Verschiedene Gesellschaften, heueste Gründungen, Nachträge. Allgemeine Finanz-Aktiengesellschaft in Berlin (Postadresse: Leipzig-C., Dufourstr. 2) Gegründet: 7./4. 1923; eingetr. 19./4. 1923. Zweck: Alle Arten von Geschäften für eigene u. fremde Rechn. in Handel u. Finanz im In- u. Auslande, insbes. Bank- u. Börsengeschäfte. Die Ges. macht schon seit längerer Zeit keinerlei Geschäfte. Sie besteht lediglich formell. Kapital: RM. 5000 in 100 Akt. zu RM. 50. Urspr. M. 50 Mill. in Aktien zu M. 10 000 übern. von den Gründern zu 110 %, umgestellt lt. G.-V. v. 13./1. 1925 auf RM. 5000 in 100 Akt. zu RM. 50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Debit. 2529, Hyp. 71 500, Verlust (wird vorgetragen) 2471. – Passiva: A.-K. 5000, Hyp. 71 500. Sa. RM. 76 500. Gewinn- u. Verlust-Konto: Kein Geschäftsbetrieb. Dividenden: 1924–1931: 0 %. Direktion: Dipl.-Bücherrevisor Dipl.-Kaufm. Willy Schneider, Leipzig. Aufsichtsrat: Wilhelm Krebs, Frau Dr. Gappisch, Fräulein Charlotte Blasberg, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Bank „ Alt-Berlin' Akt.-Ges. in Berlin C 25, Alexanderstr. 31. Gegründet: 1863; als A.-G. 1./6. 1923; eingetr. 8./6. 1923. Zweck: Betrieb von Bank- u. Börsengeschäften aller Art u. jede bankgeschäftl. Betätig., Forttühr. des von der Bank „Alt-Berlin“ e. G. m. b. H. seit 1863 betrieb. Bankgeschäfts. Die Ges. erwarb 1929 das Hausgrundstück Alexanderstr. 31 in Berlin. Kapital: RM. 200 000 in 1000 Akt. zu RM. 20 u. 1800 Akt. zu RM 100. Urspr. M. 100 Mill. in 30 000 Akt. zu M. 3000 u. 10 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. G.-V. v. 10./11. 1924 Umstell. von M. 100 Mill. auf RM. 20 000 (5000: 1) in 1000 Akt. zu RM. 20, u. lt. G.-V. v. 10./11. 1924 Erhöh. um RM. 80 000 in 800 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1925, zu 108 % begeben. Lt. G.-V. v. 8./3. 1927 Erhöh. um RM. 100 000 in 1000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7. 1927; ausgegeben zu 107 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 21./3. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1931: Aktiva: Kassa 30 547, Bankguth. bei Banken 4876, Wechsel 101 637, Eff. 6253, Sorten u. Coupons 922, Inv. 1600, Debit. 406 645, Grundstück (eigenes Geschäftsgrundst.) 597 504. – Passiva: A.-K. 200 000, R.-F. 15 600, Kredit. 283 671, Spar-K. 204 340, Div. 27, Hyp. 445 000, Gewinn 1346. Sa. RM. 1 149 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts- u. Verwalt.-Kosten 45 249, Gewinn 1346. – Kredit: Vortrag aus 1930 790, Zs. u. Provis. 45 805. Sa. RM. 46 595. Dividenden: 1924–1931: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 4, 0 %. Vorstand: Willy Springer. Prokurist: Ernst Rohner. Aufsichtsrat: Vors. Verlagsbuchh. Moritz Lewy, Richard Falkenthal, Bankier Ernst Stenger, Max Erhardt, Georg Lerch, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Berliner Bankverein, Akt.-Ges. in Liqu., Berlin. Durch Beschluss der G.-V. v. 25./9. 1928 ist die Ges. aufgelöst. Liquidator: Bankbeamter Carl Sponholz, Bln.-Pankow. Seit dem 31./3. 1929 hat sich der Verlust von RM. 673 741 auf RM. 1 119 818 (am 31./3. 1930) u. RM. 158 262 (am 31./3. 1931) erhöht. Der G.-V. v. 27./5. 1930 wurde Mittlg. nach § 240 HGB. gemacht. Die G.-V. v. 19./3. 1932 genehm, die Liqu.- Schlussabrechn. per 19./3. 1932. Nach dem Bericht konnten im letzten Liqu.-Jahre sämtl. Vermögenswerte der Ges. verwertet werden, wobei infolge der Wirtschaftsverhältnisse weitere Verluste entstanden, die üher das am 31./3. 1931 buchmässig noch vorhandene Vermögen hinausgehen. Um noch im letzten Berichtsj. eine Überschuld. der Ges. zu vermeiden, haben sich die Gläubiger entschlossen, auf den Rest ihrer Forder. zu verzichten.