Handelsgesellschaften, Warenhäuser, Konsumvereine. 1319 Zweck: Ankauf u. Verwalt. eines in Gross-Berlin gelegenen Grundstücks. Handel mit Benzin u. Benzol sowie allen anderen Betriebsstoffen für Automobile. Die Ges. erwarb 1923 die nachfolgenden Grundstücke: Schöneberg, Hauptstr. 110 u. 112, Tempelhofer Str. 1, 2, 3 u. 5, Fritz-Reuter-Str. 1, 2 u. 3. Kapital: RM. 60 000 in 30 Akt. zu RM. 2000. Urspr. M. 300 000 in 30 Akt. zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 17./6. 1925 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 300 000 auf RM. 60 000 in 30 Akt. zu RM. 2000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Grundstücke 627 719, Verwaltungsdepot 3803, Verlust (Vortrag 27 433 £ Verlust 1930 1043) 28 476. – Passiva: A.-K. 60 000, Hyp. 600 000. Sa. RM. 660 000. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Hausausgaben 133 743, Abschr. 4038. – Kredit: Hauseinnahmen 136 738, Verlust 1043. Sa. RM. 137 781. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Jacob Schapiro, Irmgard Langner. Aufsichtsrat: Leon Schapiro, Saja Schapiro, Theodor Hoppe, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Complag Akt.-Ges. für complette Industrieanlagen, Berlin-Lichterfelde, Margaretenstr. 25 a (bei Dr. H. Beck). Gegründet: 28./6. 1923; eingetr. 12./2. 1924. Zweck: Beschaffung kompletter Fabrikanlagen für das In- u. Ausland, Handel mit voll- ständigen oder teilweisen Fabrikeinrichtungen u. Materialien, Beteilig. an Fabrik- oder ähnlichen Unternehm. u. alle damit zusammenhängenden oder ähnlichen Geschäfte. Kapital: RM. 6000 in 60 Akt. zu RM. 100. Urspr. M. 6 Mill. in 6000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Umgestellt lt. G.-V. v. 4./4. 1927 auf RM. 6000 (1000: 1) in 60 Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1931 am 19./12. Bilanz am 31. Dez. 1930: Aktiva: Barbestand 3898, Verlustvortrag 2102. Sa. RM. 6000. – Passiva: A.-K. RM. 6000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. RM. 2102. – Kredit: Verlust RM. 2102. Dividenden: 1924–1930: 0 %. Direktion: Dr. Herm. Beck. Aufsichtsrat: Alphons Jarecki, Jürgen Hahn, Karl Mayr. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsch-Russische Saatbau-Akt.-Ges. in Berlin NW 87, Brückenallee 3. Gegründet: 14./6. 1924; eingetr. 12./7. 1924. Zweck: Übernahme u. Betrieb von Gutswirtschaften in Russland einschl. von Neben- betrieben, insbes. von Getreidebau, Saatenbau, Futteranbau, Düngemittelerzeugung, Vieh- zucht im Gebiete des Russischen Reiches, Ausfuhr u. Handel in Getreide, Saaten, Futter- u. Düngemitteln, Wolle, Zucht- u. Nutzvieh, Holz, soweit solches aus landwirtschaftl. Konzessionsbetrieben stammt, landwirtschaftl. Maschinen u. Geräten sowie in allen Waren des Austauschverkehrs aus dem Gebiete des Russischen Reiches sowie die Einfuhr solcher Gegenstände in das Russische Reich u. der Handel mit diesen Gegenständen, Beteilig. an anderen Unternehmungen gleicher oder ähnlicher Art. Besitztum: Die von der A.-G. gepachteten 11 000 ha grossen Ländereien liegen im Kubanschwarzerdegebiet bei der Schnellzugstation Kawkasskaja (Krapotkin); 6 Gutshöfe gehören dazu, die nach den Anfangsbuchstaben ,Konzession Drusag genannt werden. Die Drusag ist die letzte landw. Konzession in Sowjetrussland und wird heute als deutsche Muster-Landwirtschaft bezeichnet. Sowchos Nr. 8 wurde bei Revision u. Erneuer. des Kon- zessionsvertrages im Juli 1927 zurückgegeben. Die Konzession hatte Ende 1930 einen Vieh- bestand von ca. 15 000 Stück. – Der Saatzuchtbetrieb ist 1929/30 auf 200 ha ausgedehnt. 1930/31 wurden eine Mühle mit 2 Doppelwalzenstühlen, eine Ölmühle mit 2 Pressen, eine Feldziegelei, eine Molkerei, Wurstfabrik u. eine Gerberei eingerichtet. Neuerbaut wurden 2 moderne grosse Getreidespeicher. Ausserdem sind fertiggestellt; 12 Wohnhäuser u. 3 Arb.-Kasernen mit Speiseanstalten. Kapital: RM. 850 000 in 2500 St.-Akt. zu RM. 100, 450 Vorz.-Akt. Lit. A u. 150 Vorz.-Akt. Lit. B zu RM. 1000. Die Vorz.-Akt. erhalten 8 % Vorz.-Div. Urspr. RM. 250 000 in 2500 Akt. zu RM. 100, übern. von den Gründern zu pari, erhöht lt. G.-V. v. 15./10. 1924 um RM. 750 000 in 7500 Akt. zu RM. 100. Die Deutsche Saatbau-Akt.-Ges., Berlin, brachte die ges. Rechte, die ihr aus dem mit der Russ. Soz. Förderat. Sowjet-Republik jetzt Union der Russ. Sowjet. Republiken, abgeschloss. Konzess.-Vertrage v. 24./10. 1922 nebst Ergänz.-Vertrage v. 24./10.1922 u. Zusatzvertr. v. 9./7. 1924 zustehen, in die Ges. ein, sie erhielt dagegen RM. 200 000 nom. Aktien d. Ges. mit Div. Ber. ab 1./7. 1924; RM. 550 000 werden zu 100 % frei Stück-Zs. mit Anteil am Gewinn v. 1./7. 1924 ab ausgegeben. Die G.-V. v. 12./7. 1926 beschloss zwecks Beseitigung der Unterbilanz Herabsetzung des Kapitals um RM. 750 000 durch Zus. legung