1296 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Wiesbaden; Fabrikant Albert Flegenheimer, Mannheim; Bankier Dr. Fritz Warburg, Hamburg; Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Bank-Dir. Samuel Ritscher, Geh. Reg.-Rat Dr. Hans Pohfick, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat- Bank, Reichskredit-Ges. A.-G.; Breslau: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto Ges.; Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., M. M. War- burg & Co. Im Geschäftsbericht 1930/31 erklärt die Verwalt., dass die internationalen Abmachungen infolge der Wirtschaftskrise noch keine Besserung der Gesamtlage bringen konnten. Im Zus. hang mit diesen Abmachungen stand der Zus.schluss der deutschen Zuckerindustrie in der , Wirtschaftlichen Vereinigung“, die Kontingentierung der Erzeugung für das Inland u. damit die Einschränkung des Rübenbaues brachte. Die rückläufige Bewegung des deutschen Zuckerverbrauches wurde durch die im Juni 1931 erfolgte Verdoppelung der Verbrauchsabgabe weiter verschärft. Der landwirtschaftliche Betrieb schloss mit Verlust ab. Die Fabrikationsperiode im laufenden Geschäftsjahr ist bereits abgeschlossen. Infolge der unerfreulichen Verbrauchsentwicklung konnte das inländische Kontingent nur auf 65 % des Grundkontingents festgesetzt werden, was in Verbindung mit einem gegen das Vorjahr um reichlich 2 % höheren Zuckergehalt der Rüben zur Folge hatte, dass auch die diesjährige Erzeugung aus Rüben die Absatzmöglichkeiten im Inlande übersteigt, so dass vermutlich im laufenden Jahr noch keine Entlastung von den überlagerten Beständen möglich sein wird. Lübecker Oelmühle Akt.-Ges. (vormals G. E. A. Asmus) in Liqu. in Lübeck. Durch Beschluss der G.-V. v. 27./4. 1929 ist die Ges. aufgelöst worden. – Liquidatoren: Dir. Gerhard Saltzwedel, Stettin, Kronenhofstr. 14; Dr. jur. Otto Tewaag, Hamburg. Gegründet: 28./11. 1908; eingetr. 11./12. 1908. Die Akt.-Ges. übernahm die früher Asmus'sche Ölmühle. 5 Zweck war Betrieb der Lübecker Ölmühle. Kapital: RM. 1 000 000 in 900 Akt. zu RM. 300 u. 730 Akt. zu RM. 1000. – Vor- kriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 000. 1913 u. 1914 Herabsetz. des A.-K. auf M. 900 000, Umstell. lt. G.-V. v. 27./11. 1924 in voller Höhe auf Reichsmark. Zwecks Beseitigung der Unterbilanz aus 1926 beschloss die G.-V. v. 2./5. 1927 Herabsetzung des Kap. von RM. 900 000 auf RM. 270 000 (10:3) durch Abstemp. der Aktien zu RM. 1000 auf RM. 300; sodann Kap.-Erhöhung um RM. 730 000 in 730 Akt. zu RM. 1000. Liquidations-Zwischenbilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Fabrikgrundst. 149 000, Fabrik- gebäude 475 658, Bollwerk u. Gleisanlagen 30 000, Beamtenwohn. 48 000, Arbeiterkolonie 117 000, Kassa 793, Debit. 1507. – Passiva: Kredit. 821 923, Gewinn 35. Sa. RM. 821 958. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Pension 14 839, Löhne 13 695, soziale Lasten 2656, Handl.-Unk. 1829, Fabrik- do. 7285, Feuer- u. Haftpflicht-Versich. 2999, Steuern 20 449, Gewinn 35. – Kredit: Vortrag 20, Mieteeinnahmen 63 702, Zs. 64. Sa. RM. 63 786. Dividenden: 1914/15: 10 %; 1924–1928: Je 0 %. Aufsichtsrat: Vors. Unterstaatssekretär a. D. Dr. Hellmut Toepffer, Finkenwalde; Stellv. Gen.-Dir. Herm. Dekkert, Stettin; Fabrikbes. Heinr. Brüggen, Lübeck; Dir. Bruno Toepffer, Stettin; Konsul Svend Gad, Kopenhagen. Magdeburger Mühlenwerke A.-G. in Magdeburg, Schartaustr. 1–3. Gegründet: 30./7. bzw. 8./10. 1896 mit Wirkung ab 1./10. 1895. Übernahme der Firma Ebering & Heinrich u. F. A. Voigt. Firma bis 1920 mit dem Zusatz Nudel- u. Couleur- Fabrik. Zweck: Betrieb der zu Magdeburg-Neustadt gelegenen Mühlenwerke. Besitztum: Grundbesitz: a) Fabrikgrundstück in Magdeburg-Neustadt in einer Grösse von 99.78 a, von dem ungefähr die Hälfte für Fabrikzwecke bebaut ist; b) Bau- gelände in Magdeburg-N. in einer Grösse von 67½ a mit einer Strassenfluchtlinie von 320 m; c) Fabrikgrundstück Magdeburg-N. mit 82.33 a mit dem neuen Fabrik- und dem Verwaltungsgebäude. Zu diesem Grundbesitz tritt die zugekaufte Hafenmühle Magdeburg- Neustadt mit 65.82 a. Auf diesem Grundstück befinden sich die Hartgriessmühle mit einer Leistungsfähigkeit von 70 t Weizen in 24 Stunden, ferner Lagergebäude sowie Stallungen, OÖbermüllerwohnung und ein besonderes Wohnhaus. Die 1918/19 zum grossen Teil niedergebrannte alte Mühle wurde verkauft, die Mehl- und Griesserzeugung ist in die neuen Mühlen der Ges. konzentriert worden und hat die Ges. auf die Herstellung von Nudel und Couleur verzichtet. Die neue Mühle mit einer Leistungsfähigkeit von 120 t Weizen und Roggen in 24 Stunden wird von einer 900 PS Gleichstrom-Heissdampf- Maschine betrieben. Ausser der Getreidemühle ist auf diesem Grundstück noch eine besondere Einrichtung für die Herstellung von Kartoffelwalzmehl mit einer Leistungs- fähigkeit von ca, 15 t in 24 Stunden eingebaut. Ferner ist eine Anlage zur Trocknung von feuchtem Getreide vorhanden. Die ganze Mühle ist mit einer Sprinkleranlage versehen.