1290 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gewinnyerteilung: Die Vorz.-Akt. erhalten aus dem Reingewinn eine Vorz.-Div. bis zu 4 %. Demnächst erhalten die St.-Akt. bis zu 4 % Div. Ein weiter zur Verteil. stehender Gewinn wird auf beide Aktiengattungen gleichmässig verteilt. Bilanz am 31. Aug. 1931: Aktiva: Immobil. 905 001, Mobil. 382 847, Kassa u. Bankguth. 33 115, Waren 1 306 537, Mietvorschüsse u. sonst. Debit. 89 687, Beteil. 15 304, (Avale 310 000). – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 1 15 000, bes. Res. 130 000, Hyp. u. sonst. Kredit. 913 812. Gutscheine u. Rabattmarken 470 939, Gewinn 102 740, (Avale 310 000). Sa. RM. 2 732 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. einschl. Steuern 2 725 266, Abschr. 590 797, Gewinn 102 740. – Kredit: Gewinnvortrag 6764, Rohgewinn 3 412 039. Sa. RM. 3 418 803. Dividenden: 1927/28– 1930/31: 6, 8, 8, ? %. Vorstand: C. Stüssgen. Prokuristen: M. Hospelt, W. Küster, Dr. W. Schmülling, E. Kessler, W. Schrader. Aufsichtsrat: Justizrat Cahen II, Rechtsanw. Potthast, Frau Maria Bonn, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. „Pinnau'' Act.-Ges. für Mühlenbetrieb in Königsberg i. Pr. Gegründet: 9./1. 1872. Zweck: Betrieb der Mühlenwerke ,„Pinnau“' an der Alle bei Wehlau, ferner die Erricht. u. der Betrieb von ähnlichen Anlagen sowie der Betrieb aller mit derartigen Geschäften unmittelbar oder mittelbar in Beziehung stehenden Handelsgeschäfte u. Nebenge werbe u. die Beteil. an solchen Geschäften u. Nebengewerben in jeder Weise. Die Ges. befasst sich mit Lohnmüllerei u. mit der Müllerei für eigene Rechn.; ferner stellt sie Braunholzpapier her aus in eigener Holzschleiferei hergestelltem Hoklzstoff. Besitztum: Die Anlagen der Ges. bestehen aus einer Weizen- u. einer Roggenmühle, einer Holzschleiferei, Mehl- u. Getreidespeicher, Papiermaschinenhaus, Silospeicher, Kesselhaus u. Reparaturwerkstatt. Das Werk hat eigenes Anschlussgleis an die Staatsbahn u. eigene Verlade- brücken an der schiffbaren Alle. Die Weizenmühle ist neuzeitlich eingerichtet u. hat eine Leistungsfähigkeit von 25 t pro Tag. An Maschinen zur Mehlerzeugung sind vorhanden: 9 Doppelwalzenstühle, 1 einfacher Walzenstuhl, 4 Mahlgänge, 4 vierfache Plansichter, 4 Sichtmaschinen, 3 doppelte Gries- u. Dunstputzmaschinen, 6 Staubfilter. Zur Reinig. des Getreides dienen: 1 Aspirator, 2 Trieure, 2 Schälmaschinen, 1 Bürstenmaschine. Ferner sind vorhanden Elevatoren, 1 Mehlmisch- u. 1 Mehlpackmaschine. Als Betriebskraft dient eine 250 PS-Francis-Turbine. Zur Weizenmühle gehört ein Getreidespeicher für eine Lagerfähigkeit von 600 t u. ein Getreidemehlspeicher für eine Lagerfähigkeit von 1200 t. Die Roggenmühle ist auf eine Vermahl. von 25 t Roggen pro Tag eingerichtet u. hat zur Mehlbereit. 3 doppelte u. 3 einfache Walzenstühle, 5 Mahlgänge, 11 Sichtmaschinen mit Vorsichtern, 1 Mehlmisch- u. Packmaschine u. 2 Schlauchfilter. Zur Reinig. des Getreides dienen 2 Aspirateure, 2 Schälmaschinen, 1 Spitzgang, 1 Schlauchfilter. Ferner sind noch 1 Getreide-Wasch- u. Trockenanlage für eine Leist. von 25 t täglich sowie die notwendigen Elevatoren usw. vorhanden. Zum Antrieb der Mühle stehen 2 Francis-Turbinen von je 125 PS zur Verfüg. u. als Reserve eine 200 PS Dampfmaschine mit Dampfkessel. Zur Roggen- mühle gehört ein Silospeicher mit einer Lagerfähigkeit von 1000 t Getreide u. ein Mehl- speicher mit einer Lagerfähigkeit von 600 t. Die Papierfabrik hat auf einer 2 m breiten Langsiebpapiermaschine eine Produktionsfähigkeit von ca. 1 500 000 kg im Jahr. Als Hilfs.- maschinen zur Herstell. des Papierstoffes sind 3 Holländer, 1 Kollergang u. 1 Zerfaserer vorhan den. Die Weiterverarbeit. des hergestellten Papieres geschieht mit einem 150 em breiten Kalander, zwei 200 em breiten Querschneidern, einer 150 em breiten Rollenmaschine u. einer Packpresse. Als Rohstoffe werden verarbeitet: Braunholzschliff, der in eigener Holzschleiferei mit 2 Schumann'schen Holzkochern, 2 Golzern'schen Holzschleifern, einem Zentrifugalsortierer, 4 Schüttelsortierern, 2 Raffineuren u. 2 Pappenmaschinen hergestellt wird, u. Astestoff, der aus Abfallstoffen mit 1 Kollergang, 1 Holländer, 1 Zentrifugal- sortierer, 2 Raffineuren u. 1 Pappenmaschine erzeugt wird. Der Antrieb der Papierfabrik und Holzschleiferei erfolgt durch eine Francis-Turbine von 585 PS. Die Gesellschaft besitzt eine elektrische Licht- und Kraftanlage mit 4 Dynamomaschinen von zusammen 770 Amp. Leistung. Zur Vornahme der im Betriebe notwendigen Re araturen sind eine Schlosserei sowie 1 Tischlerei u. 1 Schmiede vorhanden mit den erforderlichen Maschinen u. Werkzeugen. Die Ges. hat das Recht, das Wasser der Alle mittels eines Staudammes u. eines Überfallwehrs zu stauen u. die Wasserkraft zum Betrieb ihrer Mühlenwerke für alle Zeiten zu benutzen. Die Wasserkraft wird durch 6 Turbinen mit 1495 PS ausgenutzt. Der Grundbesitz der Ges. umfasst ca. 55 ha, wovon 34 700 qm bebaut sind. Zahl der An- gestellten u. Arbeiter etwa 120. Die Weizenmühle, die Roggenmühle u. auch die Papier- fabrik wurden 1929 einer gründlichen Modernisierung unterworfen. Verbände: Die Ges. ist Mitglied des Vereins Deutscher Braunholzpapierfabrikanten in B.-Charlottenburg u. des Vereins Deutscher Handelsmüller E. V., B.-Charlottenburg. Kapital: RM. 350 000 in 17 500 Akt. zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital). 1921 erhöht um M. 1 500 000 in Akt. zu M. 1000. Weiter erhöht 1922 um M. 4 000 000 in 4000 St.-Akt. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1923 um M. 17 000 000 in 14 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 60 6 % Vorz.-Akt. zu M. 50 000. Die St.-Akt.,