1300 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. in Stuttgart (Cannstatt), Zuckerfabrik Heilbronn in Heilbronn u. Zuckerfabrik Offstein in Neuoffstein. Die aufnehmende Ges., Zuckerfabrik Frankenthal, ist 1873 mit dem Sitze in Frankenthal gegründet worden; sie hat gelegentlich der Verschmelzung mit den oben- genannten Gesellschaften (G.-V. v. 24./4. 1926) die Firma in Süddeutsche Zucker-Aktien. gesellschaft geändert u. ihren Sitz nach Mannheim verlegt. Die der ehemal. Interessen- gemeinschaft ebenfalls angehörig gewesene Zuckerfabrik Rheingau-A.-G. in Worms (s. auch Beteiligungen) ist in die Fusion nicht mit einbezogen worden; die Interessengemeinschaft mit ihr ist gelöst. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Zucker, Verwert. der Nebenerzeugnisse u. Betrieb der Landwirtschaft. Besitztum: Die Ges. besitzt Fabriken in Frankenthal, Friedensau, Gernsheim, Gross- Gerau, Heilbronn, Offstein, Regensburg, Stuttgart, Waghäusel u. Züttlingen. Die Werke in Friedensau, Gernsheim u. Züttlingen sind als Rohzuckerfabriken, das Werk in Franken- thal als reine Raffinerie u. die übrigen Werke als gemischte Betriebe eingerichtet. Ihre Gesamtleistungsfähigkeit ist auf eine tägl. Verarbeit. von rd. 148 500 dz Rüben eingestellt u. zwar entfallen auf Regensburg 30 000 dz, Friedensau 15 000 dz, Gernsheim 13 000 dz, Offstein 23 000 dz, Waghäusel 16 500 dz, Stuttgart 15 500 dz, Gross-Gerau 12 500 dz, Züttlingen 10 000 dz u. Heilbronn 13 000 dz; an Verbrauchszucker können tägl. rd. 23 300 dz erzeugt werden u. zwar in Frankenthal 5400 dz, Stuttgart 2700 dz, Waghäusel 3000 dz, Heilbronn 2400 dz, Offstein 3500 dz, Regensburg 4500 dz u. Gross-Gerau 1800 dz. Der dem Fabrikbetriebe dienende Grundbesitz der Ges. umfasst 117 ha; hiervon sind 24 ha durch die Fabriken u. Lagerhäuser u. 5 ha durch Arbeiter- u. Beamtenwohnhäuser mit 641 Werkwohn. bebaut. – Die landwirtschaftlich genützte Kulturfläche in einem Umfange von 10 742 ha umfasst 650 ha Eigenbesitz (darunter 4 eigene Güter mit 500 ha) u. 10 092 ha in 62 Pachtgütern. – Angest. u. Arb. 6200. Beteiligungen: Nom. RM. 3 123 000 Aktien der Zuckerfabrik Rheingau A.-G. in Worms (A.-K. RM. 3 131 000); nom. RM. 1 019 300 Aktien der Helvetia Conservenfabrik Gross-Gerau A.-G. in Gross-Gerau (A.-K. RM. 2 000 000); nom. RM. 450 000 (sämtl.) Anteile der Zucker- fabrik Gross-Umstadt G. m. b. H. in Gross-Umstadt. Verbände: Die Ges. ist Mitgl. der Wirtschaftl. Vereinig. der Deutschen Zuckerindustrie. Kapital: RM. 30 000 000 78 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 21 800 St.-Akt. zu RM. 1000 sowie 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Gewinnbeteiligung bis zu 7 % vor den St.-Akt., jedoch ohne ein Recht auf Nachzahlung. Ihr Gewinnanteil ist auf 7 % beschränkt. Im Falle der Liquidation der Ges. erhalten sie im Vorrang vor den St.-Akt. aus der Liquidationsmasse bis zu 110 % des auf sie eingezahlten Kap., sind jedoch von der Beteilig. an der verbleibenden Liqu.-Masse ausge- schlossen. Jede Vorz.-Akt. hat bei Beschlüssen über Besetzung des A.-R., Anderung des Gesellschaftsvertrags u. Auflös. der Ges. das 20fache St.-Recht einer St.-Akt. des gleichen Nennbetrags. Die Vorz.-Akt. sind in einem aus befreundeten Banken u. Grossaktionären gebildeten Konsortium gebunden u. können nur mit Genehmig. des A.-R. übertragen werden, es sei denn, dass es sich um einen Übergang von Todes wegen oder durch Gesamtrechts- nachfolge handelt. – Vorkriegskapital: M. 8 400 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht bis 1911 auf M. 8 400 000, dann erhöht von 1919–1922 auf M. 241 920 000. Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 28./2. 1925 von M. 241 920 000 auf RM. 9 542 400 in 187 200 St.-Akt. zu RM. 40, 8000 St.-Akt. zu RM. 240 u. 1120 Vorz.-Akt. zu RM. 120. Lt. G.-V. v. 24./4. 1926 Herabsetzung des Kap. um RM. 1 881 600 durch Zus. leg. der St.-Akt. u. Anteilscheine im Verh. 5: 4. Sodann Wiedererhöhung um RM. 22 339 200 in 220 736 St.-Akt. u. 2656 Vorz.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1925. Die neuen Akt dienten zur Durchführ. der in der gleichen G.-V. genehmigten Fusions- verträge (s. auch oben). Umtausch der Akt. der zu übernehmenden Ges. im Verh. 1: 1, ausser bei Zuckerfabrik Offstein im Verh. 10: 13. Ende Jan. 1928 Angebot an die Aktionäre zum Bezuge von RM. 3 000 000 Vorrats-St.-Akt. Auf je nom. RM. 9000 St.-Akt. konnte eine St.-Akt. zu RM. 1000 zu 100 % bezogen werden. Grossaktionäre: Majoritätsgruppe seit Ende 1930: DD-Bank/Flegenheimer (Württemb. Melassefutterwerke G. m. b. H.). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: 1932 am 8./1. Stimmrecht: Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Jede Vorz.-Akt. von RM. 100 hat in best. Fällen das 20 fache St.-R. einer St.-Akt. des gleichen Nennbetrags. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 7 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. August 1931: Aktiva: Anlagen: Werke: Frankenthal, Friedensau, Gernsheim, Gross-Gerau, Heilbronn, Offstein, Regensburg, Stuttgart, Waghäusel, Züttlingen: 710 300 000, Vorräte 27 920 1131), Wertp. u. Beteil. 2 406 325, Kasse 49 672, Wechsel 212 607, Schuldner 15 665 152, landwirtschaftl. Werte 7 648 024. – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. . In der vorliegenden Bilanz erscheinen gegen das Vorjahr die Vorräte um rund RM. 12 Mill. erhöht, diese Veränderung hängt mit dem grossen Vorrat an Roh- u. Verbrauchszucker zusammen, den die Ges. über- zulagern verpflichtet ist, es sind diese Zucker- wie alle übrigen Bestände vorsichtig bewertet.