1310 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. (2000: 1) in 1500 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 9./3. 1925 erhöht um RM. 10 000 in 100 Akt. zu RM. 100 ausgegeben zu 100 %. Die G.-V. v. 18./4. 1929 beschloss Umwandl. der 1500 Aktien zu RM. 20 in 30 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 31, Postscheck 84, Girokasse 44, Forder. für Waren 6898; Waren 26 250, Kraftwagen 5080, Lager- u. Betriebseinricht. 4667, Kontor- einricht. 2082, Gebäude 21 225, Flaschen u. Fässer 7183, Verlustvortrag 1930 u. 1931 22 436. —– Passiva: A.-K. 40 000, Anleihe 2500, Warenschulden 30 315, Akzepte 3328, Bankschulden 19 839. Sa. RM. 95 983. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 811, Gehälter, Löhne u. Soziallasten 22 957, Unk. 10 319, Kraftwagenunkosten 3237, Steuern 4494, Reklame 5469, Abschr. 2452. – Kredit: Warengewinn 43 753, Hauserträge 4579, Skonto von Zahlungen 92, Verlust 1318. Sa. RM. 49 742. Dividenden: 1924–1931: Je 0 %. Direktion: Karl Schmid. Aufsichtsrat: Vors. Notar Häfele, Rechtsanw. Gustav Meuret, Dr. med. H. Göhrum. Georg Schaupp, Oberreallehrer Friedrich Bihler, Stuttgart. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Zuckerraffinerie Tangermünde Fr. Meyers Sohn A.-G. in Tangermünde. Gegründet: 19./5. bzw. 16./8. 1906; eingetr. 28./8. 1906. Juni 1926 100 jähr. Bestehen als Zuckerraffinerie. Zweigniederlass. in Dresden. Zweck: Fortführung u. Ausgestaltung der durch Verschmelzung vereinigten Firmen Zuckerraffinerie Tangermünde, Fr. Meyers Sohn, A.-G., hervorgegangen aus der Firma Fr. Meyers Sohn, Tangermünde, u. der Tangermünder Konserven- u. Schokoladenfabriken, Fr. Meyers & Co. nebst Nebenbetrieben. Herstellung, Verarbeitung u. Vertrieb von Zucker u. zuckerhaltigen Erzeugnissen sowie der Handel mit Waren jeglicher Art. Besitztum: Die Fabrikanlagen bestehen aus den 3 Zuckerraffinieranlagen und der Kandisfabrik; ferner gehören dazu ein Kontorgebäude nebst Stallung, Garagen u. Scheunen, das Kinderheim, Badeanstalt, Feuerwehrdepot, die Arb.-Kolonien, die Arb.-Häuser, Beamten- wohnhäuser sowie Acker- u. Wiesengrundstücke. Diese gesamten Liegenschaften umfassen in Tangermünde einen Flächenraum von 113.54 ha, von welchem 25.94 ha bebaut sind u. in Dresden 80 a, wovon 32.5 a bebaut sind. Die Ges. beschäftigt ca. 2200 Arb. 1924/25 Bau einer Würfelzuckerfabrik. 1927 Ankauf der Tangermünder Konserven- u. Schokoladenfabrik Fr. Meyer & Co., Tangermünde. Die G.-V. v. 25./1. 1930 genehmigte einen Verschmelzungsvertrag mit der Firma Lobeck & Co. Schokoladenfabrik A.-G. in Dresden. Nach diesem Vertrage geht das Ver- mögen der Lobeck & Co. A.-G. als Ganzes unter Ausschluss der Liqu. auf die Zucker- raffinerie Tangermünde über. Diese besass von dem RM. 500 000 betragenden Kapital der Lobeck & Co. A.-G. bereits RM. 493 300 u. gewährte für die nom. RM. 6700 noch ausstehenden Aktien RM. 4000 eigene Aktien. Die Ges. hat 1929/30 mit einer Anzahl weiterer Rohzuckerfabriken für eine Reihe von Jahren Werklohnverträge abgeschlossen. Zu diesem Zweck wurde die Lagermöglichkeit durch Neubau von Hallen auf über 1 000 000 dz Rohzucker gesteigert. Statistik: Verarbeitet wurden 1924/25–1930/31: 2 102 4915 2 309 588, 2 194 719, 2 324 213, 2 227 014, ?, ? Ztr. Rohzucker. Kapital: RM. 11 600 000 in 23 200 St.-Akt. zu RM. 500. — Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 6 000 000. Erhöht 1913 um M. 2 000 000, 1915 um M. 2 000 000, 1920 um M. 2 000 000 u. nochmals um M. 6 000 000. Beim Bezuge dieser Aktien wurden 75 % der Einzahlung seitens der Ges. zur Verfüg. gestellt, restl. 25 % waren in bar zu leisten. Dann lt. G.-V. v. 27./2. 1925 Kap.-Umstell. von M. 18 000 000 auf RM. 9 000 000. (2: 1) in 18 000 Akt. zu RM. 500. Die G.-V. v. 3./3. 1927 beschloss Erhöh. um RM. 2 600 000 in 5200 St.-Akt. zu RM. 500 zur Übernahme der Tangermünder Konserven- u. Schokoladenfabrik. Industriebelastung: RM. 2 817 500. Anleihe I: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1906 zu M. 1000. Umlauf am 30./9. 1931: RM. 97 950. Zur Rückzahlung fällig am 2./1. 1932. Bezüglich der den Alt- besitzern der Anleihe von 1906 gewährten Genussrechte hat die Ges. die Spruchstelle an- gerufen gemäss § 43 Nr. 2 des Aufwertungs-Gesetzes zu entscheiden, dass eine Bar- abfindung, die sie an Stelle der auf die Anleihe entfallenden Genussrechte gewähren will, dessen Zeitwert nicht unterschreitet. Im Umlauf Ende Sept. 1931 nom. RM. 48 100 Genussrechte. Anleihe II: M. 6 750 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Zur Rückzahl. gekündigt zu 1./9. 1926. Rückzahl.-Betrag inkl. Zs. = RM. 5.90 für nom. M. 1000. Umlauf am 30./9. 1931: RM. 843. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: 1932 am 26./2. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., hierauf bis 4 % Div., vom verbleibenden Überschuss 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen 9) ahresvergüt., die von der jeweiligen o. G.-V. bis Widerruf festgesetzt wird), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. zu weiteren Rückl. usw.