau. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank, A. Levy, Sal. Oppenheim jr. & Co. Gebrüder Stollwerck Aktiengesellschaft in Köln, Corneliusstr. 2. Gegründet: 6./7. 1902 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 17./7. 1902. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chokoladen- u. Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuit, Früchten, Kartonnagen u. einschlägigen Artikeln sowie Verkaufs- u. sonstigen Automaten. Besitztum: Die Ges. betreibt in Köln u. Berlin eine Schokoladen-, Kakao- und Zucker- warenfabrik. Zweigstellen in Berlin, München, Bremen usw. Tochtergesellschaften in Wien, Pressburg, Kronstadt u. Budapest. Die in Köln gelegenen Fabrikgrundstücke sind in drei Blocks aufgeteilt; sie haben eine Gesamtfläche von insges. 48 717 qm. Hiervon sind 31 450 qm mit zum grössten Teile aus Eisenbeton hergestellten Fabrikgebäuden bebaut, die 85 265 qm Nutzfläche haben. Die Fabrik besitzt eigene Gleisanlagen mit An- schluss an den Kölner Rheinhafen. Die an der Chausseestr. in Berlin gelegene Fabrik umfasst 3922 qm Grundfläche. Ausserdem besitzt die Ges. 46 Häuser mit meist Arbeiter- wohnungen von insgesamt 23 930 qm an der Bonner-, Anno-, Alteburger- Cornelius-, Dreikönigen-, Kurfürstenstrasse u. Severinswall, ein grosses Wohnhaus Übierring, ein 345 qm grosses Geschäftshaus Hohenzollernring, Ecke Flandrische Strasse, ein im Zentrum von Köln, Ecke Ludwig- u. Brückenstrasse gelegenes Geschäftshaus, ferner an der Brühler Strasse in Köln unbebautes Terrain von insges. 18 141 qm u. in Bremen, Bornstr., ein 207 qm grosses Geschäfts- u. Wohnhaus. Die Kraftanlagen der Kölner u. Berliner Fabriken bestehen aus 5 Dampfkesseln mit insges. 894 qm Heizfläche sowie einer Kesselhochbunkeranlage mit einem Fassungsraum von 1 500 000 kg Kohle. Ausserdem sind 726 Elektromotoren mit einer Gesamtleist. von 5487 Ps vorhanden. Der Strom wird von der Stadt Köln bezogen. Für die Fabrikation sind 2338 Arbeitsmaschinen mit 119 Dampf- kochkesseln u. eine Kühlanlage mit 8 Ammoniak-Kompressoren vorhanden. Die Ges. beschäftigt in ihren Betrieben in Köln u. Berlin 300 Angestellte u. ca. 3000 Arb. öbernahme der Reichardt-Betriebe: Mit Wirkung v. 1./7. 1930 hat die Ges. die Geschäfts- betriebe des Reichardt-Konzerns übernommen. Fabrikation, Kundschaft, Marken-Schutz- rechte sowie Vertriebsorganisation sind unter Ausschluss der Anlagewerte an Stollwerck übergegangen. Die Herstell. der Marken der Firmen Reichardtwerk G. m. b. H., Joh. Gottl. Hauswaldt, P. W. Gaedke A.-G. erfolgt unter fachm. Oberleit. von Stollwerck, während der Absatz durch besondere Vertriebsges. stattfindet Die für die Finanzierung dieser Geschäfts- vergrösserung notwendigen Kapitalien, die durch erhöhte Warenvorräte, Aussenstände u. Ergänzungen des Maschinenparks bedingt waren, wurden zum grössten Teil durch einen festen, 20 Jahre laufenden, nach 5 Jahren in gleichmässigen Raten zu tilgenden, mit 7 % verzinslichen Kredit, der von der Ges. jederzeit heimgezahlt werden kann, beschafft, zum kleineren Teil durch Bereitstell. von Bankkrediten gesichert. Für die Überlassung der Ge- schäftsbetriebe, Kundschaft u. Marken hat Stollwerck an die Vorbesitzer (erstmals 1932/33), eine auf 10 Tahre laufende mässige Umsatzvergütung, ferner für dieselbe Zeit eine geringe, nach der jeweiligen Dividendenhöhe gestaffelte Abgabe vom Reingewinn zu zahlen. Im Zusammenhang mit dieser Transaktion ist die Ges. zu der Goldina-Aktiengesellscheft,