1388 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. es nicht möglich, neues langfrist. Kapital für eine weitere Umschuldung bisher ausgelegter Zwischenkredite zu beschaffen. Ebenso standen auch keine Mittel zur Verfüg., um neue Zwischenkredite in grösserem Ausmasse zur Verfüg. zu stellen. Lediglich für Zwecke der Odlandkultivierung vom Hofe aus wurden neue Zwischenkredite in Höhe von insgesamt GM. 489 500, ausserdem für Grünlandkultivierungszwecke GM. 300 000 zu Verfüg. gestellt. — Siedlungskredite. Die Überleitung der von der Ges. als Treuhänder des Reiches für die landwirtschaftliche Siedlung bewilligten Kredite im Gesamtbetrage von RM. 225 708 899 auf die Deutsche Siedlungsbank, die zum 1./4. 1931 ihre Tätigkeit aufnahm, ist hinsichtlich der Konten- u. aktenmässigen Übergabe bis zum 30./6. 1931 durchgeführt worden. Die Deutsche Siedlungsbank hat die Übernahme der auf sie übergeleiteten Kredite bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 1931 bis auf einen Betrag von RM. 1 537 380 ausgesprochen. Aus eigenen Mitteln hat die Ges. als Zwischenkredite für die landwirtschaftliche Siedlung bis zum Ab- schluss des Geschäftsjahres insgesamt RM. 10 313 591 bewilligt. Hiervon entfallen auf An- kaufskredit RM. 7 537 492 und auf Nachweisungskredit RM. 2 776 099. Ausgezahlt wurden insgesamt RM. 10 226 150. Die Sanierung der Flüchtlingssiedler wurde weitergeführt. Die Hilfsaktion konnte jedoch noch nicht abgeschlossen werden, da insbesondere durch das Verfahren der Polenentschädigung die Fertigstellung der Abschlussrechnungen sich ver- zögert und auch die Durchführung der grundbuchlichen Regulierung mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Ausgezahlt sind bisher an Krediten RM. 48 386 757. Die Ver- gebung der Kredite für Landarbeitereigenheim-Hypotheken wurde im Berichtsjahre fort- gesetzt, insgesamt wurden RM. 308 000 bewilligt, von denen RM. 213 700 ausgezahlt worden sind. Deutsche Ueberseeische Bank in Berlin NW 7, Friedrichstr. 103. Gegründet: 2./10. 1886 als Deutsche Uebersee-Bank, 17./6. 1893 aus formalen Gründen umgewandelt in Deutsche Ueberseeische Bank. Zweigniederlass. unter der Firma Banco Alemän Transatläntico: In Argentinien: Buenos Aires, Bahia Blanca, Cordoba, Mendoza, Rosario de Santa Fé; in Chile: Antofagasta, Concepcion, Iquique, Santiago de Chile, Temuco, Valdivia, Valparaiso; in Peru: Arequipa, Lima; in Spanien: Barcelona, Madrid, Sevilla; in Uruguay: Montevideo; unter der Firma Banco Allemäo Transatlantico: in Brasilien: Rio de Janeiro, Bahia, Curityba, Porto Alegre, Santos, Säo Paulo. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften, insbes. die Förderung des überseeischen Handels-, Geld- u. Wechselverkehrs. Die Ges. besitzt eig. Bankgebäude in Buenos Aires, Bahia Blanca, Montevideo, Valparaiso, Concepcion, Iquique, Santiago, Temuco, Valdivia, Rio de Janeiro, Sao Paulo, Porto Alegre u. Lima. – Angestellte Ende 1931: 2272, wovon 249 auf die Zentrale in Berlin entfallen. Die a. o. G.-V. v. 27./1. 1930 erteilte die Genehmig. zum Abschluss eines Übernahme- vertrages mit dem Banco Brasileiro Allemão in Rio de Janeiro. Dieser, eine Aktien-Ges. brasilianischen Rechts, war im Jahre 1924 zur Übernahme der seit 1887 besteh. Brasilian. Bank für Deutschland, Hamburg, mit dem Sitz in Rio de Janeiro gegründet worden. Er unterhielt Filialen in Säo Paulo, Bahia, Porto Alegre u. Santos. Das Aktien-Kap. betrug Milreis 20 000 000. Die den Übernahmevertrag genehmigende G.-V. des Banco Brasileiro wurde am 10./5. 1930 in Rio de Janeiro abgehalten. Diesem Vertrag zufolge wurden die gesamten Aktiven u. Passiven des Banco Brasileiro mit Wirk. v. 1./1. 1930 auf die Deutsche Ueberseeische Bank gegen Gewährung von RM. 7 500 000 vom 1./1. 1930 an div.-ber. Aktien dieser Bank übertragen. Der Banco Brasileiro wurde aufgelöst u. verteilte als Liquidations- erlös die Aktien der Deutschen Ueberseeischen Bank unter seine Aktionäre in der Weise, dass auf je Milreis 8000 Aktien des Banco Brasileiro je RM. 3000 Aktien der Deutschen Ueberseeischen Bank entfielen (s. auch Kapital),. Dauernde Beteiligungen: Die Ges. ist massgeblich beteiligt an der Bürohaus Friedrichstrasse 103 Aktiengesellschaft, Berlin NW 7 (Besitzerin des Hauses, in dem sich die Geschäftsräume der Zentrale der Bank befinden) und an der Compafia Argentina de Mandatos S. A. in Buenos Aires (argentinische Treuhandgesellschaft). Kapital: RM. 36 000 000 in 34 000 Aktien zu RM. 1000 u. 20 000 Akt. zu RM. 100. (Im Besitz der Ges. waren am 31./12. 1931 nom. RM. 91 500 eigene Akt.) –— Vorkriegs- kapital: M 30 000 000. „ Urspr. A.-K. M. 20 000 000. Die G.-V. v. 25./3. 1909 beschloss Erhöh. um M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 20 001–30 000), begeben an die Deutsche Bank. Das A.-K. wurde lt. G.-V. v. 29./11. 1924 von M. 30 000 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark umgestellt. Lt. G.-V. v. 27./1. 1930 Erböh. des A.-K. um RM. 6 000 000 auf RM. 36 000 000 durch Ausgabe von 4000 Akt. zu je RM. 1000 u. 20 000 Akt. zu je RM. 100 unter Ausschluss des gesetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zum Zweck der Übernahme der Aktiven u. Passiven des Banco Brasileiro Allemäo, Brasilien. Grossaktionäre: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: 1932 am 29./4. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St.